Brennesseljauche findet schon seit langer Zeit Verwendung als biologischer Pflanzendünger und wurde schon von unseren Vorfahren benutzt. Brennesseljauche ist auch hilfreich im Kampf gegen verschiedenste Schädlinge, vor allem Blattläuse. Sie kann für Balkon- und Gartenpflanzen sowie Zimmerpflanzen aber vor allem auch für Cannabis verwendet werden. Das schöne an diesem Naturprodukt ist, es ist kostenlos, denn Brennessel wächst fast überall in reichlicher Anzahl wild in der Natur. Vor allem im Outdoorbereich aber auch Indoor ist Brennesseljauche ein sehr guter und stärkender Cannabisdünger für Grower, die rein biologisch und mit voller Selbstkontrolle Dünger selber erzeugen möchten. Brennesseljauche kann auch zusätzlich zu vielen Düngesystemen als Pflanzen- und Wurzelstärker verwendet werden. Die Jauche ist perfekt für die Wuchsphase von Cannabispflanzen und enthält viele Spurenelemente und Stickstoff. Wenn man zur Jauche noch Schachtelhalm hinzufügt, erhält man einen richtigen biologischen Powerdünger, der die Pflanzen kräftig macht und vor Krankheiten schützt.
Brennesseljauche herstellen
Das Ansetzen der Brennesseljauche ist nicht schwer und völlig unkompliziert. Es werden dafür folgende Dinge gebraucht:
- Handschuhe
- Schere
- frische Brennessel, wunschweise auch Schachtelhalm
- Wasser
- ein Eimer
Metallgefäße sollten beim Ansetzen der Brennesseljauche nicht benutzt werden, da es hierbei zu chemischen Reaktionen mit der Flüssigkeit kommen kann. Zuerst wird der Eimer mit grob geschnittenen Brennessel (+ evtl. Schachtelhalm) gefüllt. Die Brennesselpflanze kann komplett verwendet werden, also Blätter und Stiele. Der Eimer wird nun bis zum Rand mit Wasser aufgefüllt. Am besten man verwendet hierfür Regenwasser. Anschließend wird der Eimer mit einem Gitter oder Netz abgedeckt um zu verhindern, dass Tiere in den Eimer fallen und ertrinken. Zusätzlich kann noch ein Tuch darüber gelegt werden, dass kein Dreck in die Jauche gelangt.
Die angesetzte Flüssigkeit soll nun täglich umgerührt werden solange bis das ganze anfängt zu gären. Durch das Umrühren gelangt ausreichend Sauerstoff in die Flüssigkeit, was für den Gärungsprozess benötigt wird. Sobald das Gemisch beginnt zu gären, bilden sich Blasen und Schaum, außerdem entsteht ein recht strenger Geruch. Deswegen verstauen viele Gärtner ihre Brennesseljauche gerne in der hintersten Ecke ihres Gartens. Wenn man den Eimer in die Sonne stellt läuft der Gärungsprozess schneller ab. Einige Tropfen Baldrian in der Brühe können den Geruch etwas abmildern.
Nach ca. 2-3 Wochen bilden sich keine Bläschen mehr. Die Flüssigkeit hat sich dunkel verfärbt und kann nun als Naturdünger eingesetzt werden. Der Bottich mit der Jauche sollte immer lose verschlossen werden (-> Explosionsgefahr bei luftdichtem Verschluss!)
Wie dünge ich mit Brennesseljauche?
Größere Pflanzen können eher eine höhere Konzentration der Brennesseljauche vertragen, es wird also mehr davon dem Gießwasser hinzugefügt als bei kleinen und jungen Pflanzen.
- Setzlinge und Jungpflanzen werden mit 1 Teil Jauche und 20 Teilen Wasser gedüngt –> 0,5 Liter Jauche für 10 Liter Wasser
- Große Pflanzen erhalten ein Verhältnis von 1:15 bis 1:10, je nach Sorte. Sie sollten und müssen nicht bei jedem Gießen mit zusätzlicher Jauche versorgt werden. Dazwischen immer wieder auch nur mit Wasser gießen.
Die Jauche ist auch dann effizient, wenn sie verdünnt wird und sollte natürlich auf keinen Fall pur verwendet werden, weil sie dann viel zu stark für die Pflanzen wäre und sie verbrennen würden.
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