Viele Outdoor-Gärtner suchen nach Möglichkeiten um selbst das aromatischte und geschmackvollste Gras zu bekommen so wie das professionell angebaute von höchster Qualität. Die meisten Grower wollen Buds produzieren, die nicht nur eine hohe Potenz besitzten sondern zugleich auch einen großartigen Geruch und Geschmack.
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass die Grundvoraussetzung für gute und intensive Aromen immer der richtige Anbau der Cannabispflanzen ist. Das bedeutet:
- Meistere die Basics beim Cananabisanbau (Licht, Klima, richtig gießen und düngen, geeignetes Pflanzmedium & Pflanzgefäße, Wasserqualität, richtiger Standort usw.), beachte alle wichtigen Faktoren für ein gesundes Wachstum und eine gute Entwicklung der Cannabispflanzen. Alle notwendigen Infos dazu kannst du in verschiedenen anderen Artikeln auf unserer Seite nachlesen.
- Cannabispflanzen immer zum richtigen Zeitpunkt ernten, wenn sie wirklich reif sind.
- Die Buds werden professionell weiterverarbeitet und getrocknet
Neben diesen Grundvoraussetzungen gibt es noch eine Menge anderer Dinge, die man berücksichtigen kann um den Geschmack und den Geruch der Buds zu steigern und zu maximieren. Alles dazu erfahrt ihr im Folgenden.
3 wichtige Schritte zur Steigerung von Geschmack & Geruch
- Den Terpenegehalt in den Buds steigern: Terpen sind das, was dem Cannabis seinen einzigartigen Geschmack und Geruch gibt. Deswegen ist eine Erhöhung des Terpen-Levels in diesem Zusammenhang besonders entscheidend.
- Allgemeine Fehler vermeiden, die Zulasten des Geschmacks/Geruchs gehen: es ist möglich durch Unwissenheit den Geschmack und den Geruch der Buds zu ruinieren.
- Die entsprechende Cannabis-Sorte wählen: einige Strains sind bekannt für ihre intensiven Aromen
I. Den Terpenegehalt erhöhen
1. In hochwertiger, biologischer Komposterde anbauen
Cannabispflanzen entwickeln sich besonders gut und mit einem gesteigerten Terpenegehalt, wenn für den Anbau eine hochwertige biologische Erdmischung mit einem Kompost-Anteil verwendet wird. Man kann sich diese Ermischung selber mischen aus rein organischen und biologischen Zutaten. Ein Rezept dazu findest Du hier. Es empfiehlt sich eigenen Kompost aus wertvollen organischen Materialien (Grasschnitt, Brennesselschnitt, Kaffeesatz…) für die Erdmischung herzustellen. Dabei sollten als Basis keine erkrankten oder mit Schädlingen verseuchten Pflanzenabfälle verwendet werden, um zu vermeiden, dass man sich irgendwas einschleppt. Selbstgemachter Wurmkompost ist hierbei eine extrem gute Sache und man kann in kostengünstig, einfach und sauber auch mit einem Vermikomposter selber produzieren. Zum Thema wie stelle ich mir selber guten Kompost für Cannabispflanzen her, kannst Du hier mehr erfahren.
Wer nicht die Möglichkeit hat, selber Kompost herzustellen, kann diesen auch einfach fertig kaufen und in die eigene Ermischung mixen (z.B. Wurmkompost).
2. Die Buds nicht zu früh ernten
Der Terpengehalt steigt während der Blütephase stetig an. Bei der Reifung der Buds entstehen laufend neue Terpene, so dass eine zu frühe Ernte den Terpengehalt der Blüten deutlich verringert.
Bei den meisten Cannabisstrains steigt der Terpengehalt nach 6 bis 7 Wochen Blütezeit extrem an, so dass auch sehr kurz blühenden Sorten zumindest eine 8wöchige Blütephase zugestanden werden sollte. Es gibt nur sehr wenige Strains die eher geerntet werden können, die meisten benötigen mindestens 8 Wochen um ihr voll umfängliches Terpenprofil zu erreichen.
3. Unter der Sonne anbauen
Die Art von Licht, mit der die Cannabispflanzen beleuchtet werden hat eine grosse Auswirkung auf den Terpengehalt der Blüten. Cannabis, das unter Sonnenlicht gegrowt wird bekommt sämtliche in der Natur vorkommenden Lichtspektren während der Vegetation und v.a. Blütenphase ab. Dadurch kann das komplette Terpenspektrum gebildet werden, was zu deutlich aromatischerem Weed führt, als das von Pflanzen, die unter Kunstlicht gegrowt werden.
Es gibt unter Growern die Theorie, dass man die Pflanzen die letzten Wochen unter Kunstlicht stellen sollte. Dies ist jedoch nur eine irrtümliche Annahme, die aromatischten Blüten erhält man, wenn die Pflanze bis zum Ende unter Sonnenlicht gegrowt wird.
4. Geh vorsichtig mit den Buds um
Vermeide es, die Blüten während des Grows und nach der Ernte zu oft und zu grob zu berühren. Wenn Du zu unvorsichtig mit den Buds umgehst, kann dies die Terpene zerstören und somit das Gesamtaroma des Weeds verschlechtern.
Natürlich müssen die Blüten zur Kontrolle und bei der Ernte vorsichtig angefasst werden, Du solltest dies aber nur dann tun, wenn es wirklich nötig ist. Ich weiß, dass dies oftmals nicht leicht ist, die saftigen und fetten Buds nicht anzufassen, aber das Endergebnis wird es Dir danken.
Du solltest die geernteten Buds nicht dem Sonnenlicht aussetzten. Dies zerstört die Terpene und nimmt dem Grass einen großen Teil des Aromas.
5. Die Blüten so langsam wie möglich trocknen
Je langsamer die geernteten Buds getrocknet werden, desto besser ist dies für den Terpengehalt und damit das Aroma. Die Blüten sollten mind. 2 Wochen getrocknet werden, um ein gutes Terpenprofil zu erhalten.
Falls die Blüten wegen zu niedriger Luftfeuchtigkeit oder zu hohen Temperaturen zu schnell trocknen würden, können die mittelgroßen und kleinen Blätter während des Trocknungsprozesses an den Blüten gelassen werden (und die Blüten an den Zweigen). Dadurch trocknen die Buds langsamer, weil in den Blättern und Zweigen noch jede Menge Wasser enthalten ist.
Die Cannabisblüten sollten am besten bei einer Raumtemperatur von 21°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70% getrocknet werden.
- zu schnelles trocknen der Buds vermeiden
- Buds vor der Fermentierung nicht zu stark trocknen
- Besser kühlere als zu warme Temperaturen beim Trocknen
- beim Trocknen immer auf eine gute Belüftung achten, so dass kein Schimmel entsteht
Mehr zur richtigen Trocknung und Weiterverarbeitung von Cannabis erfährst Du hier.
6. richtige Lagerung der Buds
Damit das Grass sein Aroma behält muss es richtig gelagert werden. Die trockenen Blüten sollten dunkel, verschlossen und kühl aufbewahrt werden und mind. einmal pro Tag für einige Minuten gelüftet werden, so dass kein Schimmel entstehen kann. Auf diese Weise behalten die Buds lange Zeit ihr einmaliges Aroma.
II. Allgemeine Fehler beim Grow vermeiden
1. Niemals Geruchsneutralizer in der Nähe der Pflanzen benutzen
Niemals Geruchssprays oder Geruchsneutralizer wie ONA oder ähnliches in der Nähe der Pflanzen einsetzen. Dies ist vor allem während der Blütephase zu beachten. Jede Art von Duftspray oder Neutralizern hinterlässt einen Parfümgeruch in der Luft und dies sollte in Pflanzennähe unbedingt vermieden werden. Die Pflanzen müssen nicht einmal direkt besprüht werden, um diesen Geruch anzunehmen, es genügt, wenn die Luft damit angereichert ist.
Damit das Weed sein tatsächliches Aroma behält, solltest Du daher auf Duftspray oder ähnliches in der Nähe der Bus bzw. im gleichen Raum, in dem die Pflanzen stehen, verzichten.
2. Schimmel und Pilze vermeiden
Wenn die Buds mit Pilzen wie z.B. Mehltau oder gar mit Botrytis befallen sind, schmeckt das Weed sehr kratzig und führt oftmals zu Hustenanfällen. Es ist deshalb unbedingt notwendig die Blüten regelmäßig auf Pilzbefall zu kontrollieren, v.a. vor der Ernte. Es sollten niemals verpilzte Buds geraucht werden. Nicht nur dass diese nicht schmecken, Pilze sind für den menschlichen Organismus sehr schädlich und sollten deshalb niemals konsumiert werden.
3. Vor der Ernte ausreichend spülen
Um das reine Aroma der Blüten zu erhalten sollten die Cannabispflanzen die letzten 2 Wochen vor der Ernte nicht mehr gedüngt sondern nur noch mit pH-neutralem Wasser gespült werden. Dadurch werden die Rückstände im Substrat und in der Pflanze restlos aufgebraucht und es verbleiben keine mehr im Weed. Diese Düngerrückstände machen das Grass sonst bitter und überdecken das eigentliche Aroma. Davon abgesehen sind Rückstände von Mineralsalzdüngern nicht gerade gesund und reizen die Bronchien.
III. Aromatische Strains anbauen
Cannabissorten unterscheiden sich extrem in ihrem Terpeneprofil und dadurch in ihrem Geschmack und Geruch. Die Vorlieben sind natürlich recht unterschiedlich und jeder muss den Strain / die Strains finden, die er mag. Deshalb sind die hier vorgestellten Sorten nur eine kleine Auswahl. Sie besitzen alle ein besonders intensives Aroma, breitgefächertes Terpenprofil, sind sehr potent und einfach anzubauen.
Indicas
Pineapple Chunk von Barneys Farm
Sie hat ein sehr süßes Aroma mit leichten Untertönen an frischen Nüssen. Viele Pflanzen haben zudem eine sehr starke Ananasnote, die diesem Strain auch den Namen verlieh. Pineapple Chunk kann Outdoor Ende September geerntet werden und hat einen sehr hohen THC-Gehalt von bis zu 25%
- Ernte Ende September
- 550g pro Pflanze
- Ananasaroma
Sie hat ein sehr intensives Zitronenaroma mit einem Erdnussbutternachgeschmack. Sensi Star ist idicadominant und kann beim Outdoorgrow Anfang Oktober geertnet werden. Sie gewann unter anderem 2 mal den Hightimes Cannabis Cup
- Ernte Anfang Oktober
- 400-500g pro Pflanze
- Zitronenaroma mit Ernussuntertönen
LA Confidential von DNA Genetics
Sie hat einen süßen und zugleich scharfen, pfeffrigen Geruch und einen Geschmack, der an Kuchenteig erinnert. LA Confidential kann Outdoor Ende September geerntet werden und produziert steinharte Buds. Wegen ihrer Wirkung wird sie auch als medizinisches Cannabis bei chronischen Schmerzen, Spasmen und bei Schlafstörungen eingesetzt.
- Ernte Ende September
- 450g pro Pflanze
- süß und zugleich scharf
Sie besitzt wie der Name schon verrät ein sehr fruchtiges Bananenaroma und hat eine sehr entspannende, relaxende Wirkung. Banana Kush kann Anfang Oktober geerntet werden und liefert dabei über 500g pro Pflanze. Sie wird als medical Marijuana bei Schmerzen, depressiven Verstimmungen und zur Entspannung eingesetzt.
- Ernte Anfang Oktober
- 550-700g pro Pflanze
- Bananenaroma
Hybride
Sie ist eine der fruchtigsten Cannabissorten und trägt ihren Namen wegen ihres tropischen Aromas. Somango kann beim Outdoorgrow oder im Gewächshaus Mitte bis Ende Oktober geerntet werden und verträgt auch mal etwas küklere Temperaturen.
- Ernte Mitte bis Ende Oktober
- 600g pro Pflanze
- Mangoaroma
Sie ist ein Hybrid mit 60% Indicaanteil und kann beim Outdoorgrow Anfang bis Mitte Oktober geerntet werden. Das Aroma der Wonder Woman ist sehr skunkig-zitronig, der typische Geruch, den man aus den holländischen Coffeeshops kennt.
- Ernte Anfang bis Mitte Oktober
- 450-550g pro Pflanze
- zitronig, skunkiges Aroma
Sie besitzt ein sehr fruchtiges Aroma, das an reife Kirschen erinnert. Cherry Kiss kann beim Outdooranbau Mitte Oktober geerntet werden und ihre Erträge liegen bei bis zu 700g pro Pflanze. Einige Phänotypen blühen zudem in sehr schönen Rottönen.
- 50% Indica / 50% Sativa
- Ernte Mitte Oktober
- 650-700g pro Pflanze
- Kirscharoma
Cream Mandarine FV von Sweet Seeds
Cream Mandarine Fast Version von Sweet Seeds ist eine extem kurz blühende Sorte, die trotzdem ein sehr intensives Aroma entwickelt. Sie kann bereits Mitte bis Ende September geerntet werden und besitzt ein wahnsinnig fruchtiges Aroma, das an Mandarinen erinnert.
- 60% Indica / 40% Sativa
- Ernte Mitte bis Ende September
- 400-600g pro Pflanze
- Mandarinenaroma
Sativas
Sie ist eine Sativa mit 20% Indica Genen und zeichnet sich durch ein sehr pfeffriges Aroma aus. Einige Phänotypen besitzen eine starke Sandelholznote und haben einen sehr weichen und denoch würzigen Geschmack. S.A.G.E. kann Mitte bis Ende Oktober geerntet werde und ist sehr robust gegen Krankheiten.
- Ernte Mitte bis Ende Oktober
- 550-600g pro Pflanze
- pfeffriges Aroma, Sandelholz
Sie ist eine fast reine Sativa mit einer recht kurzen Blütezeit, so dass sie bereits Mitte Oktober geerntet werden kann. Chocolope ist berühmt für ihr fruchtig-süßes Aroma, das beim Konsum an dunkle Schokolade erinnert. Sie wächst hoch und produziert grosse Erträge
- Ernte Mitte Oktober
- bis zu 900g pro Pflanze
- süß, Schokoladenaroma
Sie ist eine der beliebtesten Sativas unserer Zeit und kann bereits Anfang Oktober geerntet werden. C99 hat ein sehr fruchtiges Aroma, das von Ananas und Grapefruit geprägt wird. Wegen ihrer enormen Resistenz gegen Parasiten und Krankheiten ist sie eine sehr gute Wahl für den Outdoorgrow.
- Ernte Anfang Oktober
- 700g pro Pflanze
- Ananas-Grapefruit-Aroma
Sie ist eine Sativa mit einer Aromakomposition, die aus Thymian, Weihrauch, Zedern und Mahagoni besteht. One Love Haze kann für eine fast reine Sativa sehr früh, bereits Mitte Oktober geerntet werden und liefert denoch Erträge von fast 1kg.
- Ernte Mitte Oktober
- 750-900g pro Pflanze
- würziges Aroma