Blütephase / Blütezeit

Die Vorblüte erscheint gegen Ende der Wachstumsphase und zeigt das Geschlecht der Cannabispflanze an. Anfängern und auch vielen anderen Growern fällt es schwer das Geschlecht in der Vorblüte zu erkennen. die Männchen können auch später, wenn die Blüte eingeleitet wurde noch erkannt und dann rechtzeitig aussortiert werden, also keine Panik, wenn Dir die Vorblüte nicht weiterhilft.

Mit der Vorblüte signalisiert die Pflanze, dass sie nun geschlechtsreif ist. Wenn sie ab diesem Zeitpunkt in die Blüte geschickt wird, d.h. die tägliche Beleuchtungsdauer auf 12 Stunden reduziert wird, beginnt sie zu blühen. Photoperiodische (Nicht-automatische) Cannabispflanzen können für längere Zeit, auch für Jahre bei entsprechend guter Pflege in der vegetativen Phase gehalten werden.

Cannabis-Gärtner kultivieren ausnahmslos die weiblichen Cannabispflanzen (es sei denn sie wollen züchten), weil nur weibliche Pflanzen potente Buds bekommen und das begehrte Grass erzeugen, das wir für seine Wirkung schätzen.

In aller Regel belassen erfahrene Indoor-Grower ihre Pflanzen solange in der Wuchsphase bis sie eine ausreichende Größe erreicht, ein gutes Wurzelsystem ausgebildet haben und gesund und kräftig sind. Je länger eine Cannabispflanze in der Wuchsphase belassen wird umso größer wird sie wachsen und umso mehr Seitenzweige wird sie bilden. Beim Indoor-Grow machen zu riesige Pflanzen eher weniger Sinn, da eine effektive Beleuchtung bei ihnen nicht mehr richtig möglich ist.

In der freien Wildbahn wachsen Cannabispflanzen je nach Wetterregion von April bis Oktober/November und beginnen zu blühen, wenn die Tage im Herbst kürzer werden. Cannabispflanzen blühen also Outdoor zwischen Anfang September und Mitte/Ende November, das hängt stark von der angebauten Sorte ab. Automatisch blühende Cannabis-Sorten können Outdoor wesentlich früher blühen und wenn man mit der Sonne Glück hat auch 2 Ernten hervorbringen.

Der 12/12-Zyklus

Durch die tägliche Beleuchtungsdauer von 12 Stunden wird die Cannabispflanze angeregt zu blühen. Während der gesamten Blütezeit müssen die Pflanzen 12 Stunden lang pro Tag mit einer Natriumdampflampe, welche ausreichend starkes Licht für die Cannabisblüte erzeugt, beleuchtet werden. Mehr zum Thema Beleuchtung von Cannabis findest Du hier.

12-Stunden-Beleuchtung mit einer Natriumdampflampe (High-Power-LED) -> im Anschluss 12 Stunden absolute Dunkelheit ohne „Lichtverschmutzung“ -> dann wieder 12-Stunden-Beleuchtung usw. bis sie fertig/reif sind ohne Unterbrechung dieser Rhythmus.

Wenn die Belichtungsdauer umgestellt wurde, dauert es 1-3 Wochen bis die ersten Blüten zu sehen sind. Cannabis-Blüten bekommen lange pelzige weiße Haare, welche auch Griffel genannt werden. Diese stehen v-förmig nach oben. Die Härchen stecken in einem hellgrünen Kelch, dem Fruchknoten. Die Fruchtknoten drängen sich an Stängeln traubenartig zu Buds. Die Buds bilden Rispen und formen sich dicht aneinander. Der Hauptstamm mit seinen riesigen Blütentrauben, die viele Sorten ausbilden, wird oft als Headbud oder auch Cola bezeichnet.

Wird die Blüte eingeleitet bevor eine Pflanze in die Vorblüte gekommen ist, können gewisse Probleme auftreten:

  • Probleme mit dem Geschlecht (Zwitter)
  • seltsames Budwachstum, ungewöhnliche Blüten

Während der Blütezeit verändert die Cannabispflanze ihr Wachstumsverhalten und auch die chemischen Abläufe innerhalb der Pflanze wandeln sich. Die Seitenzweige werden länger, es entwickeln sich weniger Blätter, die Cannabinoidproduktion wird kurzzeitig heruntergefahren bis sie sich schließlich ganz enorm steigert. Meist kommt es anfangs zu einer schnellen Blütenbildung, die sich dann im weiteren Verlauf wieder verlangsamt.

In den ersten 4-6 Wochen der Blütezeit entwickeln sich die Fruchtknoten schnell, anschließend kommt es zu einer Verlangsamung. Das wirkliche Erntegewicht wird erst in den letzten 2-3 Wochen der Blüte produziert.

Die einzelnen Phasen bringen natürlich auch einen entsprechend veränderten Nährstoffbedarf mit sich. Die Cannabis-Düngemittelhersteller geben in ihren Düngeplänen genau an, wann wie viel Dünger in welcher Woche gegeben werden sollte. So ist es relativ einfach die Pflanzen gut zu versorgen ohne, dass es zu Über- oder Unterdüngung kommen kann. Mehr dazu findest du in unseren Artikeln zum Thema Cannabis richtig Düngen.

Phasen-Flowering-Cannabis

Blühende Pflanzen haben weniger Wasserbedarf als Pflanzen in der vegetativen Phase. Cannabispflanzen brauchen in der Blütezeit ebenso ausreichend Wasser, so dass die Harzproduktion und die chemischen Abläufe gut funktionieren.

Während der gesamten Blütezeit muss genügend Wasser gegeben werden, erst ganz gegen Ende und kurz vor der Ernte (2-4 Tage vorher) geben manche Grower kein Wasser mehr um die Harzproduktion zu erhöhen. Diese Maßnahme darf aber nicht früher zum Einsatz kommen ansonsten schadet sie nur.

Befruchtete Fruchknoten, stellen ihre THC-Produktion ein und konzentrieren sich ausschließlich auf die Samenbildung. Deswegen will man um jeden Preis vermeiden, dass weibliche Pflanzen befruchtet werden.

Nur „Sinsemilla“, also Grass ohne Samen ist potent und wirkt anständig wie man sich das vorstellt. Unbefruchtete weibliche Pflanzen setzen ihre Blüteentwicklung während der ganzen Blütezeit weiter fort bis die Harz- und THC-Produktion 6-12 Wochen nach Lichtumstellung zu ihrem Höhepunkt kommt. Die Fruchtknoten werden in der Zeit ständig dicker und größer. Jede weibliche Pflanze kann Sinsemilla werden, man muss nur rechtzeitig alle männlichen Pflanzen entfernen oder feminisierte Samen benutzen.

Erfahre mehr zum Thema Blütezeit bei Cannabis, den richtigen Erntezeitpunkt, Methoden zur Ertragssteigerung, Troubleshouting bei der Blüte…. in unserem Grow-Lexikon bei 1000Seeds.

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