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Rauchbare Pflanzen mit Cannabis kombinieren und Tabakersatzmischungen selber herstellen

Rauchbare-Pflanzen-und-Cannabis

Rauchbare Pflanzen für die Kombination mit Cannabis

Es gibt einige Pflanzen, die sich zum Rauchen und Verdampfen eignen. Im Folgenden stellen wir euch einige dieser Pflanzen vor. Sie sind nicht hallozinogen, gelten als absolut sicher, sind legal und machen nicht abhängig.

Einige Kräuter bringen einen weichen und aromatischen Rauch hervor. Viele erzeugen gleichzeitig eine sanfte Entspannung oder liefern andere therapeutische Nutzen. Diese Kräuter und Pflanzen können entweder alleine oder auch sehr gut zusammen mit Cannabis geraucht oder verdampft werden.
Wer möchte kann diese Kräuter selbst anbauen und trocknen. Es gibt zahlreich Pflanzen, die rauchbar sind, wir wollen euch vor allem die am häufigsten genutzten vorstellen, die sich zu Hause einfach anbauen lassen. Du kannst auf diese Weise deine eigne Kräutermischung als Tabakersatz herstellen.

Zerkleinerte und getrocknete Königskerze, ist als Basis vieler Kräutermischungen bekannt.

Königskerze (Verbascum thapsus)

Koenigskerze

  • Eigenschaften: Die Königskerze hat eine lange Traditions als Stärkungsmittel für die Lunge. Sie kann helfen husten zu lindern.
  • Rauch: Der Rauch ist extrem leicht, mild und beinahe geschmacklose.
  • Pflanze: Königskerze ist eine zweijährige Pflanze, die bis zu einem halben Meter wächst und lange Blütenstiele bekommt. Die Pflanzen können im Garten einfach aus Samen gezüchtet werden oder bereits getrocknet im Kräuterlanden oder Online gekauft werden. Die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort und einen gut durchlässigen Boden.

Königskerze stellt eine ausgezeichnete Basis für Rauchmischungen dar. Sie passt sowohl zu Sativas, die stimulierend wirken, als auch zu den Indicas mit ihren entspannenden Effekten.

Baikalhelmkraut (Scutellaria baicalensis)

Helmkraut-Cannabis

Diese Helmkrautart hat in der traditionellen chinesischen Medizin eine sehr lange Geschichte als Heilpflanze. Hier ist die Heilpflanze unter dem Namen Huang Qin bekannt. Es gehört zu den 50 wichtigsten Kräutern der chineschischen Medizin.

Die Wissenschaft konnte der Pflanze den Wirkstoff Wogonin bescheinigen, welcher ein Auslöser für die Selbstmordfunktion in Krebszellen sein soll. Forscher der Universität in Wien konnten dies 2011 bestätigen. Weiterhin gilt die Heilpflanze als entzündungshemmend und hilfreich gegen Infektionen. Sie wird bei Kreislaufproblemen und Bluthochdruck eingesetzt.

Seitenblütiges Helmkraut (Scutellaria lateriflora L.)

Helmkraut-seinten

Seitenblütiges Helmkraut gilt wegen seiner beruhigenden Wirkung als „Relaxkraut“. Es wird gerne vor dem Schlafengehen und zur Entspannung am Abend genutzt. Ihm wird zudem eine Angst regulierende Wirkung nachgesagt. Früher wurde diese Heilpflanze als Nerventonikum und Beruhigungsmittel bei Epilepsie, Neuralgien und Schlaflosigkeit genutzt.

Huflattich (Tussilago farfara)

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Eigenschaften: Huflattich wirkt schleimlösend.
Rauch: Der Rauch ist leicht und ziemlich neutral. In eigenen Räuchermischungen sollte der Anteil nicht zu hoch sein, um einen heftigen Hustenreiz zu vermeiden.

Die Pflanzen werden bis zu 30 cm hoch und wachsen wie Bodendecker. Sie bilden ein weitereichendes Wurzelsystem.
Huflattichsamen keimen nur, wenn sie frisch sind. Die Pflanzen bevorzugen feuchte Erde und einen sonnigen Standort.

Beifuß (Artemesia vulgaris)

Beifuss

Eigenschaften: In vielen alten Kulturen war Beifß eine übliche Heilpflanze. Die Pflanze wurde geraucht um lebendige Träume zu fördern und sie hat eine milde psychotrope Wirkung.

Rauch: Der Rauch von Beifuß ist mild und hat einen angenehmen leicht süßen Geschmack.

Beifuß ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 60 cm hoch wird. Die Zucht aus Samen ist schwierig; einfacher ist es mit Topfpflanzen zu arbeiten und selber Stecklinge herzustellen. Die Pflanzen brauchen wenig Pflege und können an feuchten Standorte sogar invasiv werden.

Beifuß hat nicht die deutlich sedative und entspannende Wirkung von Cannabis, es eignet sich aber ausgezeichnet als Tabakersatz in Joints oder in der Bong. Der Salbei ähnliche Geschmack passt sehr gut zu Cannabissorten mit viel Linalool (Lavender-Terpen).

Indianertabak (Lobelia inflata)

Indianertabak-Cannabis

Indianertabak stammt aus Nordamerika, ist botanisch gesehen nicht mit Tabak verwandt und wird oftmals als Tabakersatz genutzt. Die Wirkung ist durchaus stark und intensiv psychoaktiv. Indianertabak ist ein wichtiger Bestandteil vieler Räuchermischungen und wurde auch von schamanischen Stämmen genutzt.

Eigenschaften: die Wirkung ist stimulierend und zugleich entspannend, friedlich und meditativ sowie muskelentspannend. Beim Konsum zusammen mit anderen Heilpflanzen oder Cannabis können starke synergetische und positive Effekte entstehen.

Rauch: Die getrockneten Pflanzenteile können im Joint, im Vaporizer oder in der Bong konsumiert werden. Die Pflanze sollten von Menschen, die zu Migräne neigen, gemieden werden, weil sie Kopfschmerzen auslösen kann.

Minze (Mentha spp.)

Minze-Rauchmischung-Cannabis

Eigenschaften: Minze wird häufig genutzt um Räuchermischungen ein Aroma zu geben. Es gibt viele verschiedene Arten von Minze z.B. Pfefferminze und Schokoladenminze.
Rauch: Der Rauch und das Aroma kann von Minzsorte zu Minzsorte variieren.

Die Pflanzen lassen sich besonders leicht in Töpfen pflegen und wollen viel Licht.
Pfefferminze kann sich im Garten bei ausreichender Feuchtigkeit stark ausbreiten.

Katzenminze (Nepeta Cataria)

Katzenminze-und-Cannabis

Katzenminze wurde in der Vergangenheit für Tees und Aufgüsse verwendet um Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen, Fieber und Krampanfälle zu bekämpfen. Die Katzenminze wurde als rauchbares Kraut vor allem zur Behandlung von Asthma und Bronchitis geraucht. Getrocknete Katzenminze ist ein beliebter Tabakersatz.

Eigenschaften: Das Rauchen von Katzenminze ruft eine leichte Euphorie hervor und ist hilfreich bei Muskelkrämpfen. Katzenminze steigert die Effekte von Cannabis und eignet sich daher ausgezeichnet für Kräutermischungen. Katzenminze wird außerdem aufgrund seiner therapeutischen Eigenschaften geschätzt, die lindernd wirken bei Magenschmerzen, Übelkeit und Verdauungsproblemen.

Hain-Salbei, Steppen-Salbei (Salvia nemorosa)

Steppensalbei

Den Blüten, Blättern und Wurzeln des Steppensalbeis wird eine schmerzlindernde, beruhigende und schlaffördernde Wirkung nachgesagt. Gleichzeitig hat es traumintensivierende Effekte, weshalb es auch als Traumkraut bezeichnet wird. Bei einigen Menschen bewirkt Steppensalbei eine berauschende und Cannabis ähnliche Wirkung.

Es gibt zahlreiche Unterarten von Steppensalbei. Einige haben eine deutliche Wirkung, andere nicht oder nur wenig. Die Pflanzen wurden als Garten- und Zierpflanzen gezüchtet, weshalb kaum Wert auf die Psychoaktivität gelegt wurde.

Rauch: Die getrockneten Pflanzenteile können im Joint und in der Bong geraucht oder vaporisiert werden.

Passionsblume (Passiflora Incarnata)

Passionsblume-und-cannabis

Das Kraut wurde von den Inka-Indianern in den Tee gemischt und zur Verstärkung von halluzinogenen Substanzen verwendet. In großen Dosen wirkt es als Inhibitor des MAO-Enzyms.
Eigenschaften: Wenn Passionsblum in der Pfeife geraucht wird, erzeugt sie eine kurzzeitige Euphorie. Sie sorgt außerdem für einen ruhigen Schlaf und hilft beim Tabakentzug.

Anbau: Passiflora incarnata ist winderhart und wächst bei guter Pflege und dem entsprechenden Standort sehr gut. Sie bildet schnell selbst zahlreiche Stecklinge und breitet sich im Laufe der Zeit im Garten aus. Ihre wunderschönen Blüten dekorieren den Garten. Du kannst sie auch im Topf im Haus anbauen. Hier braucht sie ausreichend Licht um sich gut zu entwickeln.

Die Passionsblume erweitert und ergänzt das Cannabis High ausgezeichnet. Zudem hat Passionsblume ein mildes und Nelken ähnliches Aroma, das perfekt zu würzigen Cannabissorten passt (z.B. Hashplant).

Blauer Lotus (Nymphaea Caerulea)

Blauer-Lotus-Cannabis

Die getrockneten Blüten des Blauen Lotus werden als Tee konsumiert oder geraucht. Die Pflanze wurde Jahrtausende lang von Ureinwohnern für religiöse Zeremonien eingesetzt um eine höhere Bewusstseinsebene zu erreichen.

Eigenschaften: Blauer Lotus erzeugt ein Gefühl von beruhigender Euphorie und ist beliebt als Aphrodisiakum und Beruhigungsmittel.
Rauch: Blauer Lotus kann geraucht werden. In einer Kräutermischung benutzt, erzeugt er ein beruhigendes und friedliches Gefühl mit einem prickelnden Körpergefühl. In der Kombination mit Cannabis entstehen interessante Effekte.

Himbeerblätter

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Früher gab es Kräuterzigaretten, die von Indianern eingeführt wurden und welche mit Himbeerblättern hergestellt wurden. Diese kamen auch bei religiösen Ritualen und besonderen Anlässen zum Einsatz.

Himbeerblätter enthalten kein Nikotin und sind eine ausgezeichnete Alternative für Tabak. Sie beinhalten zahlreiche medizinische Verbindungen wie Tannine, Flavonoide und Vitamin A/C.
Eigenschaften: Himbeerblätter wirken neutralisierend, senken den Blutzuckerspiegel, wirken beruhigend und Muskel entspannend.
Himbeerblätter sollten nicht verwendet werden von Menschen, die Antidepressiva oder Beruhigungsmittel nehmen.

Weitere rauchbare Pflanzen und Heikräuter sind:

  • Kamille
  • Grüner Tee
  • Damiana
  • Kanna (kann die Wirkung von Cannabis verstärken, Stimmungsaufheller)

Eine Kräutermischung als Tabakersatz selber machen

Bei der eigenen Räuchermischung kommt es vor allem auf die persönliche Vorliebe und den Geschmack an. Experimentiere mit verschiedenen Bestandteilen, um herauszufinden, was am besten für Dich passt.

Ernte frische junge Blätter (oder Blüten) am Morgen und trockne sie dann langsam im Haus. Wenn die Pflanzenteile getrocknet sind werden sie per Hand zerdrückt und zerkleinert bis sie eine gleichmäßige Konsistenz erreicht haben.

Generell ist Königskerze eine gute Basis für eine Tabakersatzmischung, weil der Rauch so mild und leicht ist. Der Anteil sollte etwa 50% betragen. Anschließend kommen noch andere Heilpflanzen wie Huflattich und Beifuß hinzu. Der Anteil sollte etwa 40% sein. Die restlichen 10% der Miscunge bestehen aus Kräutern, die der Mischung Aroma geben z.B. Minze oder Salbei.
Im Zweifel über Verträglichkeit oder Risiken, frage Deinen Arzt.