Cannabis
Cannabis ist eine Pflanze aus der Gattung der Hanfgewächse. Sie wird sowohl als Nutzpflanze als auch als Rauschmittel kultiviert. Ihr Ursprung wird in Zentralasien vermutet, traditonelle Anbaugebiete liegen im Mittleren und Nahen Osten sowie in Süd- und Südostasien. Die Pflanze gilt als genügsam und benötigt in ihrer unkultivierten Form vom Samen bis zur Fruchtreife nur eine etwa einjährige Vegetationsperiode. Als Nutzpflanze wird Cannabis vor allem für Seile (aus den Stängeln) und Öle (aus den Samen) weiterverarbeitet.
Für die Rauschwirkung sind mindestens 60 Cannabiniode mit dem Hauptwirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) verantwortlich. Diese werden von der Pflanze in den zu den Pflanzenhaare zählenden Trichomen vor allem an den Blüten ausgebildet. Die erste Verwendung als Rauschmittel ist für die Region Indien beschrieben, damals im Rahmen von kulturellen Aktivitäten. In Europa wird Cannabis erst seit etwa dem 19. Jh für Rauschzwecke verwendet.
Cannabinoide
Die Cannabispflanzen produziert zahlreiche chemische Verbindungen, die als Cannabinoide bezeichnet werden. Bislang wurden mehr als 100 verschiedene Cannabinoide entdeckt, von denen die meisten in nur sehr geringer Menge in der Pflanze vorkommen. Die Cannabispflanze stellt Cannabinoide nicht direkt her sondern synthetisiert stattdessen mehrere Cannabinoidsäuren, welche durch den Einfluß von Hitze aktiviert (decarboxyliert) werden. Durch diese Aktivierung entstehen dann die von Verbrauchern meist gesuchten Verbindungen nämlich THC und CBD. Neben THCA und CBDA gibt es eine Reihe weiterer verwandter Cannabinoidsäuren, die von Cannabis produziert werden können. Zu den wichtigsten Cannabinoidsäuren gehören:
- CBGA (Cannabigerolsäure)
- THCA (Δ9-Tetrahydrocannabinolsäure)
- CBDA (Cannabidiolsäure)
- CBCA (Cannabichromenensäure)
- CBGVA (Cannabigerovarinsäure)
- THCVA (Tetrahydrocanabivarinsäure)
- CBDVA (Cannabidivarinsäure)
- CBCVA (Cannabichromevarinsäure)
Jede Cannabinoidsäure kann zu einem entsprechenden Cannabinoid wie THC, CBD oder THCV decarboxyliert werden.
THCA und CBDA sind normalerweise die am häufigsten vorkommenden Cannabinoide in Cannabispflanzen. Die wichtigsten Cannabinoidsäuren sind CBGA, THCA, CBDA und CBCA. CBGA ist die Ausgangsverbindung, aus der Enzyme in der Pflanze die anderen drei herstellen. Die Cannabinoidsäuren erzeugen selbst kaum oder keine psychoaktive Wirkung wie THC. Sie haben aber durchaus positive medizinische Nutzen und sind beispielsweise entzündungshemmend oder schmerzlindernd.
Nach der Decarboxylierung bildet jede der Cannabinoidsäuren eine entsprechende Cannabinoidverbindung:
- CBG (Cannabigerol)
- THC (Δ9-Tetrahydrocannabinol)
- CBD (Cannabidiol)
- CBC (Cannabichromen)
- CBGV (Cannabigerivarin)
- THCV (Tetrahydrocannabivarin)
- CBDV (Cannabidivarin)
- CBCV (Cannabichromevarin)
THC gehört zu den Cannabinoiden, die eine brauschende Wirkung erzeugen. Man geht davon aus, dass auch THCV eine psychoaktive Wirkung erzeugen kann, allerdings ist dies stark von der Dosis abhängig und THCV kommt in vielen kommerziellen Cannabissorten nur in geringer Menge oder gar nicht vor.
Cannabinoide können mit dem körpereigenen Endocannabinoidsystem des Menschen interagieren und bestimmte Prozesse aktivieren sowie eine Wirkung erzeugen.
Die verschiedenen Cannabinoide wirken zusammen, beeinflussen sich gegenseitig und können dadurch ganz bestimmte Effekte erzielen. Es wurde z.B. beobachtet, dass CBN in Kombination mit THC zu einer stärkeren Sedierung führt.
Cannabinoide imitieren Verbindungen, die auch natürlich im menschlichen Körper vorkommen und produziert werden: nämlich die Endocannabinoide.
Wenn Cannabis eingenommen wird, binden Cannabinoide an Rezeptoren in unserem Gehirn (CB1-Rezeptor) und im Körper (CB2-Rezeptor). Verschiedene Cannabinoide haben unterschiedliche Wirkungen, in Abhängigkeit, an welche Rezeptoren sie binden. Beispielsweise bindet THC an Rezeptoren im Gehirn, während CBN (Cannabinol) eine starke Affinität zu CB-2-Rezeptoren im gesamten Körper aufweist. Abhängig vom jeweiligen Cannabinoidprofil einer Cannabispflanze sind verschiedene Arten der Linderung möglich.
Als die bekanntesten Cannabinoide gelten THC und CBD mit den Vorstufen THCA und CBDA. Beide wurden 1960 vom israelischen Chemiker Raphael Mechoulam identifiziert. THC ist eine in Deutschland illegale, pychoaktive Substanz. Sie wirkt vor allem auf die Psyche (Verstärktes Wahrnehmungsgefühl, Angstlösend bzw. -steigernd) und das Denken (Erhöhte Konzentration, gesteigerte Kreativität, Kurzzeitgedächnis). CBD ist in Deutschland legal und nicht psychoaktiv. Es ist vor allem für medizinische Zwecke von Interesse und gilt als ein bewährtes Mittel bei Schmerzen, Schlaf- und Angstörungen.
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CBD
Cannabidiol (CBD) ist eine Verbindung, die natürlich im Cannabis vorkommt und zu den sogenannten Cannabinoiden gehört. CBD ist nicht psychoaktiv wie THC, besitzt aber bedeutende medizinischen Eigenschaften (antioxidativ, neuroprotektiv). Das Cannabinoid tritt in allen Teilen der Pflanze auf, verstärkt aber in der Blüte.
Einige Cannabissorten haben einen besonders hohen CBD-Gehalt und kaum oder kein THC. CBD-Sorte sind weit verbreitet für die medizinische Anwendung. Zu den berühmtesten CBD-Sorten gehören: Charlottes Web und Cannatonic.
CBN
Cannabinol (CBN) gehört zu den Cannabinoiden. Es wird durch Oxidation aus THC gebildet und entsteht, wenn THC länger lagert. Wenn Cannabis gelagert wird, nimmt mit zunehmender Alterung der Blüten der CBN- Gehalt zu.
CBN hat einige positive Eigenschaften, weshalb es für die Forschung interessant geworden ist. Es wird beispielsweise zur Schmerzlinderung, bei Schlaflosigkeit, zur Förderung des Wachstums von Knochenzellen und als Appetitanreger eingesetzt.
Außerdem gilt es als entzündungshemmend, krampflösend und antibakteriell. Das Cannabinoid ist zudem beliebt wegen seiner schlaffördernden Eigenschaften.
Wegen der deutlich geringeren psychoaktiven Wirkung im Vergleich zu THC ist es ein beliebtes Mittel für Patienten, die einen klaren Kopf behalten wollen. Der Anteil an CBN in getrockneten Blüten liegt liegt selten über 1%.
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CBC
Cannabichromen (CBC) ist ein natürlich vorkommendes nicht-psychoaktives Cannabinoid, das in Cannabispflanzen zu finden ist. Es wird in den Trichomen der Pflanzen durch eine enzymatische Reaktion produziert. Im Gegensatz zu THC und CBD ist CBC ein weniger bekanntes Cannabinoid.
Cannabichromen (CBC) wurde erstmals 1966 von Forschern entdeckt. Es wird davon ausgegangen, dass es das zweithäufigste Cannabinoid ist, das in der Cannabispflanze vorkommt. Bei der CBC-Umwandlung verwendet die Pflanze ein Enzym, das als CBCA-Synthase bekannt ist, um Cannabigerolsäure (CBGA) in Cannabichromeninsäure (CBCA) umzuwandeln, die dann widerum in CBC umgewandelt wird.
Im menschlichen Körper bindet CBC nicht an CB1- oder CB2-Rezeptoren. Es hat jedoch die Fähigkeit, mit anderen Zellrezeptoren wie dem Vanilloidrezeptor 1 (TRPV1) und dem transienten Rezeptorpotential Ankyrin 1 (TRPA1) im Körper zu reagieren. Die Aktivierung von TRPV1 und TRPA1 trägt zur Steigerung des körpereigenen Endocannabinoidsystems bei, wodurch die anderen Rezeptoren des Körpers empfindlicher auf die verschiedenen Cannabinoide reagieren.
CBC hat die gleiche Summenformel wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD): C21H30O2. Trotz der Ähnlichkeiten unterscheiden sich die Atome und chemischen Eigenschaften dieser drei Verbindungen.
Studien haben gezeigt, dass CBC eine wichtige Rolle bei der Prävention und Behandlung zahlreicher Krankheiten wie Akne, Krebs, Depressionen, Knochenwachstumsproblemen und Magen-Darm-Erkrankungen spielen kann. Wie CBD ruft Cannabichromen beim Konsum, keine psychoaktive Wirkung hervor.
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Wie Cannabischromen bei der Gehirnentwicklung hilft
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Cannabichromen (CBC) – ein bisher wenig beachtetes Cannabinoid im Marijuana
CBC-A
CBC-A oder Cannabichromensäure bildet neben den Grundstoffen THCA und CBDA die drei Haupt-Cannabinoidsäuren. Cannabiode liegen im Regefall zunächst als Säure vor und werden erst durch Erhitzungsvorgängen in auf den Körper wirksame Stoffe umgewandelt. Das A steht dementsprechend für “Acid”, englisch “Säure”.
Cannabichromensäure wurde 1966 und 6 Jahre nach den Cannabinoiden THC und CBD entdeckt und ist nicht-psychoaktiv. Im Gegensatz zu THC und CBD dockt es nicht an den CB1 oder CB1 Cannabinoidrezeptoren des Nervensystemes sondern an den Schmerzregulatoren TRPV1 und TRPA1 an. Hier hat es auch Auswirkungen auf das sogenannte “Glücksmolekül” Anandamid. Neben seinen enzündungs- und schmerzlindernden Eigenschaften scheint es außerdem eine verstärkende Wirkung auf die anderen Cannabinoide zu haben.
CBD-A
CBD-A oder Cannabidiolsäure ist die Grundform des Cannabinoids CBD. Zusammen mit THCA und CBCA bildet es die drei Haupt-Cannabinoidsäuren. Cannabiode liegen im Regefall zunächst als Säure vor und werden erst durch Erhitzungsvorgängen in auf den Körper wirksame Stoffe umgewandelt. Das A steht dementsprechend für “Acid”, Englisch “Säure”. Es ist nicht psychoaktiv und weißt wie CBD eine hohe enzündungshemmende Wirkung auf. Im Zuge der Schrittweisen Legalisierung von Cannabis als Medizinischen Wirkstoff ist davon auszugehen, dass CBD-A Zukünftig in isolierter Form Verwendung finden wird. So wurde vom Amerikanischen National Center for Biotechnology Information 2013 bereits eine im Vergleich zu CBD höhere Wirksamkeit bei Übelkeitszuständen festgestellt.
CBG (Cannabigerol)
CBG ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, aus dem sich THC und CBD entwickeln. Eine Pflanzen erzeugt zunächst nur eine geringe Menge an CBG und wandelt dieses dann in THCA, CBDA und einige andere Cannabinoide um.
Bis die Blüten getrocknet sind, enthalten sie einen nur geringen CBG-Anteil von weniger als 1%. Cannabigerol (CBG) wurde zuerst 1960 von Forschern entdeckt und wird inzwischen für verschiedene medizinische Einsatzmöglichkeiten untersucht. CBG wirkt im menschlichen Körper als COX-2-Hemmer, der bei der Bekämpfung von Entzündungen hilft und ähnlich wie Aspirin und Ibuprofen wirkt.
Die Forschung untersucht die medizinischen Nutzen von CBG im Zusammenhang mit der Vorbeugung und Behandlung von Krebs, Psiorasis, entzündlichen Darmerkrankungen und Glaukom.
Cocos-Substrat
Cocos-Substrat ist ein Pflanzmedium, das im Garten und beim Cannabisanbau verwendet wird. Es besteht aus den Fasern der Kokosnussschale und kann auch mit Erde vermischt werden. Zudem findet es häufig Verwendung bei der Hydrokultur. Das erdlose Medium sieht Erde sehr ähnlich, muss aber ständig mit der passenden Menge an Nährstoffen angereichert werden um den Pflanzen notwendige Nährstoffe wie Eisen, Stickstoff und verschiedene Mineralien zur Verfügung zu stellen.
Cocos-Substrat ist eine Alternative zu Torfmoos, allerdings nicht so sauer. Es beeinflusst den pH-Wert des Bodens nicht. Das Wasser kann schnell durch das Medium fließen, es ist sehr saugfähig und speichert Wasser ausgezeichnet. Kokos-Substrat enthält selbst keine Nährstoffe und ist in feiner sowie grober, und fasriger Struktur erhältlich. Für den Cannabisanbau empfiehlt sich die Verwendung eines nicht zu fein-strukturigen Cocos-Substrats, weil es dabei nicht zu Staunässe kommen kann.
Chlorose
Cholorose beschreibt den Zustand bei dem Pflanzen nicht ausreichend Chlorophyll haben. Chlorphyll ist der natürliche Farbstoff, der für das Grün der Blätter verantwortlich ist. Ist zu wenig davon vorhanden, verfärben sich die Blätter gelb und werden blass. Chlorose behindert die Kohlenhydratproduktion während der Photosynthese, beeinflusst damit die Ernährung der Pflanze und führt sogar letzlich zum Tod der Pflanze.
Chlorose wird in vielen Fällen durch einen Mangel an Nährstoffen wie Magnesium, Eisen, Zink sowie Stickstoff und Proteinen ausgelöst. Ein pH-Wert des Bodens, der außerhalb des für Cannabispflanzen geeigneten Bereichs liegt, kann ebenfalls ein Grund für die Chlorose sein. Ebenso wie eine mangelnde Drainage in den Pflanztöpfen. Sind die Wurzeln durch Staunässe geschädigt oder zu sehr verdichtet, können Nährstoffe nicht mehr ausreichend aufgenommen werden und es kommt zu einer Chlorose.
Je höher der pH-Wert den idealen Bereich überschreitet umso stärker tritt die Chlorose auf. Je länger der Zustand anhält umso stärker sind die Symptome. Blätter, die “entfärbt” sind, neigen verstärkt zu Verbrennungen und sind mehr von Blattkrankheiten betroffen.
Je nach Auslöser für die Chlorose kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz:
- Belüftung des Bodens verbessern, verdichteten Boden lockern
- richtig Gießen, Staunässe vermeiden
- pH-Wert des Bodens und des Gießwassers messen und anpassen
- Blattdüngung für eine schnelle Nährstoffzufuhr
CO2 Anreicherung
CO2 (Koheldioxid) ist ein Gas und sehr bedeutend für das Wachstum und die Entwicklung von Cannabispflanzen und gehört zum Prozess der Photosynthese. Eine zusätzliche Anreicherung des Anbauraums mit CO2 führt zu kräftigerem sowie schnellerem Wuchs und höheren Erträgen. Cannabispflanzen können mehr CO2 nutzen als natürlich in der Luft vorkommt. Das Optimum des Co2-Gehalts im Growraum liegt bei 0,12-0,15% (1200-1500 ppm). Fällt der CO2-Wert unter 0,02%, stellt die Pflanze das Wachstu ein. Bei einem optimalen CO2-Gehalt, kann das Wachstum um bis zu 30% beschleunigt werden, sofern das Licht, die Nährstoffzufohr und das Wasser keine limitierenden Faktoren darstellen.
Die zusätzliche Versorgung mit CO2 stellt für die Pflanzen Energie bereit. Besonders bei einer ausreichend intensiven Beleuchtung. Werden Pflanzen unter einem schwachen Licht wie CFL-Lampen angebaut, zeigt die CO2-Anreicherung keinerlei Effekt. Der erhöhte Anteil an CO2 kann von der Pflanze dann nicht verarbeitet werden. Große Geräte, die CO2 in hohen Mengen produzieren können, kommen vor allem für große Anbauräume in Frage. In kleinen Anbauräumen empfiehlt sich der Einsatz von CO2-Pads oder Boost-Buddy.
Bei geschlossenen Gewächshäusern ist oftmals zu wenig CO2 während des Tages vorhanden. So können die Pflanzen das vorhandene Licht nicht vollständig und effektiv nutzen. Eine Erhöhung des CO2-Gehalt kann Erstaunliches bewirken und das Wachstum deutlich steigern. Ein erhöhter CO2-Wert von über 5000 ppm kann Leute benommen machen. Sehr hohe CO2-Werte sind toxisch und es liegt dann ein erheblicher Sauerstoffmangel vor.
Cannabinoid Rezeptor Type 1 (CB1-Rezeptor)
Der Cannabinoidrezeptor vom Typ 1 (CB1-Rezeptor) ist ein Protein, das im menschlichen Gehirn und Körper, in Bindegeweben und bestimmten Organen sowie im zentralen und peripheren Nervensystem vorkommt. Wenn Cannabis konsumiert wird, binden die Cannabinoide an die CB1-Rezeptoren im Körper und diese Rezeptoren übertragen Signale an den Körper.
Cannabinoid(moleküle) im Körper aktivieren bestimmte Cannabinoiderezeptoren, welche natürlich im Körper vorhanden sind.
CB1-Rezeptoren wurden zuerst 1990 von einer Forschungsgruppe der Universität Cambridge entdeckt. Diese Rezeptoren sind für die allgemeine psychoaktive Reaktion des Körpers auf Cannabis und das enthaltene THC verantwortlich. CB1-Rezeptoren, regulieren das Schmerzempfinden, den Appetit und den Schlaf. Werden CB1-Rezeptoren durch Cannabinoide aktiviert, beginnen diese mit einer Überreaktion und die posiviten Reaktionen der CB1-Rezeptoren werden gesteigert.
CB1- und CB2-Rezeptoren sind die Hauptrezeptoren im menschlichen Körper und sie sind vor allem verantwortlich für die vielen gesundheitlichen Vorteile, die Cannabis mit sich bringt. CB1- und CB2-Rezeptoren arbeiten im Körper mit den Cannabinoiden zusammen und bewirken eine Linderung zahlreicher gesundheitlicher Probleme.
Cannabinoid Rezeptor Type 2 (CB2-Rezeptor)
Neben dem CB1-Rezeptor gibt es den CB2-Rezeptor (Cannabisrezeptor vom Typ2), welcher im gesamten menschlichen Körper vorkommt. Es handelt sich dabei ebenfalls um ein Protein, das besondere Eigenschaften besitzt und positiv mit den Cannabinoiden im Cannabis reagiert.
Die CB2-Rezeptoren kommen im gesamten menschlichen Immunsystem vor und unterstützen Organe wie Milz, Mandeln oder Thymusdrüse. Diese Rezeptoren sind auch im Magen-Darm-System zu finden und treten hier am häufigsten auf. Sie kommen auch im Gehirn vor, aber deutlich weniger als die CB1-Rezeptoren.
Cannabinoide, die in den Körper gelangen, aktivieren bestimmt Cannabinoidrezeptoren. CB1- und CB2-Rezeptoren transportieren die Signale der Cannabinoide zum Körper. CB2-Rezeptoren interagieren mit Cannabinoiden der Cannabispflanze und bieten damit starke entzündunghemmende Eigenschaften. Die körpereigenen CB2-Rezeptoren wurden zuerst 1993 von Forschern der Universität Cambridge entdeckt.
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Cannabiskonzentrat
Cannabisextrakte oder auch Cannabiskonzentrate genannt können flüssig, halbfest oder fest sein. Sie enthalten eine konzentrierte Menge an Cannabinoiden und werden mit Hilfe von verschiedenen Lösungsmitteln oder mit mechanischen Methoden hergestellt.
Terpene sind ein wichtiger Bestandteil von Cannabisextrakten und hochwertige Extrakte enthalten möglichst viele. Für Cannabisextrakte kann die gesamt Pflanze verwendet werde, möchte man aber hochpotente Extrakte herstellen, so verwendet man nur die sehr harzreichen Blüten.
Sehr oft werden Cannabisextrakte mit Hilfe von Lösungsmitteln gewonnen. Am häufigsten kommt Butangas, Ethanol oder Propangas zum Einsatz. Es gibt Extrakte, die einen hohen Anteil an THC und weiteren Cannabinoiden enthalten während bei anderen vor allem das Cannabinoid CBD überwiegt oder überhaupt kein THC enthalten ist.
Extrakte können in Süßigkeiten, Kosmetikprodukten und in verschiedenen Lebensmitteln enthalten sein oder diesen zugefügt werden.
Trockene Cannabisextrakte werden mit Hilfe von feinen Mikrogewebe-Sieben oder mit der sogenannten Bubblehash-Methode hergestellt und zu Haschisch gepresst.
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Camphen
Camphen ist ein Terpen, das häufig in der Cannabispflanze, ganz besonders in Indica-Strains, zu finden ist. Terpene geben dem Cannabis seinen besonderen Geschmack und Duft. Außerdem geht man davon aus, dass auch Terpene medizinische Nutzen bieten. Camphen ist entzündungshemmend und hat antibiotische sowie antimykotische Eigenschaften. Zusätzlich zeigt es positive Effekte bei der Behandlung von Herz- und Kreislaufproblemen.
Das Terpen hat einen holzigen Geruch mit einem Hauch von Tannennadeln. Außer in der Cannabispflanze findet man dieses Terpen auch noch in Citronella, Baldrianöl, Ingweröl und Salbeiöl.
Terpenen dienen der Cannabispflanze zur Abwehr von pflanzenfressenden Schädlingen und für das Anlocken von bestäubenden Insekten.
Chemdog
Chemdog oder auch Chemdawg geschrieben, ist eine beliebte und sehr bekannte Cannabissorte, die auch gerne für medizinische Zwecke genutzt wird. Der Strain ist seit 25 Jahren am Markt und man geht davon aus, dass die Eltern OG Kush und Sour Diesel waren.
Chemdog ist eine wirkungsstarke Sorte, die einen durchschnittlichen THC-Gehalt von 18-22% aufweist. Sie hat die wünschenswerten Eigenschaften der beiden Elternstrains. Dieser Hybrid weist sowohl Eigenschaften von Indica als auch von Sativa auf. Die Sorte erzeugt ein starkes körperliches und mentales High. Chemdog wird als medizinische Sorte zur Behandlung von Stress, Angstzuständen, PTBS und Migräne genutzt. Die Sorte ist leicht anzubauen und hat eine kurze Blütezeit von 7-9 Wochen.
Chemdog-Samen finden:
Chillum
Ein Chillum ist ein Gerät, das zum Rauchen von Marijuana genutzt wird. Es besteht aus einem konischen Rohr, das an einem Ende eine Art Schüssel für das Cannabis hat. Das dünnere Ende ist das Mundstück und am dickeren Ende wird Das Cannabis eingefüllt. Das Chillum wird vertikal geraucht und besteht traditionell aus Ton. Es gibt aber auch Chillums, die aus Holz, Speckstein, Glas oder Metall hergestellt wurden.
Das Wort Chillum stammt von dem Hindi-Wort cilam ab, was Pfeife bedeutet. Dieses Rauchgerät wird bereits seit vielen Tausend Jahren verwendet und war Teil religiöser hinduistischer Rituale.
Die Verwendung eines Chillums ist denkbar einfach. Der Benutzer füllt einfach Haschisch oder Grass in den Schüsselteil und zündet es an.
Chlorophyll
Chlorophyll gibt den Pflanzen und Blättern ihre grüne Farbe und ist wichtig für die Photosynthese. Es bewirkt, dass Pflanzen aus dem Sonnenlicht Energie absorbieren können. Chlorophyll ist ein essentieller Bestandteil des Pflanzenwachstums und ist notwendig für das Überleben von Pflanzen.
Der Hauptzweck von Chlorophyll ist die Unterstützung der Photosynthese. Mit Hilfe von Chlorophyll erzeugen die Blätter aus Kohlendioxid, der Luft, Wasser und Lichtenergie Kohlenhydrate und Sauerstoff. Man nennt diesen Prozess Photosynthese.
Untersuchungen haben gezeigt, dass der Pflanzenfarbstoff auch medizinischen Nutzen für Menschen hat. Es verbessert die Entgiftung der Leber und verhindert, dass die Karzinogene im Darm im ganzen Körper zirkulieren können. Weiterhin beschleunigt Chlorophyll die Wundheilung, indem es die Reproduktionsrate schädlicher Bakterien verlangsamt.
Clay Pebbles
Clay Pebbles werden auch als Blähton bezeichnet und sind ein häufig genutztes Pflanzmedium beim hydroponischen Anbau. Es handelt sich dabei um kleine Kügelchen, die aus gebranntem Ton bestehen. Blähton ist pH-neutral, liefert selbst keine Nährstoffe für Pflanzen und kann wiederverwendet werden.
Bei großen Pflanzgefäßen können Clay Pebbles genutzt werden um die Drainage und Belüftung der Wurzelzone zu verbessern. Dabei wird in den unteren Teil des Pflanzgefäßes eine Schicht Clay Pebbles gefüllt. Anschließend wird der Rest mit Erde aufgefüllt.
Compost Tea
Compost Tea ist ein konzentrierter organischer Flüssigdünger, der aus biologisch aktivem Kompost hergestellt wird. Komposttee ist reich an Nährstoffen und versorgt den Boden mit nützlichen Bodenbakterien.
Ein Komposttee wird im Allgemeinen hergestellt, indem ein Teil Kompost mit mehreren Teilen Wasser vermischt wird. Das Ganze ruht einige Zeit, wird regelmäßig belüftet und kann dann mit Wasser verdünnt als Dünger verwendet werden. Komposttee kann aus verschiedenen Ausgangsmaterialien hergestellt werden z.B. Kaffee, Algen, Kräutern und verschiedenen nicht erkrankten Pflanzenteilen.
Cytokinine
Cytokinine sind eine Art von Pflanzenhormonen, welche vor allem die Zellteilung stimulieren. Sie werden von den Wurzeln produziert und wandern durch den Stamm nach oben. Sie fördern das Wachstum und die Knospung des Pflanzengewebes.
Auxine sind eine andere Art von Pflanzenhormonen, welche von der Spitze herabwandern und das laterale Wachstum unterdrücken. Diese beiden Arten von Hormonen (Cytokinine und Auxine) stellen ein Gleichgewicht her, welches auch in der Gewebekultur bestehen bleibt.
Cytokinine bestehen aus einer Gruppe von Signalmolekülen, die das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen regulieren. Die meisten Cytokinine werden im Bereich der Wurzeln produziert. Cytokinine sind in allen komplexen Pflanzen sowie Moosen, Bakterien und Pilzen zu finden. Sie kommen auch in Kokosmilch vor. Bislang sind ca. 200 verschiedene natürliche und synthetische Cytokinine bekannt.
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Cannabicyclol (CLB)
Cannabicyclol (CBL) ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, das in der Cannabispflanze vorkommt. Dieses Cannabinoid wurde bislang kaum erforscht und beachtet. Es handelt sich dabei um eine abgebaute Verbindung, welche entsteht, wenn ein anderes Cannabinoid bestimmten äußerlichen Einflüssen ausgesetzt ist.
Steht Cannabichromen (CBC) unter dem Einfluss von Sauerstoff und UV-Licht wird es zu CBL abgebaut. Deswegen ist CBL erst nach der Ernte zu finden und nur in Spuren auf lebenden Blüten. CBL hat im Gegensatz zu Δ9-THC und Δ8-THC keine Doppelbindung in seiner Grundstruktur. Man geht davon aus, dass es deswegen nicht berauschend ist. Über die molekulare Struktur hinaus ist nur wenig bekannt über dieses Cannabinoid. In der Cannabispflanze kommt es in noch kleineren Mengen vor als die Cannabinoide CBN, CBG und CBC.
Trotz des Mangels an Forschung über dieses Cannabinoid und die möglichen medizinischen Nutzen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es zumindest im Sinne des Entourage-Effekt ein medizinisch relevantes Potenzial besitzt.
Cedren
Cedren ist ein Terpen mit einem subtilen holzigen und frischen Aroma. Es ist typischerweise im Zedernholz bzw. im Zedernholzöl zu finden und hat zahlreiche medizinische Nutzen. So besitzt es anti-tumorale Eigenschaften und ist krampflösend. Außerdem ist es ein wirksamer Mückenschutz. Bereits die alten Ägypter nutzten es als Insektenschutz und es ist bis in die heutige Zeit Bestandteil der Aromatherapie.
Als Terpen in der Cannabispflanze träg es zum Gesamtaroma bei und gibt eine holzige Note.
Citronellol
Citronellol ist ein Terpen mit einem frischen Zitrusaroma. Man kann es in Rosen, einigen anderen Blumen und vor allem in der Zitronengraspflanze finden. Es ist gut bekannt als ein Mittel zur Abwehr von Mücken und wird schon lange bei der Kosmetik- und Parfumeproduktion verwendet.
Bei der wissenschaftlichen Untersuchung des Terpens zeigten sich entzündungshemmende Eigenschaften und -Anti-Tumor-Effekte. Die beiden Hauptchemotypen von Citronella-Öl, Ceylon und Java, wurden nach dem wahrscheinlichen Ursprung des Öls in Sri Lanka benannt. Citronella-Öl wird zum Großteil in Asien erzeugt. Bis zu 40% des weltweiten Aufkommens stammen aus China und Indonesien. Madagaskar, Honduras und Mexiko sind ebenfalls Produzenten von Citronella-Öl.
Cannabissorten, die Citronellol enthalten, können entweder ein Aroma wie Passionsfrüchte, wie Blumen oder wie Honig entwickeln.
Closed-Loop System
Ein Closed Loop System ist ein Extraktionssystem mit geschlossenem Regelkreis. Im Gegensatz zur Butanextraktion ist das Lösungsmittel komplett von der Luft abgeschottet.
Dieses Extraktionsverfahren mit einem geschlossenen Kreislauf ist nicht neu und wird bereits seit Jahrzehnten zur Extraktion von ätherischen Ölen für Parfüm und Lebensmittelzusatzstoffen eingesetzt. Erst in den letzten Jahren wurde es auch in der Cannabisindustrie populär.
Ein Extrakt, das mit diesem System hergestellt wurde, ist sauber und die Herstellung ist sicherer als bei offenen Systemen. Diese geschlossenen Systeme sind zur Norm für alle kommerziellen und medizinischen Abgabestellen geworden.
Außerdem können mit einem Extraktionssystem mit geschlossenem Kreislauf chemische Lösungsmittel wiederverwendet werden, was Geld spart.
Cymen
Cymen ist ein häufig vorkommendes Terpen mit zahlreichen positiven medizinischen Eigenschaften. Es wirkt antibakteriell, analgetisch, neuroprotektiv und antimikrobiell. Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass es sogar bei der Bekämpfung von Krebs hilfreich sein könnte. Außer in einigen Cannabispflanzen kommt Cymen auch noch in über 100 verschiedenen Pflanzen vor z.B. Eukalyptus, Anis, Oregano, Koriander usw.
Companion Planting (Partnerpflanzen)
Companion Planting ist der harmonische Anbau verschiedener Pflanzenarten, die sich gegenseitig bereichern. Auf diese Weise kann sowohl Wasser als auch Platz gespart werden. In der freien Natur wachsen unterschiedliche Pflanzen immer nebeneinander und stellen ein natürliches Ökosystem dar.
Einige Pflanzen eignen sich besonders gut um neben anderen zu wachsen. Hülsenfrüchte wie beispielsweise Bohnen bringen Stickstoff in den Boden, wovon Nachbarpflanzen profitieren können. Manche Pflanzen und vor allem Kräuter haben eine natürliche Abwehrwirkung gegen Schädlinge und bringen ihren Nachbarpflanzen somit Vorteile.
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