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Die Anatomie von Cannabis

Die einzelnen Teile und ihre Funktionen

Wenn man sich mal einen Marijuana-Bud genauer ansieht, stellt man fest, dass die Struktur und der Aufbau relativ komplex sind und aus verschiedenen Teilen bestehen. Zum einen die weißen bzw braun-orangen Härchen an der Blüte, das klebrig, zuckrige Harz, Die Blütenkelche umhüllt von kleinen Blättern… Dabei stellt sich die Frage, was sind diese Teile und für was sind sie gut?

männliche und weibliche Cannabispflanzen

Cannabispflanzen können männlich oder weiblich sein oder auch in Ausnahmefällen beides (-> Hermaphrodit/Zwitter). Cannabisfreunde und medizinische Nutzer sind vor allem an der weiblichen Cannabisblüte interessiert, die das Harz, THC und andere Cannabinoide in besonders hohem Maß bildet und somit medizinische und psychaktive, entspannende oder anregende Effekte mit sich bringt.

In der freien Natur und ohne Einfluß des Menschen bestäuben die männlichen Pflanzen die weiblichen und es entstehen Samen an der weiblichen Pflanze. Wurde eine weibliche Pflanze von einer männlichen bestäubt, stellt diese die Harzproduktion ein und konzentriert sich von nun an vorrangig auf die Ausbildung und Entwicklung der Samen.

Stark, potent und medizinisch wirksam sind die Blüten ohne Samen von unbestäubten weiblichen Cannabispflanzen. Deswegen nennt man potentes Grass auch sinsemilla (span. = ohne Seeds).

Zwitter, also Pflanzen die sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane aufweisen, kommen relativ selten vor. Ein Zwitter ist in der Lage sich selbst und auch andere weibliche Pflanzen zu bestäuben und wird daher extrem ungerne in der Grow-Box gesehen und meist frühzeitig eliminiert. Dies ist zu unterscheiden vom kurzfristigen Auftreten von 1-2 männlichen Blüten ganz am Ende der Blütezeit als eine Notfallaktion der Pflanze, die ihre Gene safen will.

Feminisierte Samen entstehen durch speziellen Zuchtverfahren und bringen zu 99% weibliche Cannabispflanzen hervor. Klone sind genetisch identisch zu ihrer Mutter, von der sie geschnitten wurden und werden daher ebenfalls immmer weiblich.

Headbud

Von Natur aus bilden Cannabispflanzen eine große Hauptblüte (Terminalblüte), oft als Headbud bezeichnet, oben am Ende des Haupstamms. Hier bilden sich dicht gedrängt unzählige einzelne Blüten.

Durch verschiedene Anbaumethoden wie LST oder Topping kann man den Headbud noch vergrößern.

Blütenkelche

Die Blütenkelche, die unterhalb der winzigen, zuckrig, harzigen Blätter liegen, sind das, was die Blüte hauptsächlich ausmacht. Sie sind tropfenförmig und verändern sich im Laufe der Entwicklung der Blüte und schwellen dann zunehmend an. Je nach Sorte können die Blütenkelche eine etwas unterschiedliche Form oder auch Farbe haben. In den Blütenkelchen befindet sich eine sehr hohe Konzentration von Harzdrüsen, die THC und andere Cannabinoide absondern.

Stempel

Aus den Blütenkelchen kommen weiße später orange/rot-farbige Härchen, die Stempel. Sie dienen dazu den männlichen Pollen einzufangen. Diese Härchen oder Stempel sind am Anfang weiß, weiß-gelblich (manchmal rosa-farbig) und werden dann im Laufe der Zeit mit zunehmender Reifung gelb, orange, dann rot/rot-braun und schließlich dunkel-braun. Die Härchen sind von großer Bedeutung für die Reproduktion der Pflanze, haben aber hinsichtlich Geschmack und Wirkung keinen größeren Nutzen.

Trichome

Trichome sind diejenigen, die auf einer Cannabisblüte diese dicke Harzschicht erzeugen. Das Harz wird von durchsichtigen, pilzförmigen Harzdrüsen gebildet, die sich auf den Blättern und Blütenkelchen befinden.

Man geht davon aus, dass Trichome dazu dienen die Pflanze vor Parasiten oder anderen schädllichen Einflüssen zu schützen. In den Trichomen entstehen die aromatischen Öle, Terpene genannt und auch die Cannabinoide wie THC und CBD.

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