Für Patienten, die Cannabis nutzen wollen allerdings noch keine Erfahrungen mit dem Konsum haben, kann es oftmals schwierig sein, die passende Dosierung einzuschätzen. Wir wollen euch einige nützliche Tipps geben, die helfen können medizinisches Cannabis, richtig einzusetzen. Grundsätzlich hat jeder Patient unterschiedliche Bedürfnisse und jede Erkrankung erfordert ein eigenes medizinisches Verständnis über die Hintergründe und Zusammenhänge.
1 Tipp: Verwende immer hochwertiges Cannabis
Die medizinischen Nutzen von Cannabis können nur oder nur im vollen Umfang wirksam werden, wenn auch das Ausgangsmaterial von hoher Qualität ist. Für die medizinische Anwendung eignet sich am besten biologisch angebautes Cannabis, das ohne chemische Zusätze und Pestizide erzeugt wurde. Nicht alle Buds und nicht jedes Cannabisprodukt ist gleich, die Qualität kann erheblich variieren und somit auch die medizinischen Vorteile.
Die getrockneten Blüten müssen außerdem frei von Schimmel und anderen Pathogenen sein. Wer nicht die Möglichkeit hat, sein Marijuana in einem Labor zu testen, sollte unter den möglichst saubersten Bedingungen unter Einhaltung der Parameter in einem gut klimatisierten Growraum anbauen. Auf diese Weise hat man den besten Schutz vor Schimmel.
Außerdem sollte natürlich auch bei der weiteren Verarbeitung des Cannabis darauf geachtet werden, dass keine zusätzlichen Inhaltsstoffe oder Chemikalien in das Haschisch oder das Extrakt gelangen oder darin verbleiben können. Für Extrakte sollten immer unschädlich und ungiftige Lösungsmittel anderen vorgezogen werden. Wenn Du Dir nicht sicher sein kannst, wie genau ein Extrakt hergestellt wurde und kein Vertrauen in die Quelle hast, kann es besser sein, Abstand von dem Produkt zu nehmen. Wer Extrakte und Blüten selber produziert, weiß genau wie diese hergestellt wurden und welche Stoffe enthalten sind und vor allem welche nicht.
2. Tipp: Halte alle Utensilien sauber
Vor allem Patienten, die Cannabis medizinisch einsetzen, sollen immer darauf achten, dass alle Utensilien, Rauchgeräte, Aufbewahrungsgefäße usw. sauber sind und regelmäßig gereinigt werden. Katzenhaare, Brotkrümel, Staub und sonstige Verunreinigungen haben nichts verloren in medizinischen Cannabisprodukten. Haschisch und Cannabis-Extrakte sollten immer in einer sauberen Umgebung hergestellt werden um eine Kontaminierung zu vermeiden. Öle und Extrakte dürfen nur in saubere und am besten sterilisierte Gefäße gefüllt werden. Für die Verarbeitung werden ausschließlich gereinigte und sterilisierte Werkzeuge benutzt. Gefäße und Fläschchen, die mit Öl befüllt werden oder auch Cremes, müssen frei von Tropfen und Wasserresten sein.
3. Tipp entscheide Dich für eine harmlose Form des Konsums
Cannabis rauchen ist sehr beliebt allerdings nicht die gesündeste Variante um Marijuana zu nutzen. Vaporizer, die richtig eingesetzt werden bei der entsprechenden Temperatur, verdampfen die Wirkstoffe ohne diese zu verbrennen. Durch den Verbrennungsprozess entstehen immer auch schädliche Stoffe und Stoffe, die Lungen und Bronchien reizen können. Beim Vaporisieren kann man das umgehen. Konvektionsvaporizer wie z.B. Firefly / Firefly2, Extreme Q 4.0, Arizer und Volcano verbrennen Pflanzenmaterial mit einer weitaus geringeren Wahrscheinlichkeit und sind deswegen besser geeignet für den medizinischen gebrauch. Sie arbeiten mit heißer Luft und erzeugen keinen oder kaum sichtbaren Dampf.
Die Einnahme von Cannabis durch Nahrungsmittel ist ebenfalls eine sehr unbedenklich Konsumform, allerdings ist die Wirkung nicht ganz so leicht steuerbar wie beim Vaporisieren.
4. Tipp: Beginne mit einer kleinen Menge
Wenn Patienten damit beginnen Cannabis einzusetzen ist oft nicht klar, welche Dosierung die richtige und wirksame ist. Bevor man sich mit einer zu hohen Dosierung überfordert, wegschläft, oder unangenehme Erfahrungen macht, sollt man zunächst mit einer niedrigen Dosierung starten. Diese Dosis kann dann langsam nach Bedarf und in kleinen Schritten gesteigert werden bis man bei der individuell passenden Dosierung angelangt ist.
Eine moderate und sanfte Anfangsdosierung kann sein:
- 0,25-0,5 g getrocknete Blüten (entspricht etwa ½-1 Joint)
- 1 Tropfen medizinisches Cannabisöl (etwa die Größe von einem Reiskorn)
- im Essen: 5-10 mg pro Einnahme
Diese Dosierung kann für erfahrene Nutzer und bestimmte Symptome zu wenig sein und stellt lediglich eine grobe Richtlinie für Anfänger dar. Viele Cannabis-Patienten verbrauchen bis zu 1g Cannabisöl pro Tag. Bei Cannabis, das im Essen verarbeitet wurde, sollte bedacht werden, dass die Wirkung erst viel langsamer nach einiger Zeit einsetzt. Es kann zwischen 30 Minuten und 2 Stunden dauern bis sich die Effekte voll entfalten. Wer zu schnell zu viele Cannabis infundierte Nahrungsmittel isst, kann eine unangenehmen, aber ungefährliche Überdosierung erzeugen.
5. Tipp: dokumentiere Dosierungen und die Erfahrungen
Beobachte und notiere Deine Erfahrungen und die jeweilige Dosierung. Das kann helfen mit dem Arzt darüber zu sprechen und Anpassungen vorzunehmen. Folgende Dinge sollten dabei notiert werden:
- Symptom vor dem Cannabisgebrauch
- Krankheitsanzeichen
- THC- und CBD-Level
- Tägliche Dosis
- Zeit der Einnahme
- Symptome nach der Einnahme (30 Minuten später, 1 Stunde später…)
- Symptome, wenn die Dosis verändert wird.
Habe cannabisöl bestellt wollte eventuell zur e-Zigarette oder innhalator wechseln
Was empfehlt ihr
Bestellte Öle sind nicht angekommen