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Was ist besser zur Behandlung von Schmerzen: THC oder CBD?

THC-oder-CBD-Schmerztherapie

Inzwischen gibt es viele medizinische Hanf- und CBD-Produkte in einigen Ländern auch solche, die aus der gesamten Pflanze erzeugt wurden und THC enthalten. Zusätzlich sind mittlerweile eine Menge an medizinischen Cannabis-Sorten mit unterschiedlichen Cannabinoidprofilen erhältlich. Deswegen fällt es Patienten nicht immer leicht, sich zurechtzufinden und die richtige Sorte bzw. das geeignete Hanfprodukt für sich selbst zu finden.

Weil Cannabis und Cannabinoide wie THC und CBD bei jedem Menschen unterschiedlich wirken, müssen Patienten zunächst ihre eigenen Erfahrungen sammeln und beobachten bis schließlich das geeignete wirksame Produkt oder die richtige Sorte oder Kombination gefunden ist. Im Zusammenhang mit der Behandlung von Schmerzen zeigen sich bestimmte Sorten wirksamer als andere.

Es stellt sich die Frage, was ist wirksamer bei Schmerzen: CBD oder THC?

Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Jede dieser Komponenten im Cannabis hat ihre eigenen ganz speziellen Eigenschaften um Schmerz zu bekämpfen. Nach aktuellem Stand und entsprechend der Erfahrungen von Patienten sind beide Cannabinoide sinnvoll und wirksam um Schmerzen zu lindern und zu bekämpfen. Am besten wirken Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) in Kombination miteinander, weil sie auf diese Weise synergetisch miteinander wirken können und somit der allgemeine schmerzlindernde Effekt verstärkt wird.

Cannabis-gegen-Schmerzen

THC gilt als das Cannabinoid, welches hauptsächlich für die psychoaktiven Effekte von Cannabis verantwortlich ist. Zahlreiche Patienten machen die Erfahrung, dass Cannabisöle mit einem hohen THC-Gehalt eine ausreichende Schmerzlinderung bieten können. Gleichzeitig ist es oftmals notwendig zu experimentieren um die genaue Dosis für sich herauszufinden und die richtige Kombination an Cannabisprodukten zu ermitteln. In unterschiedlichen Situationen können unterschiedliche Produkte oder Sorten sinnvoll sein.

CBD hat eine Auswirkung auf das Gehirn, ist aber bei weitem nicht vergleichbar mit den psychoaktiven Effekten von THC. Im Gegensatz zu THC verursacht CBD kein auffälliges ergreifendes High, das stark beruhigend oder auch deutlich euphorisierend sein kann. CBD hat leicht beruhigende und ausgleichende Effekte. Es kann zugleich die geistige Wirkung von THC reduzieren und ebenfalls Schmerzen und Entzündungen bekämpfen.

Viele Patienten nutzen CBD-reiche Cannabis-Sorten um Schmerzen zu lindern, die durch Spastik und Krämpfe verursacht werden. Sowohl über Cannabis-Öle mit einem hohen THC-Gehalt als auch bei Ölen mit einem hohen CBD-Gehalt berichten Patienten von positiven Erfahrungen und einer erfolgreichen Reduzierung von Schmerzen. Forschungsergebnisse legen nahe, dass die beste Schmerztherapie aus einer großen Anzahl von unterschiedlichen Cannabinoiden besteht.

Die synergistischen Wechselwirkungen zwischen THC und CBD erzeugen den so genannten Entourage-Effekt. Mann geht davon aus, dass alle Cannabinoide und Terpene in der Cannabispflanze zusammenarbeiten und dadurch viele positive Effekte erzielt werden. Deswegen sind für viele Schmerzpatienten die gesamten Cannabisblüten oder Extrakte daraus noch wirksamer als isolierte einzelne Cannabinoide.

THC und CBD interagieren nicht nur miteinander bei der Behandlung von Schmerzen sondern diese Verbindungen interagieren auch mit verschiedenen Terpenen.
Terpene sind Aromamoleküle, die in den Harzdrüsen von Pflanzen vorkommen. Deswegen ist die Entscheidung für einen bestimmte Cannabis-Sorte für Schmerzpatienten von großer Bedeutung.

In Kanada steht das Cannabisprodukt Sativex auch Krebspatienten zur Behandlung von Schmerzen zur Verfügung. Sativex ist ursprünglich ein Multiple-Sklerose Medikament , das ein 1:1-Verhältnis von THC und CBD sowie einige hilfreiche Terpene enthält. Cannabispflanzen erzeugen mehr als 100 unterschiedliche Cannabinoide, die wegen der jahrzehntelangen Restriktionen noch nicht vollständig und ausreichend erforscht werden konnten. Israel erforscht den medizinischen Nutzen von Cannabis bereits seit 1970.

Neben THC und CBD gelten auch die Cannabinoide Cannabigerol (CBG), Cannabichromen (CBC), Cannabinol (CBN) und die Terpene Myrcen und β-Caryophyllen als schmerzlindernd.

Bei der Suche nach der richtigen Cannabis-Sorte für die Behandlung von Schmerzen gibt es einiges zu beachten:

Viele Patienten haben keinen oder keinen ausreichenden Zugang zu genau den Cannabis-Sorten, die ihnen evtl. helfen würden. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf einzelne Sorten. Während sich bei einigen Patienten THC-reiche Sorten als besonders hilfreich zeigen und sie die psychoaktiven Effekte als eine zusätzliche Möglichkeit wahrnehmen um ihre Schmerzen zu vergessen und sich abzulenken, können andere Patienten nichts mit dem High anfangen und erleben es eher als unangenehm.

CBD-Cannabis-THC

Einige nützliche Tipps:

  • Sedative Indica-Sorten gelten als die wirksamsten bei der Behandlung chronischer Schmerzen.
  • Eine Sorte, die neben THC auch noch etwas CBD enthält kann zur Behandlung von Schmerzen wirksamer sein als eine Sorte, die nur THC enthält.
  • Eine hoher THC-Gehalt führt bei vielen Patienten dazu, dass man den Schmerz leichter vergessen kann.
  • CBD-reiche Sorten werden im Allgemeinen lieber für den Einsatz am Tag genutzt, weil sie nicht müde machen und weniger oder kaum psychoaktiv sind.
  • Sativas werden häufig bei neuropathischen Schmerzen und auch chronischen Schmerzen angewendet. Die Wirkung ist dabei immer auch subjektiv, weil es darauf ankommt wie das jeweilige High erlebt wird und auf welchen Menschen es trifft.
  • Eine Cannabis-Sorte die außerdem sehr aromatisch ist und viele Terpene enthält, ist besonders empfehlenswert.

Hier sind einige Cannabis-Sorten, die sich als sehr hilfreich beim Einsatz gegen Schmerzen erwiesen haben:

Die richtige Sorte finden um Schmerzen zu behandeln: Hier findest Du den ausführlichen Guide.

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