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Die Beleuchtung von Cannabispflanzen

Licht Grow

Die richtige Beleuchtung ist einer der wichtigsten Hauptfaktoren, wenn es um die gesunde Entwicklung von Cannabis-Pflanzen, die Bildung der Blüten und gute Ernteerträge beim Indoor-Grow geht. Es ist überhaupt alles davon abhängig, ohne das richtige Licht wird es nichts.

Cannabis kann Indoor mit speziellem Licht wie Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen, Natriumdampflampen, MH-Lampen und speziellen Pflanzen-LEDs angebaut werden. Für den Cannabisanbau drinnen gibt es inzwischen die unterschiedlichsten Ausführungen und Modelle mit unterschiedlicher Wattzahl und Lumen.

Eine vollständige Beleuchtung für Cannabispflanzen sollte immer  aus folgenden Komponenten bestehen: Leuchtmittel, Reflektor, Vorschaltgerät (intern im Leuchtmittel oder extern je nachdem). Für den erfolgreichen Grow ist vor allem das richtig Farbspektrum des Lichts entscheidend.

Das richtige Farbspektrum für Cannabispflanzen – Wann welche Lampe?

Leuchtstoffröhren

Beleuchtung Cannabisanbau

Weißes und blaues Licht sind wichtig für die Wachstumsphase der Cannabispflanzen. Leuchtstoffröhren liefern weißes Licht und können beim Anbau während der Wachstumsphase verwendet werden.

Leuchstoffröhren sind in unterschiedlichen Durchmessern erhältlich. Für den Cannabisanbau werden vor allem Leuchtstoffröhren mit Durchmesser T2 Durchmesser: 7 mm), T5 (Durchmesser: 15,8 mm) und T8 (Durchmesser: 25,4 mm), T12 (Durchmesser: 38 mm) verwendet. Für jeden Durchmesser gibt es die entsprechende Armatur, in die das Leuchtmittel passt.

Eigenschaften von Leuchtstoffröhren :

  • je nach Typ und Länge mit 34W, 40W und 54W
  • das Vorschaltgerät für die Leuchtstoffröhren ist häufig bereits in der Armatur eingebaut.
  • sie verbrauchen wesentlich weniger Energie als NDL-Lampen, erzeugen allerdings auch deutlich weniger Licht.
  • für beste Ergebnisse sollte der Abstand von Leuchtstoffröhren zu Pflanzen relativ niedrig sein: 5-10 cm
  • in der Mitte der Röhre ist die Lichtemission am stärksten und wird etwas geringer Richtung Ende der Röhren.
  • CFLs gibts in unterschiedlichen Farbspektren mit 2700K (Warm White), 3500K (Neutral White), 4100K (Cool White), 5000K (Full Spectrum), 6400K (Daylight)
  • werden beim Cannabisanbau häufig von der Keimung bis zur Ernte genutzt, vor allem geeignet für die Anfangsphase und die Wuchsphase
  • Sie verlieren im Lauf der Zeit an Lichtintensität, sie sollten daher ausgetauscht werden sobald sie nur noch 70%-90% des angegebenen Lichts ausschütten oder beginnen zu flackern. Dies ist ein Zeichen, dass die Leuchtstoffröhre bald durchbrennen wird.
  • Die Lebensdauer von CFLs: max. 15 Monate bei 18 Stunden Laufzeit pro Tag
  • nur geringe Wärmeentwicklung

Leuchtstoffröhren mit folgenden Farbcodes können für den Wuchs eingesetzt werden:

  • 82(7)      extra warmes Weiß   –> gut geeignet
  • 83(0)      warmes Weiß             –> gut geeignet
  • 84(0)      kaltes Weiß                –>  gut geeignet
  • 865        kaltes Weiß                 –> sehr gut geeignet
  • 93(0)      warmes Weiß            –> sehr gut geeignet
  • 94(0)      kaltes Weiß               –> sehr gut geeignet
  • 95(0)      kaltes Weiß               –> sehr gut geeignet
  • 96(5)      Daylight                    –>  sehr gut geeignet

Leuchtstoffröhren sind in verschiedenen Längen erhältlich:

  • 59cm  –> 18W (ca. 1300-1600 lumen)
  • 90cm  –> 30W (ca. 2500 lumen)
  • 120cm –> 36W (ca. 3200 lumen)
  • 150cm –> 58W (ca. 5200 lumen)

Energiesparlampen (ESL)

Energiesparlampen Cannabis

Ebenso sind spezielle Pflanzen-Energiesparlampen (ESL) für den Growbereich erhältlich , die weißes und blaues Licht liefern und für den Wuchs aber auch die Blütephase geeignet sind: z.B. ESL AgroLite 250W für den Wuchs, Farbspektrum (2700k), 16.000 lumen. Es gibt ESLs mit rotem Spektrum für die Blüte, mit blauen Lichtspektrum für den Wuchs und mit dualem Spektrum (Blüte + Wuchs).

Sie sind CFL-Lampen, die das Vorschaltgerät bereits im Leuchtmittel selbst enthalten am hinteren Ende.

Eigenschaften von Energiesparlampen:

  • mit 100W, 150W, 200W, 250W erhältlich
  • sie können von der Keimung bis zu Ernte eingesetzt werden, liefern allerdings nicht die gleich hohe Lichtstärke wie NDLs.
  • Sie benötigen im höheren Wattbereich (ab 100W) eine spezielle Fassung E40
  • sie brauchen ca. 5 Minuten Aufwärmzeit bis die volle Helligkeit erreicht ist
  • sie sind erhältlich mit unterschiedlichen Lichtspektren: Daylight, Cool White, Warm White
  • perfekt für Gärten mit limitierten Budget und wenig Platz
  • geringe Wärmeentwicklung
  • die Lebensdauer hängt von den Umständen und dem Typ ab. Häufiges Ein- und Ausschalten verkürzt die Lebendauer. Am Ende ihrer Lebenszeit liefern sie nur noch 70-80% der originalen Lichtausschüttung. An diesem Punkt sollten sie ersetzt werden (etwa nach 15 Monaten)

Natriumdampflampen (NDL) / Metallhalogenlampen (MHL)

Natriumdampflampe

Natriumdampflampen (NDL) erzeugen rotes und gelbes Licht und sind in der Blütephase der Pflanze absolut sinnvoll und am meisten genutzt. Zu den Hochdruckgasentladungslampen gehören: Quecksilberdampflampen (überholt und unwirtschaftlich), Halogen-Metalldampflampen (blaues Licht) und Natriumdampf-Hochdrucklampen. Besonders Halogen-Metalldampflampen und Natriumdampf-Hochdrucklampen sowie Lampen mit Dualem Spektrum kommen zum Einsatz beim Cannabisanbau. Sie sind effektiv und und liefern einge große Menge an Licht. NDL-Lampen sind mit 150-1000W für den Indooranbau erhältlich und benötigen immer das passende Vorschaltgerät. Beim Cannabisanbau kommen vor allem 250W, 400W und 600W-NDLs zum Einsatz.

Natriumdampflampen erzeugen ein oranges Licht, das hohe Anteile an gelben, orangen und roten Licht aufweist. Da Cannabispflanzen zur Entwicklung großer schöner Buds vor allem rotes und oranges Licht brauchen, werden NDLs vorrangig während der Blützeit eingesetzt. Auch die Kombination von Natriumdampflampen und Halogen-Metalldampflampen ist sehr beliebt bei professionellen Grows, die auf sehr hohe Erträge abzielen.

NDLs mit dualem Farbspektrum (rot und blau) können sowohl für die Wachstumsphase als auch für die Blütephase verwendet werden. Dies führt zu einem kompakteren Wuchs im Vergleich zu einer Halogen-Metalldampflampen in der Wuchsphase und kann bei wenig Platz von Vorteil sein.

Natriumdampflampen sind relativ widerstandsfähig. Waren sie allerdings schon einige Zeit im Betrieb, werden Bestandteile im Inneren spröde. Ein heftiger Stoß kann dann die Lebensdauer erheblich verkürzen und/oder die Leuchtkraft verringern. NDLs und Halogen-Metalldampflampen sollte nie herausgedreht werden, solange sie noch warm sind. durch die Wärme dehnen sie sich aus und sitzen daher fest in der Fassung. Sie können nur mit sehr viel Kraftanwendung herausgedreht werden, daher ist es besser zu warten. Sollte eine Leuchtmittel beim ein- und ausdrehen zerbrechen, weil zu viel Kraft im Spiel war, sofort den Netzstecker ziehen und keines der Metallteile im Inneren berühren.

Der Glaskolben der NDLs und Halogen-Metalldampflampen sollte immer sauber sein. Am besten reinigt man sie mit einem sauberen weichen Tuch alle 2-4 Wochen, dann wenn das Leuchtmittel abgekühlt ist. Ein verstaubtes und verschmutztes Leuchtmittel bringt den Pflanzen weniger Lumen. Auch Rückstände von Insektenschutz, Düngemitteln oder Wasser können am Leuchtmittel Ablagerungen verursachen und die Helligkeit der Lampe verringern. Der Glaskolben darf dabei nicht mit den Fingern berührt werden. Das abgekühlte Leuchtmittel kann auch mit Spiritus und Papierküchentuch gereinigt werden. Dies eignet sich gut um festsitzenden Schmutz zu entfernen.

NDLs und Halogen-Metalldampflampen haben nur eine gewisse Lebensdauer. Nach einer gewissen Zeit nimmt ihre Helligkeit ab. Zur Ermittlung der Helligkeit oder aus sonstigen Gründen solltest du niemals in die Lampe schauen. Das kann die Augen schädigen.

Vorschaltgeräte für NDLs und Halogen-Metalldampflampen:

Jede NDL und Halogen-Metalldampflampen benötigt das passende Vorschaltgerät, ansonsten funktioniert die Lampe nicht richtig oder brennt sehr schnell durch. Es gibt analoge und elektronische Vorschaltgeräte. Die elektronischen erzeugen weniger Hitze und sind leiser. Es sollte zur Dämmung nicht eine komplette Box um das Vorschaltgerät gebaut werden um eine Überhitzung zu vermeiden. Es gibt fertig verkabelte Vorschaltgeräte (bzwe. mit IEC-Stecker) und welche, die zunächst selbst verkabelt werden müssen. Das sollte nur ein Fachmann machen. Wenn du Dir damit nicht sicher bist, wähle eine NDL-System, das bereits verkabelt ist und das alle passenden Komponenten enthält. Ein Lampen-Kit also, z.B. dies ….

Jede Wattstärke benötigt das entsprechende Vorschaltgerät: beispielsweise braucht eine 400W NDL ein 400W Vorschaltgerät. Bei modernen elektronischen dimmbaren Vorschaltgeräten kann die Wattzahl variiert und entsprechend eingestellt werden. Dies ermöglicht demn Grower Flexibilität und Einsparung von Energiekosten.

Einige Vorschaltgerät lassen sich auch parallel schalten und dadurch effizient nutzen, sofern das der vorhanden Stromkreis verkraftet. So kannst du mehrer Vorschaltgeräte nutzen und der Widerstand ist geringer, auf dem Weg geht weniger Strom verloren. Das ist allerdings mehr eine Sache für den Fachmann, denn hier fließt auch eine erheblich höhere Menge an Strom. Eine korrekte Erdnung ist bei der Parallelschaltung (mehrerer Vorschaltgeräte) unbedingt erforderlich.

Das Vorschaltgerät sollte nicht angefasst, untersucht oder sonstiges werden, solange es im Betrieb ist. Es steht unter hoher Spannung mit mehreren 1000V wegen der Phasenverschiebung, die stattfindet. Es darf auch nicht auf einem feuchten Boden stehen. Die sicherste und beste Lösung ist, das Vorschaltgerät an die Wand zu hängen. Gumminoppe für Vorschaltgerät dämmen die Vibration und mindern die Geräuschentwicklung.

Ein Vorschaltgerät, das weniger heiß ist, läuft effizienter und dessen Leuchtmittel brennt heller. Zur zusätzlichen Kühlung kann ein Ventilator auf das Vorschaltgerät gerichtet werden. Hochwertige und teuere Geräte haben Ventilatoren eingebaut. Die heutigen Vorschaltgeräte für den Grow können im Allgemeinen sowohl NDLs als auch Halogen-Metalldampflampen betreiben.

Eigenschaften NDLs und Halogen-Metalldampflampen:

  • für den Grow zwischen 150W und 1000W erhältlich, in Europa kommen hauptsächlich 400W und 600W-Leuchtmittel zum Einsatz
  • benötigen immer das richtige Vorschaltgerät
  • neue Modelle und Entwicklungen bieten leistungsstarke und optimierte Leuchtmitel
  • beim Grow werden ausschließlich Leuchtmittel mit Klarglaskolben verwendet
  • eignen sich für Sämlinge, für die Wuchsphase und für die Blütephase
  • wird die Lampe mehr als einmal am Tag ein- und ausgeschalten, stellt das eine zusätzliche Belastung dar und verkürzt die Lebensdauer des Leuchtmittels
  • Halogen-Metalldampflampen haben eine Lebensdauer von ca. 12.000 Stunden bei einer täglichen Brennzeit von 18 Stunden. Das ist relativ viel und fast 2 Jahre. Sie ist am Ende ihrer Lebenszeit, wenn das Licht schwächer wird und sich Prbleme beim Starten zeigen. An der Stelle sollte die Halogen-Metalldampflampen ausgetauscht werden. Warte nicht bis sie ganz durchgebrannt ist, denn alte Leuchtmittel sind ineffizient und unwirtschaftlich.
  • Halogen-Metalldampflampen: Ein schnelles blitzartiges pulsierendes Flackern zeigt das der Lichtbogen 120x pro Sekunde aufflammt. Wenn die Beleuchtung ansonsten konstant ist, ist alles ok und normal.
  • besonders analoge Vorschaltgeräte haben ein hohes Gewicht

TIP: Leuchtmittel (NDLs und Halogen-Metalldampflampen) sind günstig. Es lohnt sich, sie lieber häufiger auszutauschen als mit leistungsschwachen weiterzumachen und Erträge einzubüßen. Wenn man die Energie schon investiert, dann möglichst effizient.

LEDs

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LEDs sind mittlerweile überall zu sehen, in Reklame-Schildern, an verschiedenen Geräten und am Weihnachtsbaum. Seitdem die LEDs im Jahr 1962 erfunden wurden haben sie eine lange Entwicklung hinter sich gelassen. Während die ersten einen nur sehr geringen Lichtstrom hatten, schritt die LED-Technologie rasch voran und brachte wesentlich hellere und effizientere LEDs hervor. Es gibt LEDs im gesamten sichtbaren Lichtspektrum und von ultraviolet bis infrarot.

Viele Cannabisgärtner, die medizinisches Cannabis züchten, nutzen LEDs. Sie kommen in der Keimungs- und Growphase zum Einsatz aber auch während der Blütephase. Es gibt inzwischen unzählige verschiedene LED-Typen am Markt. Es ist teilweise nicht einfach anhand der Daten auf Anhieb zu erkennen, welche LED sich unter Umständen von einer anderen unterscheidet.

LEDs nutzen Festkörperhalbleiter-Energie um Licht zu erzeugen. Die Technologie ähnelt der, die in Computerschaltkreisen vorhanden ist. Sie nutzen kein Gas wie beispielsweise NDLs oder Energiesparlampen. Dabei erzeugen LEDs weniger Wärme. Die Lichtausbeute von LEDs steigt mit einer hochwertigen Verarbeitung und der Verwendung verbesserter Materialien.

LEDs sind mit rotem (für die Blüte) oder blauem Farbspektrum (für das Wachstum) erhältlich oder auch dual.

Die Eigenschaften von Grow-LEDs

  • erzeugen wenig Wärme, Lüfter mit weniger Leistung/Stromverbrauch kann genutzt werden
  • hohe Effizienz (abhängig vom jeweiligen Modell)
  • lange Lebensdauer, auch nach 50.000 Stunden erzeugen sie noch 70% des ursprünglichen Licht-Outputs
  • kleine kompakte Größe
  • geringer Stromverbrauch, Einsparung von Energiekosten
  • Die LED-Lampe kann näher an die Blüten gebracht werden, was Pflanzen automatisch mit mehr Licht versorgt
  • brauchen im Growraum nur wenig Platz, sind kompakt, kein weiteres Zubehör (wie Reflektor oder Vorschaltgerät) notwendig

Grundsätzlich gilt bei allen Lampen, je mehr Watt umso höher ist die Lichtstärke und je höher die Lichstärke ist umso besser werden die Ergebnisse sein was Qualität und Erträge betrifft. Sonnenlicht ist das beste Licht für Pflanzen, es besitzt das größte Farbspektrum, welches mit künstlichem Licht nicht einfach nachgebildet werden kann. Mit künstlichem Licht kann die Sonne nur ansatzweise ersetzt werden. Sonnenlicht besitzt eine Beleuchtungssträke von 100.000 Lumen/m² an sonnigen Tagen. LEDs kommen dem breiten Farbspektrum der Sonne sehr nahe.

1W-LEDs sind nicht so hell und ausreichend wie die neuen 3W-LEDs. Gleichzeitig können LEDs der gleichen Wattzahl eine unterschiedliche Helligkeit aufweisen. Bei den LEDs ist eine Serie von Widerständen oder ein Transformator notwendig um die präziseVolt-Zahl und einen gleichbleibenden Stromfluss zu ermöglichen, die für eine effektive Beleuchtung und Effizienz nötig sind.

LEDs benötigen die richtige Umgebungstemperatur um wie vorgesehen zu funktionieren. Wird die Temperatur im Anbauraum zu hoch, leiden nicht nur die Pflanzen, sondern auch die LEDs. Sie werden zu warm und erzeugen dann weniger Licht.

LEDs werden mit Milliamper (mA) betrieben. Die Wissenschaft und Technik dahinter ist komplex und würde diesen Rahmen sprengen. Die tatsächliche Lichtausbeute ist dabei verwirrend und für den privaten Grower nicht einfach zu erkennen. Beispielsweise erzeugt eine 3W-LED, die mit 350mA betrieben wird, 1W Licht.

Zu kleine Grow-LEDs können sich zu schnell erhitzen und verlieren dann an ihrer Effizienz. Lichtenergie wird in Hitze verwandelt ab einer bestimmten Betriebstemperatur. Durch die richtige Temperatur können die einzelnen LEDs, egal welcher Art und Farbe, das vorgesehene Lichtspektrum erzeugen. Unsere Orion Grow-LEDs z.B. besitzen 2 leistungsstarke Ventilatoren im Inneren und ein luftgekühltes Gehäuse, so dass sie nicht zu warm werden können.
LEDs müssen vor zu hoher Luftfeuchtigkeit und der Nässe draußen geschützt werden, d.h., sie können im Gewächshaus und natürlich Indoor genutzt werden, aber nicht Outdoor.

Die Produktion von leistungsstarken LEDs für die Pflanzenzucht erfordert ein hohes Maß an Kontrolle der einzelnen Herstellungsprozesse. Daher sind noch wichtiger als rasend schnelle Entwicklungen in diesem Bereich, die hochwertige und kontrollierte Herstellung. Nur durch eine strenge Kontrolle und verbesserte Herstellungsverfahren lassen sich LEDs herstellen die gleiche Lichtstärke und Wellenlänge erzeugen, ansonsten können die Unterschiede von Chip zu Chip teilweise gravierend sein. Bei hochwertigen LEDs (z.B. Orion LED Panel) werden die Chips einzeln getestet und aussortiert, wenn sie nicht die Vorgaben erfüllen. Dies ist für eine möglichst hohe Effizienz der LEDs ein notwendige Voraussetzung, denn kein Chip gleicht dem anderen, jeder ist sozusagen individuell.

LEDs und Kosten

Wegen ihres komplexen Herstellungsprozesses und der großen Ausschussrate bei der Produktion haben LEDs im Allgemeinen einen höheren Anschaffungspreis als viele andere Lichtquellen wie z.B. Natriumdampflampen. Hochwertige LED-Chips mit einer hohen Lichtausbeute kosten wesentlich mehr als minderwertige Chips. Andererseits sind LEDs deutlich langlebiger als NDLs.

LEDs und Wärme

Jedes elektrische Gerät erzeugt Wärme/Hitze, auch LEDs. Alle Energie, die von einer LED aufgenommen wird, wird entweder in Wärme oder Hitze umgewandelt. Eine LED ist dann am effizientesten, wenn sie wenig Hitze produziert und gleichzeitig eine große Menge an Licht erzeugt. Je kühler LEDs bleiben umso effizienter können sie arbeiten und umso länger ist auch ihre Lebensdauer.

LEDs und ihre Nennleistung (Watt)

Es gibt eine Menge Verwirrung um die Nennleistung (Wattzahl) von LEDs. Die Leistung einer LED wird in Watt angegeben. Diese Wattzahl gibt allerdings nicht den tatsächlichen Stromverbrauch der LED in Watt an. LEDs (LED-Chips) haben z.B. 1W, 2W, 3W….. Die Angabe ihrer Wattzahl stellt eine Art Klassifizierung dar und hat keinen wirklichen Zusammenhang mit ihren tatsächlichen Stromverbrauch. 1W LEDs arbeiten normalerweise mit 350 mA und 3W LEDs mit 700 mA. Dabei ist eine höhere Wattzahl nicht automatisch mit mehr Effizienz verbunden.

LEDs und ihre Lichtstärke

Wenn einzelne LEDs zusammen gruppiert werden, können sie ausreichend Licht erzeugen um medizinisches Cannabis zu züchten. Ein LED-Panel sollte 30cm oder weniger Abstand zu den Pflanzenspitzen haben um eine effektive Lichtquelle für Cannabispflanzen zu sein.

Moderne LEDs erzeugen je nach Hersteller 40 bis 70 Lumen pro Watt. In der Zukunft wird hier noch mehr zu erwarten sein. Aber die Lumen pro Watt sind nur ein Teil der Geschichte. Die Lichtstärke von LEDs wird je nach Wellenlänge in 2 unterschiedlichen Weisen angegeben. LEDs mit einer Wellenlänge zwischen 640 nm und 460 nm werden in Lumen angegeben. LEDs mit einer Wellenlänge länger als 640 nm und kürzer als 460 nm werden in ihrer Strahlkraft angegeben (radiant flux) in mW (Milliwatt).

Lumen stellen keine gute Messeinheit für die Lichtstärke von LEDs dar. Die Maßeinheit Lumen wurde für sichtbares Licht, so wie es dem menschlichen Auge erscheint gemacht. Dabei werden nicht alle Lichtfarben gleichmäßig gemessen. Lumen wurde entwickelt um weiße Lichtquellen zu bewerten weniger für den Vergleich von LEDs. Das Spektrum jeder einzelnen LED ist entscheiden für den Licht-Output. LEDs sind monochrom, das heißt sie produzieren im Gegensatz zu beispielsweise CFLs nur eine Lichtfarbe von einer großen Bandbreite an Wellenlängen.

Dem menschlichen Augen erscheint weißes Licht das cool-white ist, also einen höheren Blauanteil besitzt, heller als Licht, das warmwhite ist, also mehr Rotanteile hat. Deswegen haben z.B. Leuchtstoffrähren mit cool-white mehr Lumen als die mit warm-white (bei gleicher Wattzahl), obwohl sie effektiv nicht mehr Photonen (Energieteilchen) haben.

Die meisten LED-Grow-Lampen beinhalten LEDs mit den folgenden Wellenlängen:

  • dunkelrot: 660 nm
  • rot: 630 nm
  • blau: 470 nm
  • königsblau: 450 nm

oder auch:

  • orange: 740 nm
  • gelb: 590 nm
  • grün: 530 nm
  • UV (technisch gesehen nahe UV): 390 nm

LED-Lampen haben den großen Vorteile, dass man bei ihnen die verschiedenen Wellenlängen so kombinieren kann, dass sie am effizientesten von den Pflanzen genutzt werden können. Die LED-Technologie erlaubt den Entwicklern damit sehr hohe PAR-Werte zu erreichen. Außerdem kann das Licht von LEDs durch spezielle Linsen (siehe Orion LED) fokusiert und intensiviert werden.

LED-Lampen/-Panele sollten ca. 30 cm über den Pflanzenspitzen gehängt werden um gute Ergebnisse zu erzielen, nicht mehr. Wird die LED höher gehängt, vergrößert das zwar die beleuchtete Fläche, aber gleichzeitig wird die Lichtstärke reduziert. Ein zu geringer Abstand zu den Pflanzen kann sich auf diese aber auch stressig auswirken und sollte auch vermieden werden.

Grow-LEDs mögen keine zu hohen Temperaturen und können dann nicht mehr wie vorgesehen funktionieren. Die Temperatur im Growraum also tendenziell lieber im unteren idealen Bereich halten.

Plasmalampen – Light Emitting Plasma (LEP)

plasma-lep-grow

Light Emitting Plasmalampen sind die am meisten verbreitesten und genutzten Plasmalampen für den Cannabisanbau. Sie gehören zu den neueren Entwicklungen im Bereich Indoor-Beleuchtung. Mit Hilfe von Hochfrequenz wird ein sehr helles Licht erzeugt. Die Lampen sind klein wie ein Chip, weniger als 2,5 cm². Nach längerer Entwicklung werden heute Plasmalampen hergestellt, die das richtige Spektrum für den Cannabis- und Pflanzenanbau hervorbringen.

Der Hersteller Gavita ist führend bei der Entwicklung und Einführung von Plasmalampen. Plasmalampen haben kein Vorschaltgerät, stattdessen einen RF-Generator und Halbtleiter, die die gleiche Funktion erfüllen. Sie haben mehr als 90% Energieeffizienz und Solid-State-Driver verhindert Ausfälle. Außerdem erzeugen Plasmalampen keine Geräusche und haben eine extrem lange Lebensdauer von 30.000 Stunden (4,5 Jahre bei 18 Stunden Beleuchtung pro Tag) und mehr.

LEPs erzeugen zwischen 115 und 150 Lumen pro Watt. Das zielgerichtete Licht sorgt dafür, dass kein Licht verloren geht und all sein Stärke auf die Pflanzen konzentriert werden kann. Die Einsparung für Energie ist bis zu 45% Im Vergleich zu NDLs. Lasmalampen erzeugen. Plasmalampen sollten nicht zusätzlich von außen gekühlt werden. Um ihre volle Brillanz zu erreichen brauchen sie eine bestimmte Temperatur.

Eigenschaften von Plasmalampen (LEP)

  • sehr hohe Lichtqualität (Vollspektrum)
  • lange Lebensdauer
  • für alle Entwicklungsphasen der Pflanze geeignet (je nach Spektrum)
  • stabile Leistung über die gesamte Lebensdauer
  • als komplette Lampensysteme erhältlich
  • hohe Energieeffizienz
  • mit verschiedenen Lichtspektren erhältlich für die Wuchsphase und die Blühphase sowie mit dualem Spektrum
  • erzeugt vermehrt Lichtspektren mit Wellenlängen im Bereich der Photosynthese, keine Verschwendung von Energie für Licht, das für die Pflanzen nicht brauchbar ist.
  • sonnenähnliches Lichtspektrum, das UVA und UVB-Strahlen enthält. Ultraviolettes Licht bewirkt bei Pflanzen mehr Farbe, mehr Geschmack und Aromen. Mehltau wird verhindert durch ultraviolette Strahlen.
  • wenig Wärmeentwicklung: Kosteneinsparung bei der Belüftung, die Plasmalampe kann näher an die Pflanzen gebracht werden
  • Eine 300W LEP entspricht einer 600W NDL.

Pflanzen, die unter Plasmalicht angebaut werden brauchen häufig mehr Kalzium und Magnesium, da eine effizientere Photosynthese stattfindet. Der Anbauzyklus muss schneller durchgeführt werden. In Tests hat sich gezeigt, dass eine Kombination von NDLs und LEPs die höchste Ausbeute und Qualität liefert, die möglich ist. Plasmalampen haben einen hohen Anschaffungspreis, der sich allerdings aufgrund der Energieeinsparung und der langen Lebensdauer amortisiert.

Welche Lichtstärke (Lumen)?

In der Wuchsphase von Cannabis sollte mindestens eine Lichtstärke (Anzahl der Lumen) von 15.000 Lumen pro m² vorhanden sein. In der Blütephase sollten es minimum 30.000 Lumen pro m² sein. Alles was unterhalb dieser Werte liegt vermindert das Wachstum der Cannabispflanze sehr deutlich und führt zu hagerem und schwächlichem Wuchs sowie weniger Blätter. Noch besser sind 25.000 Lumen während der Wuchsphase und 50.000 Lumen während der Blütephase. Noch mehr Lumen sind noch besser.

Lichtstärke von NDLs:

  • 250W -> ca. 31.000 Lumen, effktive Fläche 0,5 m²
  • 400W -> ca. 55.000 Lumen, effektive Fläche 0,7 m²
  • 600W -> ca. 98.000 Lumen, effektive Fläche 1.2 m²

Wieviele Stunden Licht brauchen Cannabis-Pflanzen?

  • Während der Wuchsphase 18 Stunden Licht innerhalb von 24 Stunden. (also 18 Stunden beleuchten und 6 Stunden absolute Dunkelheit)
  • In der Blütezeit 12 Stunden Licht innerhalb von 24 Stunden. (also 12 Stunden beleuchten und 12 Stunden absolute Dunkelheit)

Es ist wichtig, sich an diese Belichtungszeiten durchgängig zu halten, denn Cannabispflanzen sind in ihrer Entwicklung und Blütenbildung stark abhängig von diesem Lichtzyklus. Die Ausnahme sind automatic Sorten, welche unabhängig von der Belichtungszeit blühen.

Der richtige Abstand zwischen Lampe und Pflanze

  • 250W NDL: mindestens 20cm
  • 400W NDL: mindestens 40cm
  • 600W NDL: mindestens 50cm
  • 1000W NDL: mindestens 90cm
  • Leuchtstoffröhren: etwa 5-10cm. Also nahe ran, das Leuchtmittel wird nicht heiß genug um die Blätter zu verbrennen.

Wenn Du für weitere Kühlung sorgst wie zusätzliche Belüftung und/oder Verwendung eines Cooltubes, kann der Abstand auch noch mehr verringert werden.

Wie lange sollten Klone in der Wachstumsphase gehalten werden?

Üblicherweise sollte man Klone 1 Woche bei 18 Stunden Beleuchtung wachsen lassen. Wenn die Pflanzen nur kleiner werden sollen, kann man diese Zeit auch verkürzen, aber man sollte die Stecklinge mindestens 3 Tage wachsen lassen, weil sie sich erstmal einleben und kräftiger werden müssen. Eine längere Wachstumszeit bei Stecklingen ist natürlich immer möglich (und oft auch gut), dann werden die Pflanzen eben größer und buschiger. Dies ist ein Platzfrage oder auch eine Frage der Anbauform (–> SOG oder Scrog).

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