Die Rosin-Technik ist eine sehr beliebte und mittlerweile weit verbreitete Methode zur Herstellung von Cannabis-Extrakten, weil sie einfach und sicher in der Handhabung ist und keine teuren Anlagen oder Zubehör dafür gebraucht werden. Wenn alles richtig gemacht wird, lässt sich damit hochwertiges eigenes Extrakt herstellen und das mit wenig Aufwand.
Für die Rosin-Technik werden ein Haarglätteisen oder eine Rosinpresse benötigt und Pergamentpapier wie z.B. das Honeypaper. Es sollten dafür nur sehr harzige und vor allem purplefarbene Buds verwendet werden, um das beste Ergebnis zu bekommen. Das Extrakt, das bei der Rosin-Technik entsteht, kann wie jedes andere Extrakt auch, gedabbt werden, also z.B. auf einem Titan- oder Kreamiknagel verdampft werden.
Cannabis besitzt eine unglaubliche natürliche Sortenvielfalt. Seit Jahrhunderten wird die Cannabispflanze immer wieder gekreuzt und weiterentwickelt. Dies hat eine bunte Palette von unendlich vielen unterschiedlichen Merkmalen und Profilen erzeugt. Einige Cannabispflanzen enthalten einen hohen Anteil an Anthocyanen. Dies bewirkt, dass die Cannabisblüten lila werden. Anthocyane sind Flavonoide, die auch bei Blaukraut oder Blauberren, eine intensive rötliche/lila oder bläuliche Farbe hervorrufen. In Abhängigkeit vom pH-Wert kann das Farbspektrum von blau, purple, pink bis hin zu rot reichen.
Anthocyane können in der ganzen Cannabispflanze vorkommen: in den Blättern, Stängeln, Blüten und sogar Wurzeln. Bei Cannabis reicht ein relativ geringer Anteil an Anthocyanen aus, um leuchtende purple Buds zu bilden. Einige Cannabispflanzen produzieren Blüten mit einem leichten Hauch von rosa oder purple, andere seltenere Exemplare können komplett intensiv lila werden, von der Wurzel bis zu den Trichomen.
Purple Buds sind beeindruckend, noch mehr dürften es allerdings die purple Dabs sein. Durch „Try & Error“ wurde die richtige Stufe im Verlauf des Trocknungsprozesses entdeckt, bei der die Anthocyane mit Hilfe der Rosin-Technik extrahiert werden können. Bei der Rosin-Methode werden Hitze und Druck genutzt um dabbare Cannabinoide und verschiedene Terpene zu extrahieren.
Für die purple Dabs werden purple Blüten verwendet, die einen hohen Anteil an Anthocyanen enthalten. Wie Terpene ist die Anthocyaninverbindung äußerst empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Oxidation.
Die Farbe Anthocyanin wie sie dem menschlichen Auge erscheint steht in direkter Beziehung mit dem pH-Wert der Blüte. Wenn die Blüten nach dem Ernten zum Trocknen aufgehängt werden, steigt der pH-Wert von Tag zu Tag, gleichzeitig entweicht Feuchtigkeit aus dem Bud. Ist der pH-Wert der Blüten hoch anstatt nieder, wird ein goldiges Rosin-Extrakt entstehen, auch dann wenn die sichtbare Farbe der Blüte ganz offensichtlich strahlend lila ist. Es gibt also einen Trick dabei.
So geht’s – Purple Dabs herstellen
Der ideale Zeitpunkt um Anthocyan gefüllte Dabs zu extrahieren, ist 36-48 Stunden nach der Ernte, wenn die Blüten noch einen sehr niedrigen pH-Wert haben. Zu diesem Zeitpunkt sind die Anthocyane mobil und löslich und können zusammen mit den Trichomen extrahiert werden. Das Konzentrat wird dadurch lila eingefärbt. Die Blüten haben noch einen sehr hohen Feuchtigkeitsanteil.
Durch die Verwendung von frisch geernteten Blüten ist das Extrakt übermäßig aromatisch und am Peak seines Terpenpotentials. Es beinhaltet die vollen Cannabis-Essenzen. So kannst Du mit der Rosintechnik auf einfache Weise das wahre individuelle Aromaprofil entdeckt und genießen. Zu einem spätere Zeitpunkt des Trocknungsprozesses sind die Blüten zwar immer noch purple farbig, allerdings sind die Anthocyane zu unstabil um Teil eines Cannabiskonzentrats zu werden.
1. Schritt:
Zuerst brachst du ein Glätteisen für Haare oder eine Rosinpresse. Diese wird auf ca. 120°C erhitzt als Anfangstemperatur. Am besten eignet sich eine Presse, die eine Temperaturanzeige/-steuerung hat, so hat man mehr Kontrolle. Zum Beispiel diese bei uns im Shop erhältliche:
Falls 150°C die niedrigste mögliche Temperatur ist, stecke das Glätteisen einfach aus bevor es seine volle Temperatur erreicht hat.
2. Schritt
Als nächstes nimmt man einen kräftig purple fabigen (frischen, vor 36-48 geernteten) Bud (oder mehrere) und entfernt den Stiel am Ende. Dieser wird mit den Händen in eine runde Form gepresst.
3. Schritt:
Der Bud wird nun zwischen 2 Honeypapers/Pergamentpapier gelegt. Es sollte unten ein Blatt sein und oben eins. Das Papier wird zusammen mit dem Bud auf die Presse gelegt und für 5-10 Sekunden gepresst. Wie lange das Pressen dauert hängt von der Temperatur ab, mit der Du arbeitest. Wenn die Temperatur höher ist, sollte die „Presszeit“ < 5 Sek. sein. Ist die Temperatur zu hoch oder die Dauer zu lange, werden wertvolle Terpene zerstört und damit das Aroma, der Geruch und Geschmack des Endprodukts.
4. Schritt
Die kleinen Rosin-Chips vom Papier entfernen und alles Öl vorsichtig mit einem Dabber sammeln und zu einer Kugel oder Platte rollen. Falls sich das Rosin nicht vom Papier entfernen läßt, kann man es einfach einige Zeit in den Gefrierschrank geben, so wird es hart und läßt sich einfach vom Pergamentpapier lösen.
5. Schritt
Das gesammelte Rosin sollte nun in den Gefrierschrank gestellt werden, so dass die gesamte noch enthaltene Flüssigkeit verschwindet. Wenn das Purple Rosin Shatter-artig sein soll, wird es einige Tage mehr im Gefrierschrank aufbewahrt, in einem offenen anti-sticky Behälter.
Damit das Aroma und der Geschmack so vielfältig und ursprünglich wie möglich bleiben, sollte die Temperatur beim gesamten Prozess immer nur so hoch gehalten werden, wie es unbedingt notwendig ist und nie zu hoch. Wenn der Bud zu lange gepresst wird, entsteht schnell ein leicht verbrannter Geschmack. Das Herstellen von Purple Rosin erfordert ein wenig Übung und man wird es sicher einige Male ausprobieren müssen, bis es perfekt wird. Schließlich ist es aber gar nicht schwer und man wird schnell seinen eigenen Weg finden.
Ich verfolge euren blog mit großer begeisterung und warte gespannt auf neue artikel 🙂 könntet ihr vieleicht mal einen artikel zum thema strains kreuzen machen? Wie kreuzt mann 2 plants, wann bestäubt mann die weibchen, tips, tricks usw. Würde mich sehr freuen. Liebe grüße und vielen skunk 😉