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Bewässerung und Gießen beim Cannabisanbau

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Wieviel Wasser eine Cannabispflanze (ver)braucht hängt von Faktoren wie Alter & Größe der Pflanze, Bodenbeschaffenheit, Umgebungstemperatur, Topfgröße, Belüftung und Sorte ab. Wenn es bei einem der Faktoren Veränderungen gibt, verändert sich dementsprechend auch der Wasserverbrauch der Pflanze. Eine ausreichende und gute Belüftung im Growraum spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Grundsätzlich verbrauchen natürlich große Cannabispflanzen mehr Wasser als kleine und Pflanzen in kleinen Töpfen müssen öfter gegossen werden als diejenigen, die in großen Pflanzgefäßen stehen. Die Marijuanapflanzen müssen regelmäßig gegossen werden, sobald die oberste Schicht des Substrats getrocknet ist.

Cannabispflanzen am besten mit lauwarmen Wasser zwischen 21-25° Grad gießen, das mögen sie am liebsten und so werden die Wurzeln nicht geschockt. Nicht auf die Blätter oder Blüten gießen, weil dies begünstigt die Schimmelbildung. Eine Pflanze sollte gegossen werden, sobald die obersten 1,5 cm des Pflanzsubstrats angetrocknet sind (auch nicht früher). Mit einer guten Drainage im Pflanztopf kommt es normalerweise nicht so leicht zu Überwässerung. Für eine gute Drainage sollte man stets Cannabis-Qualitätserde verwenden und die unterste Schicht im Topf (ca. 3 cm) mit Blähton füllen, so dass überschüssiges Wasser ungehindert und ideal ablaufen kann. Viele Cannabispflanzen müssen täglich gegossen werden.

bodenfeuchtigkeitsmesser, Feuchtigkeitsmesser für den Boden, CannabisanbauEin Bodenfeuchtigkeitsmesser ist sehr lohnenswert und in der Anschaffung günstig. So muss man sich nicht mehr auf Vermutungen verlassen, sondern weiß genau wie die Feuchtigkeit im Boden ist. Wenn man den Finger in das Pflanzsubstrat steckt, kann man nur ungefähr die Feuchtigkeit analysieren. Außerdem könnten Wurzeln beschädigt werden. Durch die Lufteinschlüsse im Boden, passiert es immer wieder, dass sich Wasser nicht gleichmäßig im Topf verteilt und sich trockene Stellen bilden. Ein Bodenfeuchtigkeitsmesser informiert Dich genau, wie die Lage ist.

Fördere das gleichmäßige Einsickern und die Verteilung des Gießwassers im Topf, indem du die Oberfläche des Substrats(ca. 1 cm tief) vorsichtig mit einer Gabel oder etwas ähnlichem auflockerst. Durch die Wärme, Düngersalze und die intensive Beleuchtung mit einer Natriumdampflampe “verbäckt” die Erde oftmals regelrecht und wird fester, Gießwasser läuft sofort am Topfrand ab und gleich wieder unten raus.  Durch das Auflockern der oberen Substratschicht kannst du dem entgegenwirken und dafür sorgen, dass die Nährlösung/das Wasser wirklich an die Wurzeln gelangen kann und aufgenommen wird. Geh dabei vorsichtig vor und vermeide es Wurzeln abzureißen.

Beim Gießen sollte jede Pflanze ausreichend mit Wasser versorgt werden, so das der gesamte Inhalt des Pflanzgefäßes gut durchfeuchtet ist. Ungefähr 15-25% des Gießwassers sollte unten wieder aus den Topf herauslaufen.

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Übergießen/Überwässerung

Überwässerung, Übergießen bei Cannabispflanzen, zu viel WasserÜbergießen gehört zu den typischen Fehlern beim Grow, die gerne auch Anfänger machen. Wenn zuviel Wasser im Substrat ist, bekommen die Wurzeln keinen Sauerstoff mehr und ertrinken regelrecht. Falls Du dazu neigst, Pflanzen zu übergießen oder es dir schwer fällt die richtige Gießmenge einzuschätzen, besorge dir einfach einen Feuchtigkeitsmesser.

Die gute Belüftung des Anbauraums ist grundsätzlich wichtig für den Wasserhaushalt der Pflanzen. Die Pflanzen müssen Wasser verdunsten, d.h. Wasser an die Raumluft abgeben können. Wenn die Luftzirkulation im Anbauraum funktioniert, wird immer wieder feuchte verbrauchte Luft, gegen trockene Frischluft ausgetauscht. Ohne diesen Luftaustausch würde die Luftfeuchtigkeit im Growwrooom sehr schnell bis auf 100% ansteigen und ein gesundes Wachstum der Pflanzen wäre damit nicht mehr möglich.

Wenn sich nach dem Gießen unter dem Topf oder im Untersetzer Wasser angesammelt hat, sollte dies entfernt werden.

Anzeichen von Überwässerung: die Blätter ringeln sich ein und werden gelb, gleichzeitig ist das Substrat sehr nass, das Wachstum ist verlangsamt, evtl. tritt Schimmel auf.

Austrocknung / Wassermangel

Austrocknung, Wassermangel bei cannabisVor allem kleine Töpfe (0,25-6 L) trocknen schnell aus und müssen nicht selten 1-2x täglich gegossen werden. Wenn das Substrat zu sehr austrocknet, werden die kleinen und empfindlichen Wurzelhaare geschädigt, vertrocknen und sterben schließlich. Wenn die Pflanze aufgrund von Wassermangel welk wird und schon alle Blätter hängen läßt, kann es einige Zeit dauern bis sie sich diesem Schock wieder erholt hat. Das Wachstum kann erstmal deutlich verzögert sein bis neue Wurzelhaare nachgewachsen sind.

Vorgehen, wenn das Substrat im Topf komplett ausgetrocknet und hart geworden ist:

In das Gießwasser werden einige Tropfe biologisch abbaubares Spülmittel gegeben (2 Tropfen für 10 Liter). Das sorgt dafür, dass die Oberflächenspanung des Wassers gebrochen wird und dieses leichter und gleichmäßiger im Substrat verteilt wird. Lufteinschlüsse, an die kein Wasser hinkommt, werden damit vermieden.  Viele Düngemittel enthalten einen Zusatz, der dafür sorgt das die Oberflächenspannung des bodenfeuchtigkeitsmesser, Feuchtigkeitsmesser für den Boden, Cannabisanbau Wassers genommen wird.

Zuerst wird eine kleine Menge Wasser gleichmäßig über dem Boden im Topf gegossen bis die gesamt Oberfläche feucht geworden ist. Dann wartet man 15 Minuten bis das Wasser vom Substrat aufgesaugt und verteilt wird. Dann gießt man die restliche Menge an Wasser, welches die Pflanze braucht, dazu.

Wie bereits oben erwähnt hängt der Wasserverbauch von Cannabispflanzen von mehreren Faktoren ab. Daher kann dafür kein exakter Wert angegeben werden. Man kann ungefähr sagen: eine Growbox mit 12 großen Pflanzen auf einer Anbaufläche von 1,5 x 1,5 m in jeweils 25 L-Töpfen wird voraussichtlich zwischen 35-100 L Wasser pro Woche verbrauchen. Es ist einfach und kein Thema kleine Pflanzen zu gießen, ihr Verbrauch ist anfangs nur gering. Mit zunehmender Größe verbrauchen Cannabispflanzen mehr und mehr Wasser und das Gießen wird anstrengender und mühsamer. Mit einem Gartenschlauch (Eimer etc.) und entsprechender Ausstattung im Growraum kann man sich die Arbeit erleichtern.

Mit einem Gießstab kommt man bequem und ohne Pflanzen zu beschädigen auch in entlegene Ecken der Growbox, besonders dann wenn die Pflanzen schon sehr buschig geworden sind. Für die Bewässerung von Cannabaispflanzen auf Erde gibt es zahlreich unterschiedliche Tropfbewässerungssysteme. Mehr zum Thema Tropfbewässerung gibts hier.

Weitere Infos zum Thema Bewässerung bei Cannabis:

<<mehr Grow Tipps im Growlexikon>>

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