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Schlaflosigkeit und Marijuana

Schlaflosigkeit ist wie der Name schon sagt eine Störung des Schlafs, die durch Ein- und Durchschlafschwierigkeiten oder auch beides gekennzeichnet ist. Viele Cannabis-Nutzer haben die Erfahrung gemacht, dass Marijuana bei Schlafstörungen oder anderen Problemen im Zusammenhang mit Schlaf sehr hilfreich sein kann.

Symptome von Schlaflosigkeit sind:

  • es ist schwer einzuschlafen
  • aufwachen während der Nacht, Schwierigkeiten wieder einzuschalfen
  • Müdigkeit am Morgen
  • tagsüber schläfrig
  • allgemeine Müdigkeit
  • Konzentrationschwierigkeiten

Man schätzt, dass 30-50% der Allgemeinbevölkerung gewisse Anzeichen von Schlaflosigkeit haben und etwa 10% an Schlaflosigkeit leiden, die länger als ein Monat oder mehr dauert (chronische Insomnia). Schlaflosigkeit kann Menschen aller Altersgruppen und Geschlechter betreffen, wobei statistisch gesehen mehr Frauen als Männer betroffen sind. Stress ist eine häufige Ursache für kurzzeitige Schlaflosigkeit. Wenn kurzfristige Schlaflosigkeit nicht richtig behandelt wird, kann sich daraus auch eine chronische Störung des Schlafs entwickeln. Es gibt dabei zwei verschiedene Arten von Schlafstörungen:

  1. primäre Insomnia: Das Schlafproblem hat nichts mit einem anderen gesundheitlichen Zustand oder Problem zu tun.
  2. sekundäre Insomnia: Die Schlafstörungen treten aufgrund einer zugrundeliegenden Ursache, wie Gesundheitszustand oder Medikamente auf.

Faktoren wie Schmerz, Angst oder Depression können Ursachen von Schlafstörungen sein. Viele Betroffene leiden unter den Auswirkungen von Schlafstörungen und erleben dadurch eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Schlafstörungen werden klassischerweise mit schlaffördernden Medikamenten und Beruhigungsmitteln (Benzodiazepine, Barbiturate) behandelt, die jedoch aufgrund ihrer vielfältigen und weitreichenden Nebenwirkung (bis hin zu paradoxen Effekten und eines hohen Abhängigkeitsrisikos) kritisch gesehen werden müssen und daher von Betroffenen verständlicherweise oftmals abgelehnt werden. Der Wunsch nach einer alternativen, unbedenklichen und wirksamen Behandlungsmöglichkeit ist daher bei vielen Menschen mit Schlafstörungen sehr groß.

Viele Patienten berichten, dass die Verwendung von medizinischem Cannabis bei der Reduzierung von Symptomen der Schlaflosigkeit sehr effektiv ist. Viele erklären auch, dass sie mit Marijuana ihre Schlafstörungen besser behandeln können als dies mit pharmazeutischen Medikamenten möglich ist. Wissenschaftlich gesehen sollte Cannabis bei dieser Erkrankung als eine wirksame Behandlungsform in Betracht gezogen werden. Für THC konnte in Studien gezeigt werden, dass dieses Cannabinoid signifikante schlaffördernde Effekte besitzt. Das körpereigene Endocannabinoidsystem hat zusammen mit anderen neurobiologischen Funktionen wie Lernen, Gedächtnis, Essen und Schmerzempfinden eine Schlüsselfunktion bei der Schlafregulierung.

Inwieweit kann medizinisches Marijuana helfen Schlafstörungen zu behandeln?

Cannabis und Schlaf

Es ist dabei zunächst wichtig zu verstehen, wie Schlaf genau funktioniert. Der Schlaf jedes Menschen kann in 4 Stufen eingeteilt werden und daraus ergibt sich der Schlafzyklus. In einer Nacht durchläuft das Gehirn mehrmals diese einzelnen Stufen. Die REM-Schlafphase  (Rapid-Eye Movement) ist die letzte Phase des Schlafes und am besten in der Öffentlichkeit bekannt. Das Gehirn ist sehr aktiv im REM-Schlaf, und dabei treten auch die Träumen auf. Die ersten 3 Phasen des Schlafes werden normalerweise unter die Kategorie der NREM (Non-REM) zusammengefasst. Diese spielen eine primäre Rolle bei den restaurativen (stärkenden) Effekten des Schlafes. Wie sich herausstellt, beeinflußt Marihuana vor allem die letzte Stufe des Non-REM-Schlaf (Stufe 3 Schlaf) als auch die REM-Phase des Schlafes durch die Erhöhung des Stufe-3-Schlafs und Abnehmen des REM-Schlafs. Dies scheint zu erklären, warum viele Marihuana-Nutzer berichten, dass sie weniger träumen. Experten glauben, dass der Stufe-3-Schlaf die entscheidende Phase für Schlafprobleme ist. Das erklärt auch, warum Marijuana für diejenigen Vorteiele haben kann, denen es an Schlaf fehlt.

Neben der Tatsache, dass Marijuana ein Nachlassen der Schlaflosigkeit bewirkt, scheint Cannabis darüber hinaus noch eine Reihe von positiven Effekte auf den Schlaf zu haben. Viele Menschen nutzen deshalb Cannabis vor dem Schlafen gehen, weil sie feststellen konnten, dass sich ihr Schlaf dadurch verbessert. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten über Schlaf & Marijuana erklärt die Gründe hierfür:

  • Das Einschlafen wird erleichtert:

Bereits frühere Studien zu Marijuana und Schlaf haben gezeigt, dass der Hauptbestandteil im Cannabis, nämlich das THC, in der Lage ist signifikant die Einschlafzeit zu verkürzen und zwar sowohl für Betroffene von Schlafstörungen als auch für Nicht-Betroffene. Sowohl in einer kleinen Studie von 1973 als auch in einer Studie von 2013 (Baltimore, Maryland) konnte dies wissenschaftlich belegt werden.

(Around-the-clock oral THC effects on sleep in male chronic daily cannabis smokers, The American Journal on Addictions Volume 22, Issue 5pages 510–514, September/October 2013)

  • Längerer Schlaf

Sowohl CBD als auch THC können den Schlaf allgemein verlängern. In einer Studie stellte sich heraus, dass sich mit einer erhöhten THC-Konzentration gleichzeitig die Zeit die man schlafend verbringt erhöht.

(Psychopharmacologia20. XII. 1973, Volume 33, Issue 4, pp 355-364)
  • Der Schlaf wird tiefer

Einige interessante Effekte von Cannabis beinhalten seinen Einfluß auf den Schlafzyklus. Verschiedene Studien beweisen, dass THC die Menge an Tiefschlafphasen erhöhen kann, die ein Mensch während des Schlafs erlebt. Dies ist besonders hilfreich, weil man davon ausgeht, dass diese Tiefschlafphasen eine große Rolle bei Wiederherstellungsprozessen im Körper und Geist spielen. Experten glauben, dass die meisten krankmachenden Effekte des Schlafentzugs von einem Mangel an Tiefschlafphasen herrühren. Studien konnten beweisen, dass reduzierte Tiefschlafphasen bei Männern im fortgeschrittenen Alter mit Bluthochdruck in Verbindung stehen.

(Effect of illicit recreational drugs upon sleep: cocaine, ecstasy and marijuana. Department of Psychiatry and Psychotherapy, Freiburg University Medical Center, Hauptstrasse 5, D-79104 Freiburg, Germany)

  • Kürzere REM-Schlafphase

Marijuuana nimmt außerdem Einfluß auf den Schlafzyklus, in dem es die REM-Schlafphase verkürzt. Deswegen berichten viele Leute, die vor dem Schlafen Cannabis konsumieren, von weniger Träumen, welche nur in der REM-Schlafphase auftreten. Eine Verkürzung der REM-Schlafphase wurde und wird häufig als ein negativer Effekt von Marijuana angesehen. Allerdings wissen Wissenschaftler bis heute nicht, welchen Zweck der REM-Schlaf wirklich dient. Wird der Cannabiskonsum eingestellt, zeigt sich eine kurzfristige Steigerung des REM-Schlafs, “REM-Rückprall”, was mit vermehrten Träumen einhergeht.

Der Effekt des Nicht-Träumens kann allerdings für Menschen, die an einer Post-Traumatischen-Belastungsstörung leiden besonders vorteilhaft sein.

  • Verbesserte Atmung

Der medizinische Einsatz von Cannabis kann einen unglaublichen Vorteil für etwa 25% der Männer und 9% der Frauen haben, die unter der Erkrankung Schlafapnoe leiden. Schlafapnoe zeigt sich durch unterbrochene Atmung während des Schlafes und wird in Verbindung mit anderen ernsthaften Erkrankungen wie Diabetes und Herzerkrankungen gebracht. In diesem Zusammenhang wird derzeit noch weiter geforscht, erste Ergebnisse geben aber schon Hinweise, dass Betroffene von einer Behandlung mit Marijuana, bzw. THC profitieren und eine signifikante Verbesserung der Symptome erreichen können:

So legen bereits tierexperimentelle Daten nahe, dass Δ (9)-Tetrahydrocannabinol (Δ (9) THC) den autonomen Verlauf während des Schlafes stabilisiert, spontane schlafbezogenen Atmungsstörungen verringert und Serotonin-induzierte Exazerbation der Schlafapnoe reduziert.

(Proof of concept trial of dronabinol in obstructive sleep apnea., Front Psychiatry. 2013 Jan,  Department of Medicine, University of Illinois at Chicago Chicago, IL, USA.)

Aus der Wissenschaft – Studien

THC Schlaf

Murillo-Rodriguez (2008) Die Rolle des CB1-Rezeptores bei der Regulation des Schlafs:

Die Verabreichung von Delt9-THC fördert den Schlaf. Die Aktivierung des CB1-Rezeptors führt zu einer Induktion (Anregung) des Schlafs. Ein aktueller Bericht, der im Oktober 2013 im American Journal of Addiction veröffentlicht wurde gibt aufschlußreiche Daten über den Zusammenhang zwischen dem Konsum von psychoaktiven Cannabinoiden, vorrangig Delta9-Tetrahydrocannabinol und einem erholsamen Schlaf. Es stellte sich heraus, dass höhere Konzentrationen von THC im Zusammenhang mit weniger Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen stehen.

2011 war Professorin Wendy Wismer (University of Alberta, Department of Agricultural, Food & Nutritional Science) die Leitungsforscherin einer Gruppe von Wissenschaftlern, die die Effekte von THC erforscht haben. Dabei stellte sich heraus, dass die Gabe von THC Wirksamkeit gegen Schlaflosigkeit besitzt, eine verstärkte Entspannung und verbesserte Schlafqualität ermöglicht.

Das Cannabinoid CBD wirkt an sich nicht sedirend oder müde machend, sondern moduliert das Aufwachen durch Aktivierung der Neuronen im Hypotalamus und dorsalem Raphe-Nucleus (Teil des zentralen Nervensystems) und fördert die Wachheit. (Murillo-Rodriguez E, et al. (1988). Cannabidiol, a constituent of Cannabis sativa, modulates sleep in rats. FEBS Letters. 2006;580(18):4337-4345.) Allerdings ist CBD insoweit für die Behandlung von Schlafstörungen bedeutend, als dass es hilft Muskelverspannungen und Stress zu beseitigen, Schmerzen zu lindern und bei Depressionen und Ängsten wirksam ist. Dadurch schafft CBD die Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf und leichtes Einschlafen. Oftmals sind eben Schmerzen, Ängste und depressive Verstimmungen Ursache für Schlafprobleme.

Außerdem verstärkt und erhöht das Cannabinoid CBC die Effekte des THC. Hohe CBC-Werte bewirken eine noch stärkere entspannende und sedative Wirkung. Es empfehlen sich zur Förderung des Schlafs also THC-reiche Sorten mit gewissem CBD-Anteil und einem hohen CBC-Wert. Für die medizinische Anwendung werden vor allem Sorten mit sedativen Effekten empfohlen, also die Indicas. Hier sind einige Sorten, die sich besonders eignen bei Schlafstörungen und die besonders schlaffördernd wirken:

 La Calma von Cannamed:

Die Wirkung von La Calma ist mit 22% THC und 0,8% CBD indicatypisch, sowohl körperlich als auch geistig beruhigend, sedativ und relaxend. Sie eignet sich ausgezeichnet zur Entspannung und zum Stressabbau. Im medizinischen Bereich findet La Calma hauptsächlich Anwendung bei Schlaflosigkeit, innerer Unruhe und Asthma. Eine hochwirksame medizinische Sorte mit extrem stabiler Genetik.

La Calma

Mendocino Purple Kush, Medical Seeds

Die Wirkung zeichnet sich durch ein sehr starkes, körperlich und geistig entspannendes High aus. In höheren Dosen konsumiert hat sie narkotische Effekte. Sie wird zur Schmerztherapie und bei Schlafstörungen als medizinisches Cannabis eingesetzt.
Mendocino Purple Kush

Blue Cheese von Barney’s Farm

Die Wirkung ist sehr stark, entspannend und angenehm beruhigend, genau das richtige für Indica-Fans. Der THC-Gehalt liegt bei wuchtigen 20% (CBD 1,2%) und läßt somit keine Wünsche offen. Sie ist aufgrund ihrer schlaffördernden Wirkung besonders beliebt beim Einsatz gegen Schlaflosigkeit und Unruhe.

Blue Cheese, Barney`s Farm

Cannagetica Auto von Cannamed

Cannagetica Auto besitzt einen THC-Gehalt von 23% und 2,0% CBD, 0,08% CBN sowie 0,5% CBG. Ihre Effekte sind dementsprechend sowohl körperlich als auch geistig beruhigend und entspannend. Sie hat eine schmerzlindernde, entzündungshemmende und schlaffördernde Wirkung und wird daher zur Linderung chronischer Schmerzen, bei innerer Unruhe und bei Schlafstörungen eingesetzt.

Cannagetica Auto

Confidential Cheese von Reserva Privada

Diese Sorte bringt ein kräftiges und entspannendes High mit und ist hilfreich bei der mediznischen Behandlung von Schmerzen, Schlaflosigkeit und bei Esstörungen. Sie ist eine sehr harzreiche Indica dominante Sorte mit viel THC.

Confidential Cheese

Hsiao YT, et al. (2012). Effect of cannabidiol on sleep disruption induced by the repeated combination tests consisting of open field and elevated plus-maze in rats. Neuropharmacology. 2012;62(1):373-384.

Murillo-Rodriguez E. (2008).  The role of the CB1 receptor in the regulation of sleep.  Progress in Neuropsychopharmacology & Biological Psychiatry. 2008;32(6):1420-1427.
Murillo-Rodriguez E, et al. (1988). Cannabidiol, a constituent of Cannabis sativa, modulates sleep in rats. FEBS Letters. 2006;580(18):4337-4345.

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