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Guerilla Grow

Guerrilla-Anbau, Cannabisanbau im Freien, Guerila-Grow

Wenn die Temperaturen jetzt langsam steigen und der Frühling sich ankündigt kommt wieder die Zeit der Outdoor Grower. Da viele ihren Garten nicht nutzen wollen oder können oder schlichtweg keinen haben, bleibt vielen nur der Guerilla Grow, also der heimliche Anbau in freier Natur. Den grossen Vorteil den der Guerilla Grow bietet ist der, dass sollten die Pflanzen einmal gefunden werden, niemand den Gärtner mit ihnen in Verbindung bringt. Der Nachteil ist, dass die Pflanzen nicht ständig kontrolliert werden können und dass es zu Verlusten kommen kann, sei es durch Tierverbiss oder unliebsame Zeitgenossen.

Auswahl der geeigneten Sorten

Zu Beginn eines jeden Grow stellt sich dem Gärtner die Frage, welche Sorte(n) er anbauen sollte. Über die besten Sorten für den Outdoorgrow habe ich vor kurzem schon einen Bericht geschrieben. Für den Guerilla Grower eignen sich v.a. feminisierte Samen, so dass er sich nicht mit männlichen Pflanzen beschäftigen muss oder Automatics, die klein bleiben und von allein zu blühen beginnen. Für den getarnten Anbau sind niedrig wachsende Sorten geeignet, wie beispielsweise Big Band (Kannabia), Acapulco Gold (Barney’ Farm) und Pure AK (Female Seeds) oder man nutzt den Guerilla Mix von Kannabia. Ganz neu ist die Frisian Duck von Dutch Passion, deren Blätter kaum an Cannabis erinnern.

Big Band, KannabiaAcapulco GoldPure AK

Auswahl des richtigen Platzes

Die Planung des Grows ist enorm wichtig. Bevor man die Samen zum Keimen bringt sollte man sich unbedingt darüber im klaren sein, welches die richtigen Sorten sind und auf welchen Platz man seine Pflanzen setzt. Was nützen einem schließlich die tollsten Strains, wenn man sie nicht richtig pflegen kann oder wenn sie von anderen gesehen werden und man um den Lohn seiner Mühen gebracht wird. Deshalb ist es wichtig viel besuchte Gegenden zu meiden und den auserwählten Platz gründlich zu prüfen, dass er von keiner Seite einsehbar ist. Man darf bei der Auswahl der richtigen Stelle auch nicht außer acht lassen, dass man den Platz auch aus der Luft nicht leicht einsehen können sollte. Mittlerweile wird sogar mit Hubschraubern nach Plantagen gesucht. So manche Lichtung, die vom Boden nicht einsehbar ist, hat aus der Vogelperspektive Leuchtturmcharakter. Es ist auch daran zu denken, dass so mancher Ort, der im Winter oder Frühling nicht besucht wird, sich im Sommer als wahrer Picknick-Treff herausstellt. Man sollte seine Growplätze also am Besten über mehrere Jahre kennen und genau bescheid wissen, dass sie von ungebetenen Besuchern nicht aufgesucht werden.

Guerilla Outdoor-Set, 1000Seeds Growshop

Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt bei der Wahl des richtigen Ortes ist die Verfügbarkeit von Wasser. Cannabispflanzen benötigen viel Wasser, besonders während der Blüte. Deshalb ist es wichtig, v.a. wenn es längere Zeit nicht regnet, die Ladies regelmäßig zu gießen. Entweder man schleppt mühselig das Wasser an (und das auch noch unauffällig) oder man sucht sich einen Platz in der Nähe eines Baches oder Teichs. So kann man ohne viel Aufwand das benötigte Wasser zu den Pflanzen schaffen. Außerdem sollte auf die Beschaffenheit des Bodens geachtet werden. Ein zu lehmiger Boden ist genauso schlecht, wie zu lockere Erde, die das Wasser nicht halten kann. Idealerweise benutzt man einen Platz an dem Brennnesseln wachsen. Diese benötigen die gleiche Bodenbeschaffenheit wie Cannabis. Außerdem verbesern sie den Boden, spenden den jungen Pflanzen Schatten und dienen als natürliche Barriere. Die wenigsten gehen freiwillig in ein Brennnesselfeld, es sei denn, sie haben darin ihre Schätzchen stehen. 😉

guerilla1

Anforderungen an den richtigen Ort:

  • nicht viel besucht
  • für den Grower jederzeit leicht zu erreichen
  • nicht einsehbar
  • die Cannabispflanzen dürfen sich nicht von der Umgebung abheben
  • geeigneter Boden
  • leichter Zugang zu Wasser

Ein Grow Platz oder mehrere Orte?

An einem einzigen Platz seine Babies anzupflanzen hat zweifellos eine Menge Vorteile, man muss nur einen geeigneten Platz suchen und kann in einem Aufwasch alle Pflanzen versorgen. Dies erleichtert den erfolgreichen Grow natürlich enorm. ABER, ja es gibt ein großes aber, wenn der Platz auffliegt ist die gesamte Ernte verloren. Deshalb ist es sinnvoll, seine Pflanzen auf mehrere unterschiedliche Standorte aufzuteilen. Außerdem sind sie so von Epedemien gefeiht, die sich schnell ausbreiten können. Sollte sich ein Parasit oder Pilz ausbreiten, sind nur einige Pflanzen betroffen und der Rest kann gesund wachsen und blühen.

Vorbereitung des Pflanzplatzes

Guerilla Grow Guerilla

Ist der geeignete Ort bzw. sind die geeigneten Orte gefunden geht es an die Vorbereitung des Grow Platzes. Man sollte sich auf alle Fälle mit einem Spaten bewaffnen, um die Erde umstechen und ein Pflanzloch ausheben zu können. In das Pflanzloch kommt am besten Growerde, die mit Guano-Pulver vermischt wird. Wer nicht ständig gießen kann, sollte das Guerilla Hidrogel verwenden und es mit der Erde mischen. Diese Polymerkristalle speichern das Wasser und geben es bei Bedarf ab. Dadurch muss seltener gegossen werden und der Grow bleibt dadurch unauffällig. Das Pflanzloch sollte gross genug ausgestochen werden, damit die Pflanzen später genug Platz haben, um ein gesundes und kräftiges Wurzelsystem ausbilden zu können. Je kräftiger die Wurzeln werden, desto kräftiger wird auch die Pflanze. Um alles unauffälig an Ort und Stelle zu bekommen sollten sämtliche Utensilien im Rucksack oder ähnlichem verstaut werden. Man sollte den Grow Platz auch stets über einen anderen Weg aufsuchen. Nichts ist leider auffälliger, als wenn man täglich den gleichen Weg zu einem abgelegenen Ort geht – außer man hat einen Hund dabei, nicht zuletzt deshalb liebe ich meinen Gastone 🙂

Vorziehen der Pflänzchen

Cannabis Pflanzen vorziehen

Es ist auf alle Fälle besser, die Cannabis Samen zuhause keimen zu lassen und die jungen Pflanzen zwei Wochen grosszuziehen bevor sie ausgesetzt werden. Sollte mehr Platz zur Verfügung stehen und man möchte richtig grosse Büsche (welche allerdings schwer zu verstecken sind) haben, ist es ratsam schon im März zuhause anzusähen und die Pflanzen bis Mitte April in geschützter Umgebung grosszuziehen, man kann hierzu besispielsweise ein beheizbares Gewächshaus benutzen.

Aussetzen der Pflanzen

Bevor die Plänzchen ausgesetzt werden, sollten unbedingt die Pflanzlöcher wie oben beschrieben vorbereitet sein. Das erspart viel Hektik und Stress und macht die ganze Sache viel diskreter. Nachdem Du die Pflanzen eingesetzt und abgegossen hast, solltest Du unbedingt noch einen Zaun aus Hasendraht um jede Pflanze errichten. Gerade die kleinen noch frischen Pflanzen schmecken Hasen und Co. extrem. Mir haben die kleinen Mümmelmänner schon so manche Pflanze gekillt. Wenn sie erstmal größer sind ist das kein so grosses Problem, solange die Ladies aber noch klein sind, sind sie noch sehr empfindlich.

Welcher Dünger eignet sich für den Guerilla Grow?

Guanokalong Powder 3kgLetztendlich kommt es auf die Vorlieben eines jeden Gärtners an, welchen Dünger er verwendet. Man sollte das Düngen aber so einfach wie möglich gestalten. In der freien Prärie erst verschiedene Komponenten zusammenzumischen ist nicht wirklich geeignet. Super Ergebnisse erzielt man mit oranischem Fledermausdünger von Guanokalong. Jeweils nur eine Komponente und das alles absolut ökologisch, was dem Anbau in Freier Natur auch wirklich entspricht.

Vegetation und Blüte

Wenn die Pflänzchen erst einmal stehen und gut durchgewurzelt sind ist die Hauptaufgabe erledigt. Jetzt geht es darum ihnen regelmässig Wasser und Nährstoffe zukommen zu lassen und sie auf Schädlinge und Schimmel zu überprüfen. Leider überstehen im Freien nicht alle Pflanzen ihren kompletten Lebenszyklus. Sie sind in freier Natur sämtlichen Unwägbarkeiten ausgesetzt und können bei weitem nicht so gehegt und gepflegt werden wie im Growroom. Manchmal stellt sich der auserkorene Platz auch einfach als nicht geeignet heraus oder Diebe und Tiere treiben ihr Unwesen. Deshalb pflanzt der versierte Guerilla Grower etwa 3 mal soviele Pflanzen, wie er vor hat zu ernten. Damit kann er sich sicher sein, auch genügend zu ernten. Zum richtigen Erntezeitpunkt findet ihr bei Erntezeitpunkt bei Cannabis genaueres.

Wenn man einige Dinge beachtet, v.a. was die Diskretion und Sicherheit angeht, so steht einer erfolgreichen Outdoor Saison nichts im Wege.

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