Die Geschmäcker sind verschieden, während einige Cannabisliebhaber Indicas bevorzugen, begeistern sich andere mehr für die Sativas und deren unvergleichliches, energetisches High. Sativas stammen ursprünglich aus den äquatorialen Gebieten: Thailand, Kambodscha, Jamaika, Mexiko usw. Viele Grower wählen auch eine feine, ausgewogene Mischung im Konsum und nützen die anregende und euphorisierende Sativa-Wirkung für tagsüber und die sedierenden und beruhigenden Effekte der Indicas für abends. Bei bestimmten Erkrankungen eignen sich besonders Sativas oder Strains mit Sativa dominanter Genetik zur medizinischen Behandlung und sind daher für viele Grower interessant.
Vor allem im Sommer ist die soziale, Spaß machende, anregende und kreative Wirkung der Sativas besonders gefragt. Es ist gerade für Anfänger aber auch für viele erfahrene Grower keine einfache Sache, Sativas Indoor anzubauen, denn sie sind unter anderem anfälliger als Indicas, schwieriger größenmäßig zu kontrollieren, reagieren empfindlicher auf Temperaturschwankungen und benötigen mehr Zeit und Pflege. Wenn man Sativas Indoor anbaut, hat dies den Vorteil, dass sie nicht lange Zeit für die Wachstumsphase brauchen, sie können schon früh in die Blüte geschickt werden.
Sativas in die Blüte schicken: Ab dem dritten Blattpaar, also ab einer Pflanzenhöhe von ca. 10cm, können Sativas in die Blüte geschickt werden, wenn eine Endhöhe von 1,30-1,60m erreicht werden soll.
Die Blütezeit bei Sativas dauert meistens deutlich länger als bei den Indicas. Sie haben eine durchschnittliche Blütezeit von 9-12 Wochen und können sehr hoch werden.
Sativas wachsen auch noch während der Blütezeit in die Höhe, wobei sie bis zu 300% an Höhe hinzugewinnen können. Das liegt daran, dass sich die Anzahl der Lichtstunden pro Tag zwischen Winter und Sommer in der Nähe des Äquators nicht wesentlich verändert. Deswegen wachsen und blühen Sativas in ihrer Ursprungsumgebung immer zugleich.
Sativas bilden tendenziell weniger und mehr schlanke Blätter als Indicas. Die Sativa-Blüten können zwar sehr groß werden, aber sie werden meistens nicht so kompakt wie die der Indicas. Sativas und Sativa dominante Sorten können höhere Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit tolerieren als Indicas, daher sind sie vor allem für den Indoor-Anbau im Sommer eine gute Wahl, wenn es leicht droht, im Growroom zu warm zu werden.
Ein erfolgreicher Sativa-Grow von der Aussaat bis zur Ernte. Hier die 7 besten Tipps:
- Es gibt Sativas, die schneller fertig werden als andere ihrer Vertreterinnen und die speziell für den Grow drinnen gezüchtet wurden. Daher empfehlen sich für den Indoor-Anbau besonders die schnellen Sativa-Sorten zu wählen. Unten haben wir einige der besten zusammengestellt.
- Werden Sativas aus Samen gezogen, kann man sich leicht täuschen lassen. In der vegetativen Phase zeigen sie sich vor allem am Anfang sehr relaxt und gewinnen nur langsam an Größe. Allerdings beginnen dann genau diese zögerlichen Sativas wachstumsmäßig förmlich zu explodieren, sobald das Licht auf 12/12 umgestellt wird. Das sollte man von vorne herein berücksichtigen und gleich einen ausreichend großen Topf wählen. Für Sativas im Indoorbereich kann auch jederzeit ein 30L Topf verwendet werden. Dies macht sogar Sinn, falls es der Platz zulässt. Das unterstützt ein gesundes Wachstum und die Pflanzen können sich voll entfalten und beste Erträge liefern ohne blockiert zu werden. Auch hier sollte unten in den Topf eine 15-20cm hohe Blähtonschicht zur Drainage eingefüllt werden. Auch Sativas finden Staunässe absolut ungut.
- Wenn Sativas aus Stecklingen gezogen werden, können diese schon recht bald nachdem sie Wurzeln geschlagen haben in die Blüte geschickt werden (nach 3-4 Tagen), um das Höhenwachstum im Griff zu behalten. Wenn Sativas in deiner Growbox zu groß und zu hoch werden, kannst du mit vorsichtigem Runterbinden und einem Pflanz-Netz arbeiten und sie damit im Zaun halten. Dies sorgt auch für eine optimale und gleichmäßige Ausleuchtung aller Blütenspitzen. Siehe dazu mehr unter: Scroging.
- Sativas haben einen hohen Lichtbedarf. Je mehr Licht sie bekommen, umso höhere und potentere Erträge werden sie liefern. Die Pflanzen sollten aber keinen höheren Temperaturen als 29° C maximal ausgesetzt werden, die Luftfeuchtigkeit sollte bei 55%-60% RH liegen.
- Auch wenn Sativas wachsen wie verrückt, habe sie einen relativ geringen Düngerbedarf und sollten schwächer als Indicas gedüngt werden. Bei Sativas nur jedes 2., 3. Mal düngen bei Erde, ansonsten auch Düngemittel zurückhaltend einsetzen und weniger als der Hersteller empfiehlt. Sativas sind sehr sensibel und von zarter Struktur, man kann sie leicht überdüngen, was sie dann auch nicht verzeihen und zu einer schlechten Entwicklung führt.
- Sativas bilden das meiste Harz bei der Reifung. Wenn man in den letzten zwei Wochen der Blüte die Beleuchtungszeit schrittweise auf bis schließlich 8 Stunden reduziert, hilft man der Pflanze beim Reifen und begünstigt die Harzproduktion.
- Sativas haben nach dem trocknen oft sehr große und luftigere Blüten als Indicas. Sativa-Blüten sind im getrockneten Zustand leichter als Indica-Blüten.
Die Haze-Strains sind auch Sativas. Zur Pflege von Hazes findest Du hier noch mehr: Growing Haze – 10 Tipps für einen erfolgreichen Anbau
Diese Sativa-Strains eignen sich besonders für den Indoor-Anbau, weil sie nicht zu groß werden und eine moderate Blütezeit besitzen:
Durban Poison von Dutch Passion
Von Südafrika stammende Sorte, die in Holland noch weiter optimiert wurde. Sie ist sortenrein, niemals hybridisiert und 100 % Sativa. Durban Poison bildet grosse, lange, mit reichlich Harz versehene Buds aus.
- 9-10 Wochen Blütezeit
- 500 g pro m²
Amnesia Bilbo von Genehtik
Sie zeichnet sich durch ihr starkes Hazearoma und eine wahnsinnig kurze Blütezeit von nur 8-9 Wochen aus. Dabei produziert sie als ScroG Erträge von bis zu 700g pro m². Sie ist speziell für den Indoorgrow gezüchtet worden.
- 8-9 Wochen Blütezeit
- 700g pro m²
Acapulco Gold von Barney’s Farm
Sie ist eine Sativa und bringt dementsprechend ein langanhaltendes, extrem starkes, euphorisierendes High mit sich, das zugleich körperlich entspannend wirkt. Erträge von durchschnittlich 500g pro m² machen sie zur vollendeten Traum-Pflanze, die jeden Grower in ihren Bann zieht.
- 11-12 Wochen Blütezeit
- 800 g pro Pflanze
Haze Queen von Anesia Seeds
Sie hat ein leicht würziges Zitronenaroma und besticht mit ihrer phänomenalen Wirkung. Durch ihre 27% THC und fast kein CBD ist sie eine zerebrale Dampfmaschine, die nicht stoned macht, sondern dich motiviert und Dir einzigartige, kreative Momente schenkt.
- 9-11 Wochen
- 650g pro m²
- 27% THC