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Outdoor-Grow: mit dem richtigen Start in eine erfolgreiche Saison

Start in die Outdoor Saison 2016

Mit Vorfreude und Ungeduld erwarten wir schon die neue Outdoor-Saison 2016. Sofern oder sobald das Klima warm genug ist um Tomaten zu züchten, kann man auch Cannabispflanzen draußen pflanzen. Auf jeden Fall darf es keinen (Nacht-) Frost mehr geben. Der Frühling ist nur noch ein paar Wochen weg und es ist nie zu früh, um die kommende Outdoor-Cannabis-Anbausaison zu planen. Diese beginnt bei vielen ab März.

Als Outdoor-Grower geht es zunächst darum, einen idealen Anbauplatz auszusuchen und sich zu entscheiden, ob man einen Guerilla-Grow möchte, den Anbau im eigenen Garten oder der Terrasse oder eine geeigneten Anbaufläche in guter Lage.

Den richtigen Platz für einen Outdoor-Grow finden

Egal, ob Du Dich für einen Guerilla-Grow oder den Anbau im eigenen Garten entscheidest, die Grow-Fläche bzw. der Boden sollte vorher präpariert und vorbereitet werden, um gute Ergebnisse zu erzielen. Seeds einfach in die Erde stecken und nach einigen Wochen oder Monaten zurückkommen wird im Allgemeinen nicht zu sonderlich guten Ergebnissen führen.

Vor dem Outdoor-Grow muss die Fläche auf der später angebaut werden soll, komplett von Unkraut und Gestrüpp befreit werden und außerdem sollte umgegraben werden, also die Erde aufgelockert, umgewälzt und zusätzlich behandelt werden. Dazu erfahrt ihr später noch mehr.

Boden vorbereiten outdoor

Einer der wichtigsten Punkte beim Outdoor-Grow ist die Sicherheit und Diskretion. Es kann auch passieren, dass Pflanzen gerippt werden. Einige Cannabis Social Clubs z.B. haben in der Beziehung schon einschlägige Erfahrungen machen müssen.

Daher kann es eine gute Idee sein, Cannabispflanzen getarnt und unauffällig in Mitten oder hinter anderen Pflanzen in der Natur zu verstecken, so dass sie nicht gesehen werden können.

Einige haben das Glück, abgelegen und sicher vor Blicken im eigenen Garten durchgrown zu können. Hier eignet sich auch ein kleines Gewächshaus. Will man vermeiden, dass die Pflanzen durch die durchsichtigen Wände gesehen werden, können diese weiß angestrichen werden. Durch das weiß wird zusätzlich das eintreffende Licht gleichmäßiger im Gewächshaus verteilt.

Welche Methode Du auch wählst, schütze Deine Pflanzen!

Der Guerilla Grow hat seine Vor- und Nachteile. Einerseits ist es harte Arbeit und mühselig, andererseits ist man normalerweise nicht in Gefahr mit dem Pflanzen in Verbindung gebracht zu werden, weil sie ja nicht zu Hause stehen.

Für den Guerilla-Grow eignen sich Grow-Flächen, die gut versteckt vor öffentlichen Blicken sind. Gleichzeitig sollte es sich um eine sonnige Stelle handeln. Auch wenn es nicht immer einfach ist, es gibt unzählige dieser Stellen, vor allem natürlich, wenn man mehr in einer ländlichen Gegend lebt. Es lohnt sich für diese Sache genug Zeit zu nehmen um einen guten Guerilla-Platz zu finden. Guerilla-Plätze in der Nähe von Flüssen oder Seen sind grundsätzlich eine gute Wahl wegen der Wasserversorgung der Pflanzen. Achte darauf, dass es sich um keine Freizeitanlage o.ä. handelt, wo öfters viele Menschen unterwegs sind.

Guerilla Grow

Viele Outdoor-Grower starten mit Samen zunächst drinnen, lassen die Cannabispflanzen unter Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen heranwachsen bis sie eine gewisse Größe und Widerstandskraft erreicht haben und setzen sie dann nach draußen, sobald es die Temperaturen zulassen. März, April, Mai, je nach Klima, ist eine gute Zeit, um die Cannabispflanzen nach draußen zu setzen, so beginnen sie im August oder September mit der Blüte.

Klone und größere Pflanzen können auch erst mit Beginn der Outdoor-Blütezeit oder kurz vorher, wenn die Tage wieder kürzer werden, nach draußen gebracht werden, weil sie normalerweise nur eine kurze Wuchsphase von ca. einer Woche brauchen, um mit der Blüte beginnen zu können.

Reine Indicas und stark Indica dominante Hybriden können erst im Mai oder Juni nach draußen gepflanzt werden, weil sie normalerweise eine kürzere Wuchsphase und Blütephase als Sativas haben.

Was braucht man für den Outdoor-Grow:

Das sollte man bei der Planung für den Outdoor-Grow bedenken

  • Wähle Cannabis-Sorten, die für deine Klimaregion geeignet sind. Wenn bei Dir bereits Ende September das Wetter wieder schlechter wird und häufiger Regen einsetzt, ist es ratsam kurzblühende Sorten zu verwenden und nicht unbedingt lange blühende Hazes, die bis zum November brauchen können bis sie ihre Blüte abgeschlossen haben.
  • Bedenke, welche Größe die jeweilige Cannabis-Sorte voraussichtlich erreichen wird.
  • Wenn große Pflanzen gezüchtet werden sollen, muss pro Cannabispflanze eine Fläche von am besten 1,5 m² vorgesehen werden, so dass sie sich ausreichend ausbreiten und entwickeln können.
  • Pflanzen sollten mindestens 2m Entfernung zueinander haben.
  • Beim Outdoor-Grow macht es Sinn immer deutlich mehr Samen anzusähen und Pflanzen vorzuziehen als später großgezogen/geerntet werden sollen. Zum einen gibt einem das die Möglichkeit zu selektieren und die Highlights auszuwählen, zum anderen muss man beim Outdoor-Grow und besonders beim Guerilla-Grow mit natürlichen und unvermeidbaren Verlusten bei den Pflanzen rechnen, z.B. durch Tiere oder Umwelteinflüsse.

Falls Du keine andere Möglichkeit hast, als die Seeds draußen direkt in die Erde zu stecken, pflanze sie nicht zu tief. 1,5-2 cm tief in den Boden reicht völlig aus.

Die Outdoor-Fläche vorbereiten, wenn direkt in den Boden gepflanzt wird

Entferne zunächst auf der Grow-Fläche, auf der angebaut werden soll alle anderen Pflanzen, Unkraut, Gräser einschließlich aller Wurzeln und grabe alles mit einem Spaten um. Am besten dabei kein Erdhügel oder Unkrauthaufen rumliegen lassen, das könnte auffällig sein.

outdoor Cannabis anbauen

Stecklinge und größere Pflanzen können in ein zuvor ausgegrabenes und mit Cannabis-Erde gefülltes Pflanzloch im Boden gesetzt werden also direkt in den Boden gesetzt werden, sofern die vorhandene natürliche Erde gut und für die Pflanzen geeignet ist.

Outdoor-Grow

Outdoor-Grow in Töpfen

Outdoor-Grow in Texpots

Die Cannabispflanzen können auch in Töpfen oder Texpots auf die von Unkraut befreite Grow-Fläche im Freien gestellt werden. Töpfe bieten beim Outdoorgrow den Vorteil, dass die Pflanzen an einen anderen Ort gestellt werden können, wenn dies notwendig ist, außerdem ist es in Töpfen einfacher die Nährstoffzufuhr zu kontrollieren und es kann bequemer sein, als tiefe Löcher auszuheben. Manchmal ist die Erde am ausgewählten Platz auch so ungeeignet für Cannabis, dass es einfacher ist, Töpfe zu verwenden.

Während der gesamten Growzeit muss die Anbaufläche im Freien wöchentlich von Unkraut befreit werden. Auch wenn zuvor alles entfernt wurde, es wird schnell wieder nachwuchern und unsere Ladys behindern.

Es gibt eine Menge interessanter und sinvoller Bewässerungssyteme für den Outdoor-Anbau, allerdings ist und bleibt die unauffälligste Methode beim Guerilla Grow das gießen mit der Hand. Dabei bleiben keine Spuren oder auffällige Installationen zurück, die Aufmerksamkeit erregen könnten.

Falls der vorhandene Boden locker, ausreichend aber nicht übermäßig lehmig, und gleichzeitig wasserdurchlässig sowie für Cannabispflanzen geeignet ist (pH-Wert!) kann man die Pflanzen direkt in den Boden pflanzen. Wo Brennessel wachsen, fühlen sich in aller Regel auch Cannabispflanzen wohl.

Mindestens ein Monat bevor die Pflanzen direkt in den Boden nach draußen gesetzt werden, sollte der Untergrund entsprechend vorbereitet werden. Dabei wird Kompost, Wurmmist, Guano, organische Nährstoffe, Dolomit und evtl. Vermiculit und grobes Cocosubstrat zur Verbesserung der Drainage in die vorhandene Erde untergemischt und gut aufgelockert. Dabei zunächst ein tieferes großes Loch in die Erde graben und die rausgeholte Erde mit den anderen Komponenten vermischen und wieder in das Pflanzloch einfüllen.

Guerilla Hidrogel (Polymerkristalle), 50g oder 500gZusätzlich ist es sinnvolle Polymercrystalle unterzumischen, die eine große Menge Wasser speichern können und bei Bewässerung um das 15-fache expandieren. Dies hilft den Pflanzen auch trockenere Phasen gut zu überstehen, ersetzt aber nicht das regelmäßige gießen bei Trockenheit und Hitze.

Wenn der Boden zu lehmig ist, sollt nicht wie oft vermutet einfach Sand dazugegeben werden, weil Sand und Lehm wird Zement und viel zu dicht. Besser ist es, Stroh oder Cocofasern unterzuarbeiten, so dass der lehmig schwere Boden gebrochen wird. Achte aber beim Guerilla-Grow darauf, dass am Ende die Oberfläche um die Pflanzen möglichst genauso aussieht wie der Rest des Bodens, wegen der Tarnung.

Sandiger Boden lässt sich gut verarbeiten und wärmt sich im Frühling schnell auf, allerdings hält er auch weniger Nährstoffe. Besonders bei zu starker Bewässerung werden Nährstoffe schnell ausgeschwemmt. Kompost kann hier helfen Partikel und Düngestoffe zu binden und im Boden zu halten. Dabei sollte man bedenken, dass bei heissem Klima der Kompost schnell verarbeitet und aufgebraucht wird durch Bakterien im Boden und Mikroorganismen.

Für beste Ergebnisse bei sandigem Boden:
Die Oberfläche des Bodens um die Pflanzen mulchen mit Stroh, Vermiculit etc. um eine zu schnelle Verdunstung von Wasser zu vermeiden, öfter Kompost zufügen.

Die meisten Böden sind eine Mischung aus Sand und Lehm. Der Boden im Wald variiert stark in Bezug auf seinen pH-Wert und Nährstoffgehalt. Die Nadeln von den Bäumen und andere Pflanzenmaterialien von Bäumen bewirken einen sauren Boden. Langnadelige Pinien wachsen in aller Regel in mageren Böden.

Freie Grasflächen haben meistens einen ausgezeichneten Boden für Cannabispflanzen. Der Sonneneinfall ist gut, allerdings ist hier oftmals die Sichtbarkeit recht hoch und die Pflanzen sind auf freien Flächen nur wenig vor Wind und Wetter geschützt.

Cannabis Grow Outdoor – Schritt für Schritt

Am besten man beginnt im März mit dem Keimen der Seeds, wenn man die größtmöglichen Cannabispflanzen haben möchte. Diese Pflanzen werden dann im Durchschnitt 2,5-3,5 m hoch je nach Sorte. Wenn man nicht will, dass die Pflanzen so groß werden, sollte man etwas später beginnen.

Zunächst werden die gekeimten Samen in kleine Töpfe (9×9 cm) mit feuchtem Pflanzsubstrat platziert. Der pH-Wert sollte bei 6 liegen. Stelle die Töpfe nun in das Sonnenlicht falls vorhanden oder unter Neonröhren oder ESL-Lampen (100-250W). Achte darauf, dass das Substrat nicht austrocknet, es sollte aber auch nicht zu nass sein.

outdoor-Grow

Warte bis die kleinen Seedlinge wachsen. Es kann je nach Sorte und Temperatur 5-10 Tage dauern bis die ersten beiden Keimblätter zu sehen sind. Während der ganzen Zeit sollten die Pflanzen Sonnenlicht oder entsprechendem künstlichem Licht ausgesetzt sein um einen optimalen Start zu erreichen. Bekommen die kleinen Pflanzen nicht von Anfang an ausreichend Licht, werde sie nur klein und mickrig oder werden unheimlich lang, gelblich und krakelig.

start outdoor Grow

Wenn es draußen schon warm genug ist und die Sonne scheint, ist es gut die jungen Pflanzen schon vorab an das Sonnenlicht zu gewöhnen und sie phasenweise nach draußen zu stellen

Nach etwa 3 Wochen sind die Cannabispflanzen etwa 20 cm und haben meistens 3 Blattpaare (die Keimblätter nicht eingeschlossen). An dem Punkt wird die kleine Pflanze umgetopft, sofern sie einen guten Wurzelballen entwickelt hat. Das sollte der Fall sein, wenn alles bislang ideal verlaufen ist.

Die jungen Cannabispflanzen kommen jetzt in 11L-Töpfe. Hierfür kann man z.B. folgenden Erdmix verwenden:

Alle Bestandteile gut durchmischen und in die 11L Töpfe füllen. Während der nächsten 2 Wochen werden die Marijuanapflanzen, immer dann gegossen, wenn die Erde in den Töpfen trocken geworden ist. Dabei nicht warten bis der ganze Topf komplett durchgetrocknet ist. Zum Gießen sollte Wasser mit einem pH-Wert von 6 verwendet werden.

Etwa 8 Wochen nachdem die Samen gekeimt wurden, werden sie in große Töpfe (25L und mehr) gepflanzt oder direkt in den Boden gesetzt. Dazu muss wie beschrieben die Anbaufläche zunächst vorbereitet und ein Pflanzloch gegraben werden. Das Pflanzloch sollte 70 cm tief sein und ungefähr den gleichen Durchmesser haben. 20L Vermikompost, eine Packung Nutrihemp und 500g Bat Guano zusammen mit der vorhandenen Erde oder 50 L Cannabis-Erde gut vermischen und in das Pflanzloch geben.

Sobald es die Temperaturen zulassen und kein Frost mehr zu erwarten ist, werden die Cannabispflanzen in die vorbereiteten Pflanzlöcher gegeben bzw. nach draußen gebracht. Nachdem die Cannabispflanzen in die freie Natur oder deinen Garten gesetzt wurden, werden sie regelmäßig gegossen, wenn die obersten 3,5 cm der Erdoberfläche angetrocknet sind.

Ab Mitte Juli macht es Sinn die Blüte zu unterstützen und der Erde mehr Nährstoffe zuzuführen. Dazu wird eine Mischung aus beispielsweise: 20 L Vermikompost, 100g Nutrihemp, 250g Torta de Neem und 500g Bat Guano pro Pflanze hergestellt um die Pflanze verteilt und vorsichtig in den Boden eingearbeitet ohne die Wurzeln zu beschädigen.
Bis zum Ende der Blüte wird mit Wasser mit einem pH-Wert von 6 weitergegossen, wenn die Pflanzen Wasser benötigen.

Je nach Geschmack kann man von Mitte Juli bis August die unteren kleinen Blätter und Blüten abschneiden um größere Buds weiter oben zu fördern.

Ich denke mir gerade, Juan, hör mal auf mit dem texten und rauch mal einen, das mache ich jetzt auch und wünsche allen eine erfolgreiche, sichere und entspannte Grow Saison 2016.

Bis die Tage 😉

Mehr Tipps zum Anbau im Freien findest Du in unseren Grow-Tipps in der Rubrik Outdoor-Grow

 

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