Bei Stecklingen von einer weiblichen Hanfpflanze ist zu 100% garantiert, dass auch der Steckling eine weibliche Cannabispflanze wird. Der Steckling ist eine exakte genetische Kopie der Mutterpflanze. Deshalb ist nicht nur das Geschlecht gleich, sondern auch der Ertrag, die Höhe und die Qualität der Pflanze. Der Klon einer Mutterpflanze ist mit dieser absolut identisch. Daher ist es ganz wichtig, die Mutterpflanze sorgfältig auszuwählen und nur eine kräftige Pflanze zu nehmen.

Erfolgreiches Klonen erfordert Sauberkeit, Wärme und eine gesunde Mutterpflanze. Bitte achte darauf, dass Deine Hände und das Werkzeug sowie die Umgebung sauber und gereinigt sind, um möglichst einen Befall durch Keime oder Schimmelsporen zu vermeiden.

Das wird gebraucht:

– ein sog. Mutterpflanze die schon etwa 3 Nodien gebildet hat, wenn man den Hauptrieb der Pflanze als Steckling nehmen möchte.
Nimmt man Stecklinge von den Steitentrieben, sollten diese dann eine Länge von mindestens 10 cm haben.
ein sauberes Schneidewerkzeug: z.B. eine frische Rasierklinge oder ein kleines Skalpell
–  eine saubere Unterlage
ein Bewurzelungsmittel. Hier nehme ich Clonex
Gewächshaus: Größe und Menge je nach Anzahl der Stecklinge. Meist wird ein kleines Zimmergewächshäuschen verwendet.
– Bewurzelungsmedium: Je nach Wunsch. Manche schwören auf Steinwolle, andere bevorzugen Jiffy´s oder ähnliches.
eine Schere + sauberes Glas mit sauberem Wasser

evtl. beheiztes Gewächshaus oder Heizmatte, für die Aufzucht von Stecklingen

So wirds gemacht

1. Schritt: Das gereinigte Werkzeug bereit legen, am besten mit reinem Alkohol desinfizieren. Die Steinwolle-Blocks in Wasser einweichen, abtropfen lassen und ebenfalls bereit legen. Am besten Wasser verwenden mit einem PH Wert von ca. 6,0 und einen EC Wert von ca. 0,6. Wer keine entsprechenden Messgeräte besitzt, sollte am besten Leitungswasser eins zu eins mit Regenwasser gemischt, verwenden.

2. Schritt: Falls noch kein Loch in deinen Steinwollblöcken ist, bohre eins mit einer gereinigten und desinfizierten Stricknadel z.B. rein. Die Steinwollblöcke zuvor leicht ausdrücken, so dass überschüssiges Wasser entweicht.

3. Schritt: Man kann die Steinwollblöcke schonmal in das beheizte Gewächshäuschen stellen um sie anzuwärmen (falls vorhanden). Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Steckis später anwurzeln.

4. Schritt: Für einen Steckling nimmt man ein 10cm-15cm langes Schnittstück einer Triebspitze oder einen Ast von einer gesunden Mutterpflanze. Die Steckis werden immer über einem Blattpaar geschnitten. Jeder abgeschnitten Steckling sollte sofort in das Glas mit Wasser gegeben werden, weil er nicht zu lange mit Sauerstoff in Berührung kommen darf. Darau achten, dass die Schnittstelle im Wasser ist und keine Luft zieht, da der Stecki sonst stirbt.

5. Schritt: Nun wird ein Stecki aus dem Wasserglas genommen, eilig am unteren Ende schräg abgeschnitten und mit der frischen Schnittstelle sofort in das Wurzelgel getunkt (ca. 2cm tief). Anschließen gleich in die feuchten Steinwoll-Block stecken und in das kleine Zimmergewächshaus stellen. Das Zimmergewächshaus kann zuvor mit feuchten Perliten gefüllt werden, so dass die Steinwollblöcke immer gut feucht bleiben und darin richtig eingebettet werden. Wenn der Steckling sehr große Blätter hat, dann werden diese halb abgeschnitten, also eingekürzt oder wenn zu viele Blätter vorhanden sind auch teilweise entfernt.

6. Schritt: In den folgenden Tagen sollte das Gewächshaus dreimal am Tag für einige Minuten gelüftet werden. Das Klima sollte warm und feucht sein. Die Pflanzen ca. 1x pro Tag leicht mit etwas Wasser einsprühen, am besten einen Pflanzensprüher verwenden. Das Gewächshäuschen sollte warm stehen und mit speziellen Leuchtstoffröhren  für Pflanzen beleuchtet werden. Es empfiehlt sich ein beheiztes Zimmer-Gewächshaus, das ist nicht nur günstiger als eine Heizmatte und Gewächshaus einzeln zu kaufen, sondern funktioniert auch perfekt und bringt einiges. Dies erhöht die Erfolgsrate und die Zeit bis die ersten Wurzeln kommen deutlich. Die Königsmethode ist eine aeroponisches Stecklingsbox, die es komplett zu kaufen gibt. Dabei werden die Stecklinge von unten ständig mit einer ganz leichten Nährlösung besprüht und bekommen in unglaublich kurzer Zeit schon enorm viele Wurzeln. Mittlerweile sind diese kleinen Systeme schon für weit unter 100 Euro erhältlich. Die Ergebnisse sprechen dabei für sich, weil eine ideal Sauerstoffzufuhr und Aufnahme von Nährstoffen gewährleistet ist.

Die Steckis nicht unter direkte Sonne oder  die Natiumdampflampe stellen. So würden sie zu schnell austrocknen, da sie noch keine Wurzeln haben. Nach einigen Tagen kann man die Lüftungsschlitze am Zimmergewächshaus öffnenen.

7. Schritt: Nach etwa 10 – 14 Tagen (in aeroponischen Stecklingsboxen schon früher) zeigen sich die ersten Wurzeln. Sobald der Steckling gut durchgewurzelt ist, kann er unter die Natriumdampflampe gestellt werden.

   

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