Mehltau ist der Oberbegriff für eine Gruppe von Schimmelpilzen, die die Cannabispflanzen befallen können und diese mit einem weissen, grauen oder bräunlichen Belag überziehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Schimmelpilzen, gedeiht falscher Mehltau auch gut, wenn die Luftfeuchtigkeit gering ist. Generell unterscheidet man zwischen dem echten und dem falschen Mehltau:
Echter Mehltau (Erysiphaceae):
Er befindet sich auf den Blattoberseiten und ist zunächst als weißer, im späteren Verlauf als bräunlicher Belag zu erkennen. Der Ausbruch wird meist durch zu starke Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht ausgelöst. Er gedeiht zum Leidwesen der Grower am besten bei einer Luftfeuchtigkeit von 70% und Temperaturen um die 20°C.
- Schadbild:
Es bildet sich ein weißer, schimmliger Belag auf den Blättern, später auch an den Blattachsen. Die Blätter werden braun, vertrocknen und fallen schließlich ab. Bei Befall der Blattachsen kann sogar der Stängel verfaulen und die Pflanze umknicken.
- Gegenmittel:
Es hat sich bewährt, die Luftfeuchtigkeit zu senken und die Temperatur auf über 25°C zu erhöhen. Außerdem sollten die Pflanzen mit einer Mischung aus 9 Teilen Wasser und einem Teil Milch besprüht werden. Diese Sprühung kann man auch sehr gut zur Vorbeugung durchführen. Pflanzen, die einmal wöchentlich mit dieser Milch-Mixtur besprüht werden, erkranken viel seltener an Mehltau. Allerdings darf das Milchverhältnis auf keinen Fall erhöht werden, sonst züchtet man sich andere Schimmelpilze!
Falscher Mehltau (Peronosporaceae):
Er bildet graue bis grauviolette Geflechte auf den Blattunterseiten und weiße, gelbliche und rötlich-braune Flecken auf der Oberseite. Diese werden von den Blattadern begrenzt. Er entzieht der Pflanze Nährstoffe, die er selbst zum Wachsen benötigt und schädigt diese dadurch.
- Schadbild:
Er bildet begrenzte Flecken auf der Oberseite und ein Pilzgeflecht auf der Blattunterseite, das mit einem Mikroskop oder einer Lupe gut inspiziert werden kann. Die Blätter vergilben von der Spitze her und fallen schließlich ab.
- Gegenmittel:
Es können Sprühmittel auf Kupferbasis eingesetzt werden, diese wirken allerdings nur begrenzt und sollten ab der Blütenphase nicht mehr eingesetzt werden. Außerdem gibt es hochwirksame natürliche Fungizide, wie z.B. Fungitotal von Agrobeta oder chemische Pilzmittel, wie Domark EVO.
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