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Cannabisanbau und die Wissenschaft

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Wissenschaftler von der Universität von Guelph in Kanada veröffentlichen das erste „Weedpaper“, in dem sie Erkenntnisse über den Anbau von Cannabis aus wissenschaftlicher Sicht veröffentlichen. In vielen Teilen der Welt war und ist der Anbau von Cannabis verboten, deswegen ist die wissenschaftliche Forschung in diesem Bereich kaum vorhanden. Auf der anderen Seite gibt es unglaubliche und geniale Züchter auf der Welt, die es geschafft haben bis heute Cannabis potenter zu machen und Sorten bis an ihr absolutes Limit zu bringen.

Viele Grower haben unwahrscheinlich viel dazu beigetragen, dass unschätzbares und wertvolles Wissen über den Cannabisanbau entstanden ist und haben geholfen diese Wissenschaft weiterzuentwickeln. Solange es Cannabis gibt, wurde es vom Menschen angebaut, unabhängig davon, ob es legal war oder nicht. Man konnte zusehen wie sich die Qualität des „Homegrow“ in den letzten 15 Jahren ständig verbessert hat.

Es ist interessant zu sehen, inwieweit die Wissenschaft das bestätig, was viele Grower vielleicht schon lange wissen oder ob wir etwas Neues erfahren:
In Verbindung mit der Legalisierung von Cannabis in Kanada wächst die Nachfrage an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dies hat die University of Guelph veranlasst, Forschung im Bereich Cannabisanbau in geschlossenen Räumen durchzuführen. Der Fakultätsleiter für ökologischen Gartenbau erklärt, dass Guelph führend bei der Forschung in diesem Bereich sei. Man verfüge über neueste Technologien und Ausstattung und sei aus diesem Grund prädestiniert dafür, auch die Ausbildung für Mitarbeiter in dieser rasant wachsenden Branche anzubieten.

Prof. Zhen und Prof. Dixon haben sich zusammen mit Studenten zunächst auf die Erforschung des idealen Substrats und Düngers konzentriert. Bei der wissenschaftlichen Erforschung geht es um das Kontrollieren von Variablen, um mit bestimmter Sicherheit zu bestimmen, welche Ursachen welche Wirkung erzeugen. Prof. Zhen und sein Team konnten aber nicht alle Variablen, die beim Cannabisanbau Einfluss nehmen studieren. Dies wäre gar nicht möglich gewesen innerhalb eines Projekts.

Die Ernährung der Cannabispflanzen

Deswegen sollte zunächst die Ernährung der Pflanzen im Vordergrund stehen. Das Forscherteam suchte nach den idealen Düngeraten und dem besten Wachstumsmedium für Cannabispflanzen in der vegetativen Phase. Prof. Zhen und sein Team erforschten, wie durch die Kombination der beiden Faktoren die Konzentration von THC in den getrockneten Blüten beeinflusst werden kann.
Unter Verwendung eines flüssigen organischen Düngers mit einem NPK-Verhältnis von 4 – 1,3 – 1,7 untersuchte das Experiment fünf ansteigende Düngerraten. Zusätzlich wurden 2 verschiedene auf Koko basierende erdlose Substrate getestet.
An der Stelle wurde die erste Übereinstimmung zu bereits seit langem bekannten Wissen gemacht: Kokosubstrate und Pflanzmedien, die Koko enthalten, erfreuen sich in den letzten Jahren zunehmend wachsender Beliebtheit. Der Grund dafür sind die sehr guten Ergebnisse, die viele Grower damit erreichen. Das „Weed Paper“ sagt das Gleichen. Kokosubstrate zeigte sich für Cannabispflanzen als besonders geeignet. Die beiden untersuchten Kokosubstrate unterschieden sich in Bezug auf ihre Wasserspeicherkapazität. Die Forscher konnten keine Unterschiede zwischen niedriger und höherer Wasserspeicherkapazität finden.

Die Düngerrate

Bei der Düngerrate fand das Forscherteam heraus, dass der höchste Ertrag , Cannabinoidgehalt und das beste Pflanzenwachstum mit einer organischen Düngerrate von 389mg N/L während der Wachstumsphase erreicht werden kann.

Dies ist keine wirkliche Überraschung. Schließlich wissen Cannabis-Grower schon lange, dass mehr Stickstoff im Allgemeinen zu mehr Ertrag und Potenz führen kann. Ebenso ist bekannt, dass man mit zu viel Stickstoff die Pflanzen sogar vergiften und töten kann.

Die Forscher testeten im Bereich von 117mg und 585mg N/L. 389mg N/L wurde als ideale, im mittleren Bereich liegende Düngerrate ermittelt. Sie konnten weiterhin herausfinden, dass eine Erhöhung auf 418mg N/L die Konzentration an THC in den getrockneten Blüten zwar erhöht, aber dies ging wiederum auf Kosten des Ertrags und des Anteils anderer Cannabinoide, was durchaus zu Einbußen auch bei der Wirkung führt.

In weiteren Arbeiten will sich die Universität auch mit der Beleuchtung und Bewässerung von Cannabis-Pflanzen beschäftigen. Kanada nimmt damit einen besonderen Platz bei der wissenschaftlichen Erforschung des Cannabisanbaus ein. In Kanada wird im kommenden Jahr die vollständige Legalisierung von Cannabis umgesetzt werden.
Wir sind gespannt, was die Wissenschaft noch alles berichten wird in den kommenden Jahren und growen highter weiter nach dem Motto: Wer die größten und potentesten Buds hat, hat recht!

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