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Cannabis und Schmerz – Ein großer Überblick

Cannabis-Schmerz

Schmerzen betreffen den Körper und den Geist, beeinträchtigen die Lebensqualität und das allgemeine Wohlbefinden in sehr bedeutsamer Weise. Schmerzen können unangenehme  sensorische Reize oder gefühlsmäßige Erfahrungen hervorrufen.

Schmerzen zählen zu den wichtigsten Gründen, weshalb Menschen medizinische Hilfe suchen. Sie können ganz unterschiedliche Ausmaße haben und unterschiedlich in Erscheinung treten. Es gibt neuropathische Schmerzen, die meisten chronisch sind und zeitlich begrenzte Schmerzen. Schmerzen treten sehr oft in Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen auf (Krebs, Neuropathie) oder als Folge von Unfällen.

Klassischerweise beginnt die Schmerzbehandlung mit der Suche nach den Ursachen. Nach der Diagnostik und Tests, besteht die Behandlung aus einer pharmazeutischen Medikation, die auf die wichtigsten Ursachen abzielt und den schmerz selbst unterdrückt.

Innerhalb der Schmerzbehandlung werden Medikamente wie Aspirin, Ibuprofen oder Medikamente auf Basis von Opioiden verordnet, die vielfach erhebliche und bedenkliche Nebenwirkung mit sich bringen können, speziell, wenn sie bei chronischen Schmerzen über lange Zeit hinweg eingenommen werden müssen. Während der kurzzeitig Einsatz von Opioiden bei bestimmten Erkrankungen effektiv und angezeigt sein kann, führt dieser bei längerem Gebrauch zu einem erhöhten Risiko einer Abhängigkeit, auch wenn dies von medizinischer Seite vielfach noch verneint wird.

Zu den sehr bedenklichen und erhöht gefährlichen Medikamenten gegen Schmerzen, die verschrieben werden, gehören unter anderem die Opioide Oxycodon und Fentanyl, die allein in den USA innerhalb von 7 Jahren zu beinahe 10.000 Todesopfern führten. Ein erschreckendes Ergebnis.

Es ist für die Medizin nicht immer leicht bestimmte Schmerzen und Erkrankungen zu kontrollieren und zu behandeln. Selbst mit dem Einsatz von bedenklichen Schmerzmedikamenten bleiben die Ergebnis bei einigen Patienten unbefriedigend und die Lebensqualittät trotzdem deutlich eingeschränkt.

Cannabis hat eine lange Geschichte in der Medizin

Cannabis-Vergangenheit

Innerhalb der letzten 5000 Jahre wurde Cannabis als Analgetikum in fast allen antiken Kulturen genutzt, von der Sumerischen Kultur bis nach China, Babylon, im Tal des Indus, von den Judäern, Griechen und islamischen Kulturen. Die wichtige Rolle von Cannabis innerhalb der Medizin setzte sich fort bis in die frühe westliche Medizin. Cannabis ist im Zusammenhang mit der Behandlung von Schmerzen bedeutend und medizinisch wertvoll geblieben bis heute, wenn es auch in vielen Teilen der Welt als illegal erklärt wurde. Marijuana dient bis in die heutige Zeit als ein entzündungshemmendes und den Körper und Geist entspannendes Mittel.

In jüngster Zeit wurde bedeutende Forschung betrieben rund um das Thema Cannabis als Therapie bei der Behandlung von chronischen Schmerzen, die mit vielversprechenden Ergebnissen durchgeführt worden sind. Die aktuelle Forschung auf dem Gebiet bestätigt, dass Cannabis sicher und wirkungsvoll ist, sowohl bei der Behandlung von chronischen Schmerzen als auch bei den sogenannten Nozizeptorenschmerzen (kurz: Schmerzen halten an obwohl die entsprechende Grunderkrankung behandelt wurde). Während hunderte von Studien und die modernen wissenschaftlichen Daten die analgetischen Eigenschaften von Cannabis belegen, wurde zugleich in einigen Veröffentlichungen die komplexe neurochemische Arbeit von Cannabinoiden auf Schmerz innerhalb des menschlichen Nervensystems erklärt. Die Wissenschaft machte eine relative neue Entdeckung und fand das Endocannabinoidsystem, das der menschliche Körper selbst besitzt. Körpereigene oder externe Cannabinoide wie die, die im Cannabis gefunden wurden, signalisieren den Cannabinoidrezeptoren im Körper zur Regulierung einer breiten Vielfalt von körperlichen Prozessen, einschließlich das Schmerzempfinden. Es gibt 2 Arten von Rezeptoren, Cannabinoid Rezeptor I und II (CB1 und CB2), welche mit spezifische regulierenden Funktionen im Zusammenhang stehen.

Die CB1-Rezeptoren befinden sich im Zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark), welches Informationen kontrolliert, die durch die Sinne erhalten werden und ermöglicht Reaktionen und bestimmte Verhaltensweisen. Diese Rezeptoren können in Teilen des Gehirn lokalisiert werden, wo die motorische Kontrolle, Aufmerksamkeit, Gefühle, Denken, Gewohnheiten und die Erinnerung (Hippocampus) reguliert werden. Daneben wurden sie auch im männlichen und weiblichen Fortpflanzungssystem gefunden.

An der Stelle ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass CB1-Rezeptoren abwesend sind in Teilen des Gehirns, die die Herz- und Atemfunktion regulieren. Dadurch ist Cannabis für Patienten wesentlich sicherer als Opiate, die ihrerseits körperlichen Schaden und sogar zum Tode führen können durch entstehende Atemnot und Atemschwäche.

Cannabinoide können die starke analgetiscche Wirkung von Opiaten nicht ersetzen, speziell bei akuten Verletzungen und Traumas. Cannabinoide können jedoch dazu führen, dass eine geringere Menge von Opiaten verabreicht werden muss, wenn sie gemeinsam eingesetzt werden. Es kann also ein Synergieeffekt zwischen Cannabinoiden und Opiaten entstehen während zugleich das Risiko für nachteilige Auswirkungen und einer Abhängigkeit verringert wird. (7)

CB2-Rezeptoren sind vermehrt in der Peripherie des Körpers angesiedelt, speziell in Gewebe, welches an Immunreaktionen beteiligt ist. In der Milz beispielsweise befindet sich eine hohe Konzentration an CB2-Rezeptoren. Dadurch wird die Beteiligung von CB2-Rezeptoren wichtig bei der Behandlung von chronischen Schmerzen, die assoziiert sind mit Autoimmun-Erkrankungen. Bei diesen Erkrankungen schaltet sich das körpereigene Immunsystem von selbst ein.

Zahlreiche pflanzenbasierte Cannabinoide und andere pflanzliche Bestandteile (Nicht-Cannabinoide), synthetische Cannabinoide und diejenigen, die vom Körper selbst hergestellt werden sind signifikant an der Reduzierung von Entzündungen beteiligt.. Dies geht oft Hand in Hand mit Autoimmunerkrankungen.

Ein Überblick der existierenden Studien (2004-2009) zeigt, dass Cannabinoide effektiv Schmerz lindern können, bei denen Entzündungen eine Rolle spielen, z.B. Rheuma, Arthritis, chronische Neuropathie, Fibromyalgie.

Verglichen mit den anderen pharmazeutischen Behandlungsmöglichkeiten besitzt Cannabis einen einzigartigen Unterschied: es ist sicher bei der Schmerzbehandlung seit über 4 Jahrtausende. Keine Todesopfer, keine direkte Toxizität, konnte jemals in der medizinischen Literatur dokumentiert werden.

Neben den entzündungshemmenden und schmerzlindernden Fähigkeiten sowie dem Potenzial den Gebrauch von Opiaten zu reduzieren, vermindert Cannabis zugleich schmerzhafte Spasmen, vermindert Ängste, die mit Schmerzen verbunden sein können und fördert Entspannung und den Schlaf. Es kann auf eine sanft Art und Weise die Stimmung verbessern, was ein bedeutender Faktor beim Heilungsprozess ist.

Drei interessante Studie über die Effektivität von Cannabis bei der Schmerzbehandlung

Eine Studie in Worcester, Massachusetts (2009) verschaffte sich weitläufigen Überblick über die relevanten Studien zu Cannabinoiden und ihren Einsatz bei der Schmerzbehandlung, Es wurden dabei alle Studien betrachtet, welche innerhalb der letzten 5 Jahre veröffentlicht wurden bezüglich der Aktivitäten und Eigenschaften aller Arten von Cannabinoiden. Hierfür wurden auch die endogenen (körpereigenen) Cannabinoide wie Anandamide miteinbezogen und ebenso Nicht-Cannabinoide und Komponenten im Cannabis, die entzündungshemmende Aktivitäten aufweisen.

Die Ergebnisse zeigten, dass alle Arten von Cannabinoiden und auch die nicht-cannabinoiden Pflanzenbestandteile des Cannabis effektiv Schmerz reduzieren können, die auf Entzündungen zurückzuführen sind, wie etwa bei Rheuma, Arthritis, Neuropathie.

Studien belegen vielfach, dass Cannabinoide auch neuropathische Schmerzen reduzieren können. Eine randomisierte, Placebo kontrollierte, doppel-blinde Kreuzstudie aus Rom (Italien 2009), die sich mit Patienten beschäftigt, die an MS leiden, war die erste, die sich mit dem Einfluß von Cannabinoiden auf nociceptive Schmerzen unter Verwendung von Reflex-Tests beschäftigte. Die Autoren kommen zu dem Schluß, dass Cannabinoide das Nociceptive System in Patienten mit MS modulieren.

Eine Studie aus San Diegon  zeigt die Wichtigkeit der Dosierung bei der therapeutischen Anwendung. Es wurde eine randomisierte, doppel-blinde, placebo-kontrollierte Kreuzstudie an Patienten durchgeführt. 15 gesunde Teilnehmer erhielten Capsaicin- Injektionen, ein Bestandteil von Cayenne Pfeffer, der auch für die Schärfe verantwortlich ist. Die Injektionen wurden in 5- und in 45-Minuten Intervallen durchgeführt nachdem Cannabis geraucht wurde, welches 3 unterschiedliche Konzentrationen hatte (2%, 4% und 8% THC).

Die Wissenschaftler haben den Schmerzlevel und die Schmerzschwelle der Teilnehmer gemessen. Das Ergebnis unterstreicht die Wichtigkeit der Dosierung bei der Schmerzbehandlung. 5 Minuten nach der Gabe von Cannabis, zeigte sich kein Effekt auf die Capsaicin-induzierten Schmerzen, egal bei welcher Dosierung. 45 Minuten nach der Gabe von Cannabis, trat plötzlich ein signifikante Abnahme des Capsaicin-induzierten Schmerzes auf bei der mittleren Dosierung. Die hohe Dosierung zeigte hierbei eher kontraproduktive Effekte.

Patienten wird empfohlen zunächst mit einer geringeren Dosierung von Cannabis zu beginnen und diese langsam zu steigern bis das effektivste und am meisten geeignete therapeutische Fenster gefunden ist.

Das eigene therapeutische Fenster ist maßgeblich von 3 Faktoren abhängig: vom aktuellen körpereigene Endocannabinoidsystem, vom Cannabinoidprofil des verwendeten Cannabis und der Art und Weise des Konsums.

Patienten, die von neurologischen Erkrankungen betroffen sind, haben oft einen Mangel an CB1-Aktivität. Bei bestimmten Immunerkrankungen und chronischen Entzündungen, liegt oftmals eine mangelnde C2-Aktivität vor. In diesem Zusammenhang wird eine Cannabissorte ausgewählt, die entweder ein höheres THC:CBD-Verhältnis besitzt oder ein niedrigeres um den speziellen Mangel zu beheben.

Migräne, Fibromyalgie, IBS und die damit verbundenen Erscheinungen zeigen gemeinsame klinische, biochemische und pathophysiologische Muster, die auf eine zugrunde liegenden klinischen Endocannabinoid-Mangel hindeuten, der mit Cannabinoiden behandelt werden kann (Missoula 2004, Ethan Russo).

Cannabis bei Schmerzen richtig einsetzen

Cannabis-Schmerzbehandlung

Der Einsatz von Vaporizern erzeugt direkte und unmittelbare Effekte während bei der oralen Einnahme, besonders bei vollem Magen, die Dosierung schwieriger ist und sich die Wirkung erst nach Stunden zeigen kann. Beim Inhalieren von Cannabisrauch oder beim Vaporisieren wird empfohlen zunächst 5 bis 10 Minuten zu warten. Anschließend beobachten, wie man sich fühlt. Erfüllt die angewendete Dosierung den gewünschten Effekt? Falls nicht, kann ein weiteres Mal inhaliert werden, anschließend wieder 5-10 Minuten warten. Hierbei sollte man nicht ungeduldig sein. Die Linie zwischen einer effektiven Dosis und unerwünschten Effekten (wie Schläfrigkeit) kann sehr dünn sein. Das beschriebene Vorgehen sollte solange durchgeführt werden bis die ideale Dosierung gefunden ist. An diesem Punkt sollte mit der Einnahme gestoppt werden.Viel ist nicht unbedingt immer besser.

Bei der oralen Einnahme von Cannabis machen viele Patienten den Fehler, dass sie anfangs nichts merken und deswegen noch mehr essen. Nach einiger Zeit setzt die Wirkung dann sehr heftig ein und kann über mehrere Stunden andauern. Dies ist nicht gefährlich, aber man kann enorm niedergebügelt, schläfrig, wirr und bewegunsminimiert dabei werden. Ein Zustand, den viele Patienten nicht unbedingt haben wollen. Daher ist es hilfreich immer langsam wohldosiert vorzugehen und erstmal zu warten bis die Wirkung einsetzt bevor nachgelegt wird.

Strain spezifische Überlegungen

THC bindet relativ gleich mit CB1- und CB2-Rezeptoren. Sativas und sativa-dominante Strains haben normalerweise ein höheres THC:CBD Verhältnis. Medizinisches Cannabis basiert auf den 3 Typen Indica, Sativa und Ruderalis. Einzelne medizinische Cannabis-Sorten entstehen durch Züchtung und Kreuzung dieser Spezien. Jede Cannabis-Sorte und sogar jede einzelne Pflanze besitzt ihr eigenes ganz individuelles Terpene- und Cannabinoidprofil. Unterschiedliche Cannabis-Sorten und Cannabinoidprofil zeigen unterschiedliche Wirkung bei der Behandlung von Schmerzen. Manche Sorte wirken bei bestimmten Patienten mehr als andere. Viele Patienten profitieren vom Einsatz verschiedener Marijuana-Sorten und decken somit ein breiteres Wirkungsspektrum ab.

Im Allgemeinen gelten die Cannabis-Sorten bei der Schmerzbehandlung am effektivsten , die einen hohen Anteil an THC oder CBD haben. Das können sowohl Indicas sein als auch Sativas oder Hybriden (Mischung aus beiden). Es kommt immer auf den Einsatz und die persönlichen Erfahrungen und Gegebenheiten an. Indicas werden von Patienten gerne am Abend zur Entspannung und zum Schlafen eingesetzt, während Sativas gerne tagsüber genutzt werden, weil sie nicht müde oder schwer machen.

Neuropathie und Schmerzen

Neuropathie sind Schmerzen, die im Allgemeinen durch eine Nervenschädigung verursacht wurden. Entweder durch äußerlich Verletzungen wie Hitze, Kälte oder Chemikalien oder durch (fortschreitende) Erkrankungen oder Nährstoffmangel.

Eine randomisierte, kontrollierte Studie der Universität von Kalifornien in San Diego hat gezeigt, dass Cannabis, wenn es inhaliert wird, für mehrere Stunden neuropathische (diabetische) Schmerzen vermindern kann. Die Forscher fanden heraus, dass je höher die Dosis war, desto stärker war die Schmerzlinderung. Hauptautor war Mark Wallace, Vorsitzender der Abteilung für Schmerzmanagement an der Universität von Kalifornien, San Diego.

Laut Dr. Wallace gibt es eine Menge Beweise für die positive Wirkung von Cannabis auf die Behandlung von neuropathischen Schmerzen. Weitere Studien sind jedoch notwendig, die sich noch mehr mit den verschiedenen Dosierungen und Möglichkeiten beschäftigen.

Die Mehrheit der randomisierten, placebo-kontrollierten Kreuzstudien in Bezug auf die Effekte von Cannabis auf neuropathische Schmerzen, die zwischen 2004 und 2009 veröffentlicht wurden, entdeckten einen deutlichen therapeutischen Einfluß mit nur wenigen und leicht zu handhabenden Nebeneffekten. Die Mehrheit der wissenschaftlichen Studien belegte die Wirksamkeit von Cannabis bei der Schmerzubahandlung.

Auch Dr. Robert Sullivan, einer der ersten Mediziner, der Cannabis-Sprechstunden in Orange County Kalifornien angeboten hat, berichtet, dass bei seinen Patienten eine deutliche Reduzierung und sogar Einstellung bezüglich der Einnahme von Opiaten, Medikamenten für die Muskelentspannung, Anti-Depressiva, Schlafmittel und Entzündungshemmer zu verzeichnen ist. Alles Medikamente, die bedenkliche Nebenwirkungen hervorrufen können.

Patienten, die nicht ohne Opiate leben können, berichten sehr häufig bei der gleichzeitigen Einnahme von Cannabis, dass eine Reduzierung der Opiate um etwa 50% möglich sei. Tierversuche im Labor kamen zu ähnlichen Ergebnissen.

Nicht nur die Cannabinoide THC und CBD sind hilfreich bei der Schmerzlinderung. Auch die Geschmacks- und Aromamoleküle des Cannabis (Terpene) sind hierbei nützlich und wirksam gegen Schmerzen. Das intensive Skunk-Aroma deiner Pflanzen zeigt also zugleich deren medizinischen Nutzen.

Cannabinoide im Marijuana mit schmerzlindernden Effekten

Cannabis-Schmerzen

Es konnte bereits für verschiedene Cannabinoide, die im Cannabis vorkommen eine schmerzlindernde Wirkung gezeigt werden. Dazu gehören folgende Cannabinoide:

THC

  • schmerzlindernd, entzündungshemmend, schlaffördernd, reduziert Muskelspasmen
  • psychoaktiv
  • entspannend, beruhigend

CBD

  • Schmerzlinderung
  • schlaffördernd
  • entzündungshemmend
  • reduziert Spasmen
  • nicht-psychoaktiv

CBN

  • Schmerzlinderung
  • schlaffördernd
  • entzündungshemmend

CBC

  • schmerzlindernd
  • entzündungshemmend

 CBG

  • schmerzlindernd
  • entzündungshemmend

Bislang wurden an die 100 Cannabinoide im Cannabis entdeckt, diese werden auch Phytocannabinoide genannt und man geht davon aus, dass viele davon medizinischen Nutzen besitzen. Neben den Cannabinoiden biosynthetisiert die Cannabispflanze hunderte verschiedener anderer Stoffe, die ebenfalls therapeutischen Nutzen haben könnten/können.

Terpene wie im Cannabis kommen auch in anderen Pflanzen vor. Das Terpen Cannflavin-A, Cannflavin-B und –C kommt nur im Marijuana vor.

Marijuana ist nicht nur eine starkes Antioxidant, es ist zugleich geladen mit medizinisch wertvollen Terpenen, die sich je nach Stamm unterscheiden und abhängig sind vom individuellen Terpeneprofil einer Cannabispflanze.

Marijuana lindert zugleich Schmerzen, die aus Verletzungen von Muskeln und Sehnen resultieren. Viele Cannabissorten helfen bei der Behandlung von Muskel- und Skeletterkrankungen. Zahlreiche Patienten haben sehr gute Erfahrungen gemacht mit Cannabis infundierten Cremes und Salben, die lokal auf betroffenen Stellen angewendet werden.

Kommentar

Überlegungen, medizinisches Cannabis Betroffenen erst dann zur Verfügung zu stellen und eine Behandlung erst dann zu ermöglichen und zu erlauben, wenn wesentlich bedenklichere Medikamente versagt haben, kann nicht im Sinne der Patienten und deren Erkrankung sein. Dass riskantere und bedenklichere Medikamenten dem weitgehend unbedenklichen Cannabis vorgezogen werden, ist nicht zu verstehen und basiert nicht auf der aktuellen modernen Forschung, die man nicht außer Acht lassen darf.  Jeder Patient sollte für sich selbst entscheiden können, welches und wieviel Risiko er im Rahmen einer notwendigen Behandlung eingehen möchte. Patienten müssen das Recht haben, sich für das unbedenklichere Medikament/Cannabis entscheiden zu können.

 Barth Wilsey, MD, Director of the University of California at Davis Analgesic Research Center, et al., stated the following in his June 2008 study titled “A Randomized, Placebo Controlled Cross-Over Trial of Cannabis Cigarettes in Neuropathic Pain,” published in the Journal of Pain
 Mark Wallace, MD, Professor of Anesthesiology at the University of California at San Diego, et al., stated the following in their Nov. 2007 article titled “Dose-Dependent Effects of Smoked Cannabis on Capsaicin-Induced Pain and Hyperalgesia in Healthy Volunteers,” published in the journal Anesthesiology
 Jonathan S. Berman, MA, Consulting Anaesthetist at the Royal National Orthopaedic Hospital, et al., wrote the following in a Dec. 2004 article titled “Efficacy of Two Cannabis Based Medicinal Extracts for Relief of Central Neuropathic Pain from Brachial Plexus Avulsion: Results of a Randomised Controlled Trial” in the journal Pain
 Mark A. Ware, MD, MSc, et al., stated the following in their Aug. 30, 2010 study titled “Smoked Cannabis for Chronic Neuropathic Pain: A Randomized Controlled Trial,” published in the Canadian Medical Association Journal

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