Cocos-Substrat ist mittlerweile ein beliebtes Medium für den Anbau von Cannabis. Coco-Substrat sieht Erde zwar sehr ähnlich aber es gibt dabei sehr große Unterschiede, die zu beachten sind.
Warum auf Coco anbauen?
Der Anbau mit Coco hat viele Vorteile. Es vereint die positiven Eigenschaften von Erde mit denen von Hydrokultur.
Es hat eine gewisse Pufferwirkung auf den PH-Wert, kann wie Erde verwendet werden, ist aber im Gegensatz dazu steril und frei von Nährstoffen und Mikroorganismen. Dies reduziert die Gefahr von Schädlingen und Pilzen. Außerdem weiß man immer genau wie viel die Pflanze an Nährstoffen aufnimmt. Coco kann Wasser sehr gut speichern und ist trotzdem sehr luftig. Cocos-Substrat eignet sich besonders für Hydroponik kann aber auch ganz regulär wie Erde verwendet werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Coco-Substrat wieder verwendet werden kann. Nach Beendigung des Grows muss das Cocos-Substrat hierfür mit Enymen (speziell für Coco) behandelt werden und alle Wurzelreste sollen gründlich herausgefischt werden. Die Enzyme bewirken, dass Wurzelreste im Medium zügig abgebaut werden und keine Schimmelpilze o.ä entstehen. Es empfiehl sich bei Cocos außerdem, unten in den Topf eine Schicht aus Blähton zu füllen um die Durchlüftung und Drainage noch weiter zu verbessern und Staunässe zu vermeiden, denn die mögen Cannabis-Pflanzen überhaupt nicht.
In welcher Form bekommt man Coco-Substrat?
Coco ist erhältlich als gepresste Blocks, Platten und Slabs oder als ungepreßte Fertigmischung.
Die Blocks, Platten oder Slabs müssen in Wasser eingelegt und gequellt werden. Fertigmischungen sind gebrauchsfertig, kosten aber auch etwa das gleiche wie Erde.
Außerdem gibt es Cocotabs, die den Jiffy-Torftöpfchen ähnlich sind und sich gut für die Stecklingszucht sowie zum Anziehen von Samen eignen.
Wie dünge ich Coco-Substrat?
Coco enthät keine Mikroorganismen, die notwendig sind um die biologischen Nährstoffe für die Pflanze verwertbar zu machen. Deshalb muss bei jedem Gießen, ein Mineral- bzw. Hydrodünger dem Gießwasser zugefügt werden.
Inzwischen gibt es von allen Herstellern spezielle Coco-Dünger, man kann aber auch die normalen Hydrodünger benutzen. Sehr wichtig ist, dass bei jedem Gießen genügend Wasser (Nährlösung) verwendet wird, es sollten etwa 20% des Topfvolumens unten aus den Töpfen laufen. D.h. dass bei einem 11 l Topf 2-2,5 l wieder unten aus den Löchern rauslaufen sollten.
Alle drei Wochen sollten, die Pflanzen mit klarem Wasser gespült werden, wobei die dreifache Menge Wasser des Topfvolumens zum Durchspülen genommen wird. Dadurch wird die Versalzung (Anreicherung von Mineralsalzen) des Bodens verhindert. Wenn der Boden versalzt ist, kommt es nähmlich zu Vergiftungserscheinungen bei der Pflanze und sie kann keine Nährstoffe mehr aufnehmen.
Beim Anbau auf Coco ist unbedingt auf den EC- und pH-Wert zu achten. Coco kann im Gegensatz zu Erde nicht puffern und die Nährlösung kann nur unter guten Bedingungen von den Wurzeln aufgenommen werden.
- pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5
- EC-Wert für Stecklinge: 0,4 – 0,6
- EC-Wert für Jungpflanzen 1,2 – 1,5
- EC-Wert Wachstum und Blüte 1,5 – 2,2