I. Möglichkeit Cannabis-Samen zu keimen – mit Papiertüchern:
1. Schritt
Lege auf einen sauberen Teller ein nasses Stück Zewa/Papiertuch. Darauf werden die Samen vorsichtig mit einer desinfizierten Pinzette oder einen kleinen Löffel plaziert. Die Seeds sollten sich am besten nicht gegenseitig berühren. Darauf, also auf die Cannabis-Samen kommt nun ein 2.Stück nasses Papiertuch. Die Samen befinden sich nun zwischen den beiden nassen Stücken Papiertuch. Die Papierstücke sollten mit kaltem Wasser nass gemacht werden. Am besten man verwendet ein reißfestes Küchenpapier, dies eignet sich für die Handhabung besser als Toilettenpapier.
2. Schritt
Nun wird alles vorsichtig abgedeckt (z.B. einen zweiten tiefen Teller darüber) und an einen warmen (22° C-25°C), sauberen und dunklen Platz gestellt. Niedrigere Temperaturen unter 20°C können die Keimung verzögern während Temperaturen ab 30°C zu schlechteren Keimungsergebnissen führen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Papiertücher gut feucht bleiben und nicht austrocknen, sonst klappt es nicht. Wenn die Tücher zu trocken werden während des Keimvorgangs einfach die Tücher mit den Seeds mit einem Pflanzensprüher mit Wasser besprühen. Die Cannabis-Seeds dabei aber nicht mit den Fingern berühren, weil sie mit Keimen infiziert werden könnten und dann sogar frühzeitig sterben können bevor überhaupt etwas entsteht. In dieser Phase ist das werdende Pflänzchen besonders anfällig für äußere Kranhkeitseinflüße, deswegen ist bereits hier Sauberkeit und desinfizieren aller Werkzeuge und der benutzten Gegenstände enorm wichtig.
3. Schritt
Nach 48-78 Stunden springen die Samen leicht auf und es ist eine kleine weiße Spitze zu sehen. Nun sollten die Seeds vorsichtig und mit einer desinfizierten Pinzette in das Pflanzmedium gesetzt werden. Dies kann Erde, Cocos oder Steinwolle sein, je nach dem mit welchem Substrat man growt. Anfänger empfehlen wir dabei mit kaum vorgedüngter Erde zu arbeiten, also einem Ligh-Mix. Die Cannabis-Samen sollen nur etwa 0,5cm tief in die Erde gebracht werden. Darüber kommt eine lockere ganz dünne Erdschicht. Die Samen dürfen nicht zu tief gepflanzt werden, wenn man das zu sehr übertreibt kann sich die Pflanze entwicklungsmäßig verzögern oder sogar eingehen bevor sie ihren Weg nach oben finden kann. Wenn die Seeds in die Erde gelegt sind und leicht mit Erde bedeckt sind, werden sie mit max. 2 Esslöffel Wasser angegossen. Die Erde sollte ab jetzt feucht, aber auf keinen Fall nass sein. Die Seeds werden von nun an tropfenweise oder mit einem Pflanzensprüher mit Wasser versorgt, so dass die Erde immer feucht ist aber nicht nass ist.
Außer bei den automatischen Cannabis-Sorten sollte man für die Samen zunächst einen kleinen Topf benutzen der einen Durchmesser von nur etwa 6cm hat. Ein zu großer Topf speichert zu viel Wasser zu lange während eine Babay-Pflanze keine Möglichkeit hat dieses Wasser wegzubekommen. So kommt es besonders bei Anfängern regelmäßig zu Problemen, die Erde ist viel zu nass, das Bodenklima stimmt nicht und die Pflanze wird ein kleines gelbes Teil, das nicht wächst. Die Pflanzen sind übernässt, haben sich einen Pilz eingefahren und die Wurzeln bekommen zu wenig Sauerstoff und werden braun + gammelig, weil zu viel Wasser im Topf keinen Platz mehr läßt für ausreichend Sauerstoff.
Nun ja, lange Rede kurzer Sinn, verwende zunächst einen kleinen Topf und am besten noch eine 3cm dicke Schicht unten in den Topf reinmachen, die aus Blähton oder Perlite besteht, so hat man eine optimale Drainage und vermeidet Staunässe. Der erste Start ist für die Pflanzen besonders wichtig, gerade hier werden viele Fehler gemacht und dann entwickelt sich die Cannabis-Pflanze von vorneherein unter schlechten Voraussetzungen, die meistens im ganzen Verlauf ihrer Lebenszeit nicht mehr auszugleichen sind. Mit ein paar kleinen Vorkehrungen wie kleinen Topf verwenden und Drainageschicht aus Blähton (Europepples, Hydrokorrells) kannst du viel Ärger im Vorfeld vermeiden und eine gute Entwicklung ermöglichen.
4. Schritt
Es kann nun 5-6 Tage dauern bis die ersten Pflänzchen aus der Erde herauskommen, sei geduldig, es dauert seine Zeit. In dieser Zeit darfst du Die Seeds auf keinen Fall ausgraben um zu sehen ob alles in Ordnung ist oder ob sie bald herauskommen, damit kann der Keimling infiziert und extrem geschädigt werden. Wenn es soweit ist, sieht man wie sich Erde ein wenig wölbt und kurze Zeit später schaut eine kleine Schlaufe heraus. Anfangs haben die kleinen oftmals noch ihre Samenschale auf dem Kopf.
Sobald die Keimlinge aus der Erde herausschauen, sollten sie sofort unter eine Leuchtstoffröhre, Pflanzen-Ergiesparlampe oder ins Sonnenlicht gestellt werden. Der Abstand von Pflanzen zu Energiessparlampe oder Neonröhre soll max. 5-10cm sein. Da Energiesparlampen oder Leuchtstoffröhren keine Hitze erzeugen ist ein naher Abstand möglich. Nach einigen Tagen können die jungen Pflänzchen unter eine MH-Lampe gebracht werden (mit blauem Spektrum für Wuchs). Dieses hat natürlich noch mehr Lichtstärke und die Pflanzen wachsen größer und schneller, mann kann die Pflanzen aber auch weiterhin während der Wuchsphase unter Neonröhren oder Energiesparlampen kultivieren, wobei die Produktivität nicht so hoch ist wie bei MH-Lampen. Später in der Blühphase wird dann eine NDL-Lampe mit Vorschaltgerät unumgänglich sein, wenn man Indoor sichtbare und potente Erträge erzielen möchte. Aber bis dahin ist es noch ein wenig 😉
2. Möglichkeit Seeds zu keimen – im Wasserglas:
1.) Man kann die Seeds auch für mehrere Stunden in ein Glas mit kaltem Wasser geben. Kaltes Wasser deshalb, weil dieses mehr Sauerstoff enthält als warmes.
2.) Nach ca. 24-48 Stunden die Samen vorsichtig aus dem Wasser nehmen, dazu am besten einen desinfizierten Löffel oder desinfizierte Pinzette benutzen, in Erde, Jiffys oder Steinwolle legen und leicht mit einer dünnen Schicht Erde etc. bedecken.(die Seeds ca. 0,5cm tief in die Erde stecken, nicht tiefer oder zu tief, ansonsten könnte es Probleme geben).
3.) Nun an einen warmen und hellen Ort stellen. Die Raumtemperatur sollte, wenn möglich nicht unter 20 Grad liegen.
4.) Die frisch eingepflanzten Samen mit einigen Tropfen Wasser befeuchten. In den folgenden Tagen sollte das Pflanzmedium, in dem die Samen sind, feucht (aber nicht nass) und warm gehalten werden.
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