Die ersten beiden Blätter, die erscheinen sind die Keimblätter. Der Stängel wächst in die Höhe und nach einigen Tagen zeigen sich die ersten zwei richtigen Cannabisblätter. Das kleine Pflänzchen gilt jetzt als Sämling.

Cannabis-Samen keimen

Die Wuchsphase bei Cannabis im Indoor-Anbau dauert normalerweise 3-6 Wochen. In dieser Zeit bildet sich vor allem ein verzweigtes Wurzelsystem aus. Das Wachstum schreitet noch zögerlich bis mittelmäßig voran. Wasser und Temperatur sind in dieser Lebensphase extrem wichtig. junge Wurzel sind noch klein und obwohl sie noch keinen so hohen Wasserbedarf haben, muss dieses ständig vorhanden sein, genauso wie Wärme, ansonsten vertrocknen sie schnell. Zuviel Wasser schadet allerdings ebenfalls, ertränkt die kleinen Pflänzchen und kann die Umfallkrankheit oder Wurzelfäule zur Folge haben.

Sämlinge brauchen jeden Tag 18 Stunden Licht. In den ersten beiden Lebenswochen genügt noch weniger Licht und es können Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen (150W, 200W, 250W) mit geringem Abstand zu den Pflanzen eingesetzt werden. In der weiteren Zeit brauchen die Cannabispflanzen dann ein stärkeres Licht um sich richtig entwickeln zu können.

Keimlinge-beleuchten-Cannabis

Sobald eine schnelle Blattbildung einsetzt, ist die Sämlingsphase vorbei. Die Cannabispflanze wächst nun sichtbar und legt an Masse zu. Die vegetative Phase oder auch Wuchsphase genannt beginnt. Die Cannabispflanzen werden an diesem Punkt normalerweise umgetopft, weil sie eine größere Umgebung benötigen.

Hat die Marijuanapflanze erstmal ein verzweigtes und kräftiges Wurzelsystem ausgebildet, beginnt sie schnell und rasant Blätter zu entwickeln. Die Produktion von Chlorophyll in den Blättern steigert sich und die Pflanzen bringen so viele neue Blätter und Zweige hervor wie es ihr durch die Umgebungsbedinungen (Licht, Wasser, Nährstoffe, Klima) möglich ist. Wenn alles stimmt, können einige Sorten bis zu 6 cm pro Tag wachsen.

Werden die Pflanze an diesem Punkt nicht richtig versorgt oder werden Fehler beim Gießen gemacht, kann es einige Wochen dauern bis sie sich davon wieder erholt hat. Eine gesunde vegetative Phase mit einer optimalen Umgebung ist der Schlüssel zu dicken, potenten Buds und großen Ernten.

Cannabispflanzen müssen sich in der Wuchsphase ungehindert entfalten können. Sie werden in dieser Phase 18 Stunden am Tag mit einer Natriumdampflampe beleuchtet. Wenn Cannabispflanzen 18 Stunden Licht erhalten, bleiben sie über ein Jahr und theoretisch auch wesentlich länger in der Wuchsphase.

In der Wachstumsphase verändert sich der Wasser- und Nährstoffbedarf bzw. steigt an. Cannabispflanzen brauchen während dieser Zeit mehr Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Spurenelemente und Schwefel. Je größer die Pflanze und ihr Wurzelsystem ist, umso mehr Wasser wird dementsprechend verbraucht.

Im Laufe der Wuchsphase bilden sich kräftige Seitenzweige, an denen später die Blüten wachsen. Bei photoperiodischen Pflanzen (also nicht-automatic Sorten) lässt sich über die täglich Belichtungsdauer steuern, wann die Pflanze in die Blütephase gehen soll. Die Blüte setzt einige Zeit nach Umstellung der täglichen Belichtungsdauer von 18 Stunden auf nur noch 12 Stunden ein.

Am Ende der Wuchstumszeit setzt die Vorblüte ein. Reguläre Cannabispflanzen zeigen dabei schon vorab ihr Geschlecht und Männchen lassen sich frühzeitig aussortieren. Nur weibliche Cannabispflanzen produzieren die potenten und gewünschten Buds. Man checkt täglich, da wo die Seitenzweige auf den Hauptstamm treffen. Wie das genau mit der Geschlechterbestimmung bei Cannabis funktioniert könnt ihr hier nachlesen.

Preflower-Cannabis

Während der Wuchsphase kommen verschiedene Pflanzentrainingsmethoden und Anbaumethoden zum Einsatz, die helfen können die Erträge zu steigern, Pflanzen gesund zu halten und möglichst potentes Grass zu züchten. Dazu findest Du in unseren weiteren Artikeln noch viel mehr:

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