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Der Lebenszyklus von Cannabispflanzen

Cannabis anbauen

Cannabis zählt zu den einjährigen Pflanzen. Beim Anbau in freier Natur werden die Samen im Frühjahr gesäht, daraus entwickeln sich im Verlauf des Sommers stattliche und zum Teil sehr große Pflanzen, die dann im Herbst blühen.

Cannabispflanzen sind von Natur aus zweigeschlechtlich, das heißt Cannabispflanzen können männlich oder weiblich sein. Zur Fortpflanzung, also für die Produktion von Samen werden normalerweise beide Geschlechter, d.h. eine männliche und eine weibliche Pflanze gebraucht.

Wenn es darum geht, hochwertiges, potentes und medizinisch wertvolles Gras zu züchten, sind die männlichen Pflanzen komplett im Weg und deswegen meistens unerwünscht. Sie nehmen den weiblichen Pflanzen einen großen Teil ihrer Potenz, wenn sie beginnen diese zu bestäuben. Die weiblichen Pflanzen setzen dann in der Konsequenz mit der Entwicklung von Samen ein und bilden weniger Harz und THC. Aus dem Grund werden für den Anbau von Gras alle männlichen Pflanzen frühzeitig aussortiert und vernichtet, noch bevor sie „Schaden“ anrichten können und den Ladys zu nahe kommen.

Feminisierte Samen wurden von Menschen entwickelt und entstehen durch spezielle Methoden und Zuchtverfahren. Aus feminisierten Samen entstehen zu 99% weibliche Pflanzen, das Aussortieren der männlichen Pflanzen fällt dadurch weg.

Das Leben einer Cannabispflanze

Cannabis-Same-Keimung

1. Keimung:

Die meisten Samen keimen innerhalb von 3-7 Tagen, wenn die Umgebungsbedingungen entsprechend geeignet sind und die Seeds richtig gelagert wurden. Während der Keimung wird der Embryo im Sameninneren durch Feuchtigkeit, Wärme und Sauerstoff aktiviert. Er expandiert und wird ernährt durch eine Nährstoffrücklage im Inneren des Samens. Nach relativ kurzer Zeit springt die äußere Samenhülle auf und eine weiße Pflahlwurzel, die nach unten wächst, erscheint. Die beiden Keimblätter zeigen sich und suchen sofort nach Licht.

2. Seedling:

Die Pfahlwurzel wächst aufgrund der Schwerkraft nach unten und verzweigt sich in ähnlicher Weise wie die Pflanze oberhalb der Erde. Diese kleinen Verzweigungen der Wurzeln werden auch Neben- oder Seitenwurzeln genannt. Seedlinge erhalten 16-24 Stunden Licht. Gewöhnlich wählt man in dieser Phase (Wuchsphase) eine Belichtungsdauer von 18 Stunden.

3. Die Wuchsphase:

Dauert normalerweise 4-6 Wochen. Bei vielen Cannabis-Sorten hält die Wuchsphase solange an und setzt sich fort wie die Pflanzen alle 24 Stunden mit 18 Stunden beleuchtet werden. In dieser Zeit wachsen die Pflanzen immer weiter, verzweigen sich und werden größer. Beim Anbau im Freien befinden sich die Cannabispflanzen solange in der Wuchsphase bis die Tage natürlich wieder kürzer werden und das Sonnenlicht einen höheren rötlichen Anteil hat. Das ist im späten Sommer bzw. Herbst der Fall. Die Marijuanapflanzen bekommen dann das Signal mit der Blüte einzusetzen und stellen sich hormonell um.

Ähnlich wie sich das Wurzelsystem während der gesamten Wuchsphase immer weiter ausbildet und verzeigt, entwickeln sich die Äste und Verzweigungen oberhalb der Erde. Das Wurzelsystem beginnt das Pflanzmedium auszufüllen und gräbt sich immer weiter in das Pflanzmedium um mehr Wasser und Nährstoffe zu erhalten. Es bilden sich unzählige Nebenwurzeln mit ganz feinen Haarwurzeln, die dazu da sind die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen und Wasser zu versorgen. Wenn das Pflanzmedium komplett austrocknet, werden die feinen Haarwurzeln stark geschädigt und sterben ab. Sie können auch sterben und abgerissen werden, wenn die Pflanze zu unvorsichtig und grob aus dem Pflanztopf gezogen wird. Ein starkes Wurzelwachstum und –system der Pflanzen ist die wichtigste Grundlage für einen optimalen Grow.

Wind (Outdoor) oder Ventilatoren (Indoor, Gewächshaus) sorgen für kräftige Stängel und Stämme. Sobald grüne Farbe zu sehen ist, setzt die Bildung von Kohlenhydraten bei den Pflanzen ein und Energie wird aus dem Sonnenlicht und den Nährstoffen aus der Erde erzeugt. Dieser Prozess wird Photosynthese genannt. Chlorophyll gibt den Pflanzen ihre grüne Farbe. Es ist in den zellulären Strukturen der Pflanzen enthalten.

4. Vorblüte

Cannbispflanzen, die aus Seeds gezogen werden zeigen typischerweise ein frühes Stadium der Blüte, die sogenannte Vorblüte. Die Mehrzahl der Cannabis-Sorten bilden nach der 4.-5. Woche der Wuchsphase Vorblüten und zeigen damit schon vorab welches Geschlecht sie haben. Männliche Pflanzen können an dieser Stelle frühzeitig und sicher entfernt werden. Hat man feminisierte Seeds verwendet, ist das Geschlecht sowieso klar.

Indoor-Pflanzen, die aus Seeds gegrowt wurden, werden sinnvollerweise und meistens 4-6 Wochen in der Wuchsphase gelassen oder solange bis eine Höhe von 30-45 cm erreicht ist. In der Wuchsphase werden die Pflanzen immer 18 Stunden am Tag und immer zur gleichen Zeit beleuchtet. Auch kleinere Pflanzen können in die Blüte geschickt werden, aber dies ist weniger empfehlenswert für Pflanzen, die aus Seeds gegrowt wurden und mehr geeignet für Stecklinge/Klone. Einige Sorten zeigen Tendenzen, geschlechtliche Instabiliät (Zwitter) zu entwickeln, wenn die Blüte zu früh eingeleitet wird.

4. Blüte:

Outdoor beginnen Cannabispflanzen im späten Sommer und frühen Herbst zu blühen. Dann, wenn die Nächte länger werden und die Tage kürzer. Den Marijuanapflanzen wird dann signalisiert, dass ihr Lebenszyklus nun langsam dem Ende näher kommt. Sativas, Indicas und deren Hybriden brauchen die Veränderung der Beleuchtungsdauer um mit der Blüte einzusetzen, alle autoflowering Sorten sind unabhängig davon und beginnen automatisch zu blühen nach einer bestimmten Zeit (normalerweise nach 4-5 Wochen). Indoor beginnen Marijuanapflanzen zu blühen, wenn die tägliche Beleuchtungszeit von 18 Stunden auf 12 Stunden reduziert wird. Nach der Umstellung des Lichts dauert es einige Tage und dann sind die ersten Blüteansätze zu erkennen.

Die unbestäubten weiblichen Cannabispflanzen(Sinsemilla = ohne Seeds) produzieren während der gesamten Blütezeit Blüten(-material), Harz, Trichome und Cannabinoide. Außerdem auch ihre unverwechselbaren Terpene, die den Pflanzen und Blüten ihren typischen, vielfältigen und intensiven Geruch geben.

Nach wochenlanger schwerer Blütenproduktion ist der Höhepunkt der Cannabinoidproduktion und anderer Stoffwechselprozesse erreicht. An dieser Stelle ist der ideale Erntezeitpunkt. Es bilden sich keine oder nur noch kaum neue Blüten, die Buds haben eine maximale Harzbeschichtung. Die Blütezeit ist stark sortenabhängig und dauert bei Indicas und Indica dominanten Sorten ca. 7-10 Wochen während sie bei Sativas und Hazes bis zu 13 Wochen dauern kann.

Outdoor Cannabispflanzen

Bei Outdoor- und Gewächshauspflanzen kann Cannabis ohne weiteres über mehrere Monate hinweg in der Wuchsphase bleiben. Cannabispflanzen im Freien mit einer langen Wuchszeit werden 1,5-8m hoch. Entsprechend groß ist ihr Ertrag.

Genauere Informationen zum Lebenszyklus von Cannabis findest Du in unseren Growtipps in den Rubriken

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