Hydroponic oder auch Hydrokultur genannt ist der erdlose Anbau von Pflanzen. Auch die Kultivierung in Steinwolle ist eine hydroponische Anbaumethode. Beim hydroponischen Grow ist die Kontrolle über Nährstoffgehalt der Nährlösung, pH-Wert und Luftfeuchtigkeit essentiell.

Die Hydrokultur setzt einige Anforderungen voraus, sind diese jedoch erfüllt, können stark gesteigerte und schnelle Ernten erreicht werden. Die Pflanzmedien, die verwendet werden, sind immer inert, d.h. sie enthalten selbst keinen Nährstoff. Die lebenswichtigen Nährstoffe werden den Cannabispflanzen über eine Nährlösung gegeben. Dabei wird die Nährlösung zu den Wurzeln gebracht und das überschüssige Wasser läuft dann wieder ab.

Beim Hydroponischen Anbau können die Cannabispflanzen Nährstoffe besonders schnell aufnehmen und verwerten. Wegen des erhöhten Sauerstoffgehalts im Wurzelbereich und um die feinen Wurzelhaare herum, wachsen die Pflanzen schneller als beim Anbau auf Erde.

Ein hydroponischer Grow erfordert mehr Zeit und Aufwand als der gewöhnlich Anbau auf Erde. Es ist kein Selbstläufer, den man einmal einrichtet muss und der Rest läuft von alleine. Ganz im Gegenteil, es ist besonders viel Aufwand erforderlich in Bezug auf Sauberkeit und Reinigung und wegen des schnellen Wachstums der Pflanzen.

Es kann einige Zeit erfordern bis ein fertiges oder selbst geplantes hydroponisches System gut läuft und richtig eingestellt ist. Allgemein werden weniger Fehler verziehen als beim Grow auf Erde und man muss sehr gewissenhaft vorgehen. Während Erde immer als eine Art Puffer wirkt und Nährstoffe speichern kann, können dies inerte Pflanzmedien nicht.

Aeroponische Anbausysteme kommen völlig ohne ein Pflanzmedium aus. Die Wurzeln werden von unten ständig mit einer Nährlösung besprüht. Der Wurzelbereich ist dabei dunkel, so dass sich keine Algen bilden können.

Beim hydroponischen Anbau kann, sofern alles richtig gemacht wurde, einige Tage früher als bei Erde geerntet werden.

Verschiedene hydroponische Systeme

Es gibt aktive und passive hydroponische Systeme. Dabei kommt es darauf an, wie die Nährlösung zugeführt wird. Bei passiven Systemen wird mit Hilfe der Kapillarwirkung eines Dochts die Nährlösung hoch zum Pflanzmedium gebracht. Von dort kann sie von den Wurzeln aufgenommen werden. Bei passiven Systemen bleibt das Medium sehr feucht, somit ist wenige Sauerstoff im Wurzelbereich vorhanden und die Nährstoffaufnahme läuft entsprechend langsamer. Diese Art von Systemen gehören nicht zu den hochprofessionellen Anlagen, sie haben allerdings einige Vorteil:

  • wenig störungsanfällige Mechanik
  • sehr preiswert
  • machen wenig Arbeit

Aktive hydroponische Systeme befördern mit einer Pumpe Nährlösung zu den Wurzeln der Pflanzen. Zu den aktiven Systemen zählen:

  • Ebbe- und Flutsystem
  • Dripping-Systeme / Top-Feed-Systeme
  • Nährfilmtechnik

Grundsätzlich sind aktive Systeme beim Cannabisanbau den passiven vorzuziehen.

hydroponischer Cannabisanbau

Weiterhin wird in der Hydroponik zwischen Drain-to-Waist-Systemen, bei denen die Nährlösung abläuft und verworfen wird und zwischen rezierkulierenden Systemen unterschieden, die die Nährlösung wiederverwenden. Systeme, bei denen dieselbe Nährlösung nur einmal verwendet wird, sind weniger fehler- und problemanfällig, allerdings wird dabei viel Wasser verbraucht und sie sind auch weniger praktisch und mehr aufwendig.

Beim hydroponischen Anbau sollte täglich der pH-Wert der Nährlösung kontrolliert und gegebenenfalls korriegiert werden. Der pH-Wert ist hier absolut wichtig.

Weiteres zum Thema Hydroponik und die einzelnen hydroponischen Systeme erfährst Du in unserem Growlexikon (siehe oben links).

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