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Cannabis-Konzentrate: sicherer medizinischer Gebrauch

Cannabis-Konzentrate verwenden, Cannabis-Extrakte

Es ist kein Geheimnis, dass Cannabis-Konzentrate in der US-amerikanischen Cannabis-Industrie derzeit im Mittelpunkt stehen und sich auch in allen anderen Ländern zunehmender Beliebtheit erfreuen. Sie werden von manchen Cannabisnutzern kritisch betrachtet und von anderen wegen ihrer hohen Potenz und damit großen Wirksamkeit bei bestimmten Erkrankungen geschätzt. Das Wissen um die Herstellung von Konzentraten wächst zunehmend bei Marijuana-Patienten. Gleichzeitig ist gerade hierbei die Einhaltung von Qualitätsstandards im gesamten Herstellungsprozess und bei der Aufbewahrung von großer Bedeutung.

Um einen sicheren Konsum von Cannabis-Konzentraten zu gewährleisten, sollten einige Regeln beachtet werden:

Wissen und Sicherheit bei der Herstellung

Bevor man selbst BHO herstellt, sollte man sich ausreichend über den gesamten Prozess und die einzelenen Schritte informieren. Im Sinne der eigenen Gesundheit müssen unbedingt die Sicherheitsvorkehrungen beim Extrahieren eingehalten werden (Extrahieren nur im Freien!). Dazu ist es empfehlenswert, im Vorfeld einiges zu lesen und Wissen zu sammeln, was den ganzen Herstellungsprozess betrifft. Bei der BHO-Herstellung ist es von großer Bedeutung, dass das Buthan-Gas, das im Konzentrat nach dem Extrahieren enthalten ist, komplett entfernt wird mit Hilfe von Wasserbad, Wärmeplatte und Vakuumpumpe, ausreichend Zeit…um nur einige Stichworte an der Stelle anzureißen. (Dazu findest du hier mehr: Wie wird eigentlich BHO bzw Cannabis-Öl gemacht?). Zudem sollte nur N-Buthan verwendet werden, normales Feuerzeug-Gas ist gesundheitsschädlich und kann Rückstände im Konzentrat hinterlassen. Deswegen ist es immer eine sehr große Vertrauenssache Konzentrate zu konsumieren, deren Herstellungsweise nicht bekannt ist. Im Nachhinein kann man nicht automatisch erkennen, welches Gas und Gras verwendet wurde oder was genau damit zuvor passiert ist. Eine Untersuchung im Labor dürfte im Einzelfall als Option zur Ermittlung der Qualität wegfallen. Dies ist erst möglich, wenn im Rahmen einer kompletten Legalisierung wie beispielsweise in Colorado die Basis für umfangreiche Qualitätsstandards und -vorschriften geschaffen ist.

Alles Werkzeug bei der Produktion sollte aus Borosilikatglas, Titan oder medizinischem Edelstahl bestehen. Unterlagen und Gefäße sollten am besten aus Glas oder dem speziellen BHO-Silikon sein.

Verwendung von absolut hochwertigem Ausgangsmaterial

Bei der Herstellung von BHO, besonders wenn dies für medizinische Zwecke eingesetzt werden soll, darf nur hochwertiges Ausgangsmaterial, also die besten Buds verwendet werden. Grass, das von Schimmel oder anderen Pilzen befallen ist, darf auf keinen Fall benutzt werden. Krankheitserreger können im Cannabis-Extrakt später auch in konzentrierter Form auftreten. Die Blüten, die verwendet werden, müssen richtig gelagert und getrocknet worden sein. Für den medizinischen Einsatz von BHO, sollte nur Ausgangsmaterial in Frage kommen, das biologisch angebaut wurde, d.h. während der ganzen Vegetationszeit und Blütezeit sollte kein chemischer Dünger oder chemischer Pflanzenschutz verwendet worden sein. Rückstände von Düngeresten und anderen chemischen Zusätzen könnten sich nachher im Cannabis-Extrakt in konzentrierter Form wiederfinden und wären somit bedenklich für die Gesundheit.

Handschuhe oder Finger weg

Am besten ist es, während des gesamten Herstellungsprozesses von BHO Handschuhe zu tragen, um die Übertragung von Bakterien und anderen Verschmutzungen auf das Konzentrat zu vermeiden. Konzentrate sind unglaublich klebrig. Wenn sie berührt werden, bleibt alles mögliche, sofort an ihnen haften. Sie sollten deshalb nicht ohne Handschuhe angefaßt werden.

Konzentrate aufbewahren

Konzentrate sollten in verschließbaren Gefäßen für Extrakte aufbewahrt werden, weil es ansonsten zu einer höheren Geschwindigkeit beim Abbau der Cannabinoide kommt. Außerdem können sich Staub und andere Partikel im Konzentrat fangen und zu Verunreinigungen führen, wenn sie unverschlossen gelagert werden. Am besten man bewahrt sie im Kühlschrank auf, sie können auch im Gefrierschrank gelagert werden, allerdings wird dann die Benutzung etwas schwierig. Konzentrate dürfen nicht in Plastikgefäßen verstaut werden, diese könnten toxische Stoffe an das Konzentrat abgeben und es so verunreinigen. Natürlich sind Konzentrate immer vor Sonnenlicht zu schützen.

Nicht haftende Unterlage

Konzentrate lassen sich auch von Glassplatten nur schwer lösen und es kommt dabei immer zu bestimmten Verlusten. Holz-, Pappe oder andere Unterlagen sollte gar nicht verwendet werden. Einige Hersteller haben Aufbewahrungsgefäße und Unterlagen aus speziellem anti-haft Silikon entwickelt, die sich bestens für die Lagerung und Weiterverarbeitung von BHO eignen.

BHO Oil Slick

Dabber & andere Materialien

Beim Konsum, ob Vaporizer, Bubbler oder was auch immer, macht es Sinn, einen Dabber (Stick für BHO) aus Edelstahl, Glas oder Titan zu benutzen, damit es zu keiner Verschmutzung, Ablösung von Partikeln etc. kommt. Das Konzentrat nicht mit den Händen berühren und den Dabber nach jeder Benutzung wieder reinigen.

dabber

sicherer Gebrauch

Wenn Cannabis-Öle ohne Wärmezufuhr noch ziemlich zähflüssig und relativ dünnflüssig sind, kann dies ein Zeichen sein, dass noch zu viel Buthan enthalten ist oder dass bei der Herstellung mit zu viel Wärme gearbeitet wurde. Ich verwende daher solche BHOs gar nicht. Aber nicht alle unflüssigen Cannabis-Konzentrate sind deswegen automatisch frei von Buthan. Es gibt Shatter (BHO), das aboslut schön aussieht und trotzdem immernoch mit Buthan gefüllt ist. Dies geschieht meist dann, wenn keine Wärme während des Purging-Porzesses zugefügt wurde, also Fehler bei der Herstellung gemacht wurden. Für die professionelle Herstellung von medizinischen BHOs ist der Einsatz einer Wärmeplatte daher absolut wichtig. Mit ihr kann man die Temperatur genau steuern und eine tagelange Wärmezufuhr ermöglichen. Hintergund: wenn die THC-Moleküle während des Purging-Prozesses verhärten, kann das eingeschlossene Buthan-Gas nicht mehr entweichen und bleibt im Konzentrat. Werden die THC-Moleküle näher an ihren Siedepunkt gebracht, lockern sie sich und das Gas kann austreten.

Sollte ein Cannabis-Konzentrat beim Konsum zischen oder knistern, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit noch Rest-Gas enthalten. Von einem Konsum ist dann abzuraten.

Bei richtiger Handhabung können Cannabis-Konzentrate aufgrund ihrer hohen Potenz und Wirksamkeit gerade im medizinischen Bereich von großem Nutzen für viele Erkrankungen sein. Es ist beliebt wegen seines starken Highs und des gleichzeitig weichen Geschmacks.

medizinische Verwendung von BHO medical BHO

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One thought on “Cannabis-Konzentrate: sicherer medizinischer Gebrauch

  1. Adrian Martens sagt:

    Hallo 1000seeds Team,

    ich habe mit großem Interesse den Post über Diabetes und Cannabis gelesen und möchte euch sowie alle anderen Interessierten auf eine Petition im Avaaz-Netzwerk hinweisen.
    Diese bezieht sich auf einen Antrag an das EU-Parlament für den freien medizinischen Gebrauch von Cannabis. Eine Zeichnung und Weiterleitung ist mehr als empfehlenswert.

    Beste Grüße
    Adrian

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