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Häufige Fehler bei der Keimung

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Alles beginnt mit der Keimung der Samen. Läuft hier etwas schief, rückt der erfolgreiche Grow schnell in weite Ferne. Das Keimen von Cannabissamen ist keine Kunst, trotzdem gibt es einiges, das beachtet werden sollte. Im folgenden Artikel stellen wir euch die häufigsten Fehler bei der Keimung vor.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten Cannabissamen zu keimen: zwischen Küchenpapier, im Wasserglas, im Gewächshaus, direkt einpflanzen usw. Bei jeder Variante gibt es bestimmt Dinge, die man falsch machen kann und die zu größeren Problemen führen können.

Keimen auf Küchenpapier oder Wattepads

Bei dieser Methode werden Küchenpapier oder Wattepads feucht gemacht. Dann werden die Samen auf dem feuchten Träger platziert und mit Küchenpapier bedeckt. Das ganze bewahrt man am besten in einem kleinen Zimmergewächshaus oder in einem sauberen Gefäß mit Deckel auf um die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten.

Was kann hier schief laufen?

Die Cannabissamen sind zu starken Temperaturschwankungen ausgesetzt:

  • Wenn die Temperaturschwankungen zu groß sind, keimen Cannabissamen nicht. Am Besten ist eine Temperatur von 22-26° C für die Keimung. Die Temperatur sollte die ganze Zeit stabil bleiben.

Zu lange Pfahlwurzel

  • Wenn der Samen aufknackt, kommt die kleine weiße Pfahlwurzel zum Vorschein. Wird diese Wurzel zu lange, wächst sie am Papier oder der Watte fest und sie kann beim Umpflanzen in ein Substrat abreißen oder beschädigt werden. Die Pfahlwurzel wächst schnell, deswegen solltest du nicht zögern die gekeimten Samen schnell einzupflanzen, sobald sich die kleine Wurzel zeigt.

Wurzel an der Luft

  • Kommen die Wurzeln zu lange Zeit mit Luft in Berührung können sie absterben. Wurzeln sollten daher immer mit einem feuchten Papier, Tuch oder mit Substrat bedeckt sein.

Keimen mit Jiffis

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Die kleinen Jiffy-Scheiben bestehen aus dehydriertem gepressten Torf oder Kokossubstrat und sind von einem dünnen Netz umgeben, das sie in Form hält. Wird der Jiffy befeuchtet quill er auf und vergrößert sein Volumen. Nachdem der Jiffy gequellt ist und ausreichend Wasser aufgenommen hat, wird der Cannabissamen in der Mitte platziert, so dass er keimen kann.

Was kann man dabei falsch machen?

Zu Luftdicht

  • Jiffys müssen vor zu schneller Austrocknung geschützt werden, wenn man sie allerdings in ein luftdichtes Gewächshaus oder Gefäß gibt, kann die Luftfeuchtigkeit zu hoch werden und es kann sich Schimmel bilden oder andere schädliche Pilze treten auf. Wenn du ein Gewächshaus verwendest, achte immer darauf, dass die Luftschlitze geöffnet sind und immer ein gewisser Luftaustausch stattfinden kann. Lüfte das Gefäß oder Gewächshaus zusätzlich mindestens 2x täglich für mehrere Minuten, indem du den Deckel abnimmst. Junge Samen in ihrem feuchten Substrat können schnell schimmeln oder von zerstörerischen Bakterien befallen werden, wenn die Luftfeuchtigkeut und die Temperatur nicht stimmen.
    Die ideale Luftfeuchtigkeit für die Keimung liegt bei 70%. Liegt die Luftfeuchtigkeit darunter, wird die Keimung verlangsamt und weniger erfolgreich. Liegt sie darüber, können Schimmel und schädliche Bakterien auftreten.

Zu nass

  • Jiffys sollen gut feucht gemacht werden aber gleichzeitig nicht vor Wasser tropfen. Der Jiffy soll immer feucht bleiben während der Keimung aber nie im Wasser stehen. Jiffys können leicht überwässert werden. Die Folge ist, dass der Same regelrecht ertrinkt. Erhält ein Same keine ausreichende Belüftung, kann er nicht keimen.

Zu tief gepflanzt

  • Samen sollte etwa 1 cm tief unter die Substratoberfläche gepflanzt werden. Wird der Same zu tief in den Jiffy gesetzt, fällt es dem Keimling schwer nach oben ans Licht zu gelangen.
    Bereits ab dem Beginn der Keimung sollte eine ausreichende Beleuchtung zur Verfügung gestellt werden, so dass sich die Pflanzen von Anfang an gut entwickeln können. Mit einer ausreichenden Beleuchtung kann es schnell zur Austrocknung des Jiffys kommen. Dies muss unbedingt vermieden werden, weil der Keimling eine trockene Phase nicht überstehen kann.

Zu starke Temperaturschwankungen

  • Zu starke Temperaturschwankungen machen die Keimung unmöglich.

Mehrere Seeds in einem Jiffy

  • Ein Jiffy kann immer nur einen Samen aufnehmen. Es ist kein Platz für 2 Samen.

Zu lange warten mit dem Einpflanzen

Sobald der Keimling das erste Blattpaar hat, sollte er in einem Topf mit einem guten Substrat gesetzt werden. Ein Jiffy kann den Wurzeln nicht lange ausreichend Platz bieten.

Keimen in Erde

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Der Same kann auch direkt in die Erde und in den Pflanztopf gesteckt und so zum Keimen gebracht werden.

Was kann hier schief laufen?

Zu tief in der Erde

  • Der Same sollte auch bei dieser Methode nicht tiefer als 1 cm in die Erde gedrückt werden. Samen, die sehr klein sind, sollten mit nur ganz wenig Erde bedeckt werden.

Zu stark vorgedüngtes Substrat:

  • Zum Keimen wird eine luftdurchlässige und eher nährstoffarme Erdmischung benötigt. Ein volles und nährstoffreiches Substrat wie man es für die Blüte verwendet, ist hier keine gute Idee. Ein kleiner Keimling kann nicht die gleiche Menge an Nährstoffen verarbeiten wie eine große Pflanze. Kommt es zu Überdüngung, kann die Jungpflanze einfach abknicken, umfallen und ist damit tot.

Ungeeignete Erde:

  • Gemüsepflanzen brauchen ein Substrat mit einer anderen Zusammensetzung als Cannabispflanzen. Auch die Erde, die du im Wald oder im freien Feld findest, ist nicht geeignet für die Cannabis Keimlinge.

Überwässerung:

  • Zu viel Gießen und Staunässe können für Keimlinge und junge Cannabispflanzen absolut tödlich sein. Ebenso wie Austrocknung. Achte darauf, dass überschüssiges Wasser schnell und gut aus dem Topf ablaufen kann und gießen nur dann, wenn es notwendig ist.

Mehrere Samen in einem Topf:

  • Es empfiehlt sich pro Topf nur einen Samen zu setzen. Mehrere Samen und Pflanzen können sich gegenseitig in ihrer Entwicklung hemmen.

Zu heftige Umweltbedingungen:

Ist es zu heiß, zu kalt oder zu feucht und ihr pflanzt die Samen direkt ins Freie, kann es sein dass Samen unter diesen Umständen nicht keimen. Im Freien können die Umweltbedingungen nur schwer kontrolliert werden. Bei Keimlingen bedeutet das gleichzeitig eine höhere Ausfallquote. Du kannst die Ausfallquote wesentlich minimieren, wenn Du die Keimlinge immer zuerst im Haus und unter Kontrolle groß ziehst, bevor sie nach draußen gesetzt werden.

Probelme bei der Keimung in Wasser

Cannabis Seeds in Water

Bei dieser Methode werden die Samen für 24 Stunden direkt in Wasser gelegt, bevor sie in einen kleinen Topf gesetzt werden.

Zu lange im Wasser:

  • Bleiben die Samen zu lange im Wasser, können sie verrotten oder „ertrinken“. Sobald die weiße Pflahlwurzel zu sehen ist, solltest du den Samen in ein geeignetes Substrat setzen.

Mangelnde Wasserqualität:

  • Ist das verwendete Wasser zu hart oder mit schädlichen Erregern kontaminiert, kann es sein, dass der Keimling stirbt bevor er überhaupt richtig das Licht der Welt erblickt hat. Verwende zum Keimen am Besten gefiltertes, destilliertes, reines Wasser.

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