Blog, Growing, Sorten und Strainreviews

Cannabis Landrassen

Was sind Landrassen, Cannabis-Strains original, Seedshop

Es wird angenommen, dass Cannabis ursprünglich aus Zentralasien stammt und sich über Jahrhunderte in alle Ecken der Welt verbreitet hat. Dies war möglich, da es sich neuen Umgebungen anpassen, seine Genetik verstreuen und seine Charakteristiken verändern kann. Dies nutzten Grower so dass wir heutzutage tausende Cannabisstrains weltweit haben, jeder einzelne mit seiner eigenen, unverwechselbaren Genetik.

Auf natürliche Weise verbreitete sich Cannabis von Zentralasien in den Mittleren Osten. Einige dieser Genpools stabilisierten sich selbst durch Inzucht und schufen dadurch das, was wir als ursprüngliche Landrassen bezeichnen. Landrassen sind im Allgemeinen Strains, welche niemals systematisch gezüchtet wurden und stattdessen nach Jahren der Isolation und Inzucht die gleichen Merkmale aufweisen.
Wenn sich Landrassen entwickeln gibt es keinen plötzlichen Einfluss anderer Genetik durch Hybridisierung. Deshalb können diese Strains die Eigenschaften annehmen, die die besten für ihre Umgebung sind. Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass diese Sorten besser als hybridisierte Sorten sind, jedoch sind ihrer Merkmale einzigartig.

Cannabis LandrassenDurch den „Hippie Trail“, ein begehrte Reiseroute in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts von der Türkei nach Indien kamen die Strains aus dem Libanon, Kashmir, Afghanistan, Pakistan oder Manali in den Westen. Grower kreuzten diese miteinander, so dass die meisten der unzähligen Sorten unserer Zeit ihren Ursprung in einigen wenigen Landrassen aus Indien und Asien haben. Die Globalisierung und technischen Voraussetzungen haben mittlerweile zu einer schieren Flut an neuen Hybriden geführt. Meist werden Sorten selektiert und so miteinander gekreuzt, dass spezielle Merkmale besonders stark ausgeprägt werden. Ein Beispiel hierfür sind die CBD-reichen Strains, die speziell für den medizinischen Einsatz gezüchtet werden.

Wirkliche ursprüngliche Landrassen werden immer seltener, da mittlerweile die hybridisierten Sorten von den Hanfbauern auf der ganzen Welt angebaut werden. Die Gründe dafür sind weitreichend. Zum einen reifen speziell gezüchtete Hybriden oftmals schneller, es können dadurch mehrere Ernten pro Jahr erzielt werden und die Erträge sind meist grösser. Zum anderen sind viele neue Züchtungen durch ihren gedrungeneren Wuchs unauffälliger für Helikopter als 5m hohe ursprüngliche Sativas aus Thailand. Viele alten Landrassen sind deshalb mittlerweile ausgestorben. Einige Grower haben es sich zwar zur Aufgabe gemacht, alte Landrassen zu retten, jedoch ist dieses Unterfangen schwierig, existieren Landrassen nur in ihrer originalen Umgebung wirklich. Nimmt man beispielsweise eine originale Landrasse aus Afghanistan und baut diese in Europa an, wird sie einige ihrer charakteristischen Merkmale verlieren. Die Pflanze ist gezwungen, sich an ihre neue Umgebung anzupassen, dadurch wächst sie unterschiedlich und mit anderen Merkmalen als in Afghanistan. Dadurch entsteht lediglich ein Phenotyp der originalen Landrasse, den man in dieser Art jedoch nie in der Ursprungsregion finden würde.

slider-landraces

einige besonders bekannte Landrassen

Thai Sativa: Landrasse aus Thailand, der in den 1960ern sehr beliebt war und seit dem in viele Hybriden gekreuzt wurde. Thai Sativas beginnen außerhalb ihrer originalen Herkunftsregion leicht an zu zwittern. Ihr High ist sehr belebend und psychodelisch.

Panama Red:Sie ist eine andere berühmte Sativa Landrasse, deren Gene in vielen Strains der heutigen Zeit vertreten sind. Sie ist eine sehr psychodelische Sorte mit einem milden, angenehmen Aroma. Jedoch liefert sie nur relativ geringe Ernten.

Durban Poison: Die aus der Region Durban in Südafrika stammende Landrasse ist sehr potent mit einem belebenden High. Das Aroma der Durban Poison ist sehr intensiv und fruchtig.

Punto Rojo: Sie ist ebenfalls eine ursprüngliche Landrasse und stammt aus einer Region in Kolumbien. Sie besitzt ein sehr breit gefächertes Repertoir an Terpenen und hat ein sehr frisches Mangoaroma.

Afghani Indica: Neben den vielen Sativa Landrassen ist sie die wichtigste Landrasse für die heutige Cannabiszucht. Es gibt verschiedene Phenotypen, die wegen ihres gemeinsamen Aromas, Geschmacks und anderen Merkmalen als eine Landrasse zählen. Wegen der kurzen Blütezeit und des gedrungenen Wuchses wird sie oftmals in Sativas eingekreuzt, um diese für den kommerziellen Anbau attraktiv zu machen. Die Wirkung der Afghani Indica ist sehr körperbetont und entspannend, das typische „Stoned“.

Dies sind nur einige der wichtigsten urprünglichen Landrassen. Überall, wo Cannabis ohne selektive Züchtung frei wachsen kann, kann eine Landrasse entstehen. Es ist wichtig dass wir uns dafür einsetzen, dass diese einzigartigen Strains und ihre reine Genetik erhalten bleiben.

Einige Samenbanken bieten ursprüngliche Landrassen an, die sich mittlerweile an den Anbau im Growroom angepasst haben:

Durban Poison, Dutch PassionDurban Poison von Dutch Passion

Von Südafrika stammende Sorte, die in Holland noch weiter optimiert wurde. Sie ist sortenrein, niemals hybridisiert und 100 % Sativa. Durban Poison bildet grosse, lange, mit reichlich Harz versehene Buds aus.

  • 9-10 Wochen Blütezeit
  • 700 g pro Pflanze

PanamaPanama von Cannabiogen

Viele Pflanzen zeigen rötliche und rosa Fäden und Schattierungen während der Blüte.  Die Wirkung ist sativatypisch, anregend, psychodelisch, während ihr Geschmack blumig und gleichzeitig herb ist.

  • 11-12 Wochen Blütezeit
  • 400 g pro Pflanze

Acapulco GoldAcapulco Gold von Barney’s Farm

Sie ist eine Sativa und bringt dementsprechend ein langanhaltendes, extrem starkes, euphorisierendes High mit sich, das zugleich körperlich entspannend wirkt. Erträge von durchschnittlich 500g pro m² machen sie zur vollendeten Traum-Pflanze, die jeden Grower in ihren Bann zieht.

  • 11-12 Wochen Blütezeit
  • 800 g pro Pflanze

hindu-kushHindukush von Sensi Seeds

Die Hindu Kush von Sensi Seeds ist eine reine Indica aus dem Hindu Kush Gebirge. Daher bekam sie auch ihren Namen. Die Region des Hindu Kush ist schon immer ein Drehkreuz von reinen Indica-Sorten und Afghanica-Genotypen.

  • 45-52 Tage Blütezeit
  • 250g pro Pflanze

<<mehr zur Genetik und Growtipps im Growlexikon>>

Related Posts

Schreibe einen Kommentar