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Cannabis bei der Behandlung von Alkoholismus und alkoholbedingten Gehirnschädigungen

Cannabis-und-alkoholismus, Gehirnschäden und Cannabis

Medical Marijuana ist immer häufiger in den Medien und das Bewusstsein für die therapeutischen Vorteile und Möglichkeiten von Cannabis scheint stetig zuzunehmen. Dementsprechend sind sinnvolle Regelungen für Patienten sowie Freizeitkonsumenten längstens fällig und mehr Forschung wird immer notwendiger. Wie sich bereits in vielen Studien und Erfahrungsberichten von Betroffenen zeigte, kann Cannabis bei einer Vielzahl von Erkrankungen hilfreich sein und beinhaltet komplexe, positive und erstaunliche medizinische Effekte. Es gibt inzwischen deutliche Hinweise und Forschungsergebnisse, die nahe legen, dass die Anwendung von Cannabis helfen kann, sowohl Drogen- als auch Alkoholsucht zu behandeln.

Die Verwendung von Marihuana als eine neue Behandlungsform ist noch umstritten, nicht zuletzt deswegen, weil manche Mediziner und Forscher glauben, es könnte ein gewisses Suchtrisiko mit sich bringen. So läuft der Mensch letztlich Gefahr nach allem süchtig zu werden, was Spaß macht, wenn er in sich selbst entsprechende psychische Strukturen dafür trägt. Menschen können süchtig werden nach Essen, nach Sport oder Sex, aber keiner würde auf die Idee kommen diese Dinge deswegen zu verbieten. Cannabis ist im Sinne eines mythenhaften, von politischen Interessen geprägten und unaufgeklärten Gesundheits-/Suchtverständnis in ein falsches Licht gerückt worden und wird nun zunehmend rehabilitiert als eine wunderbare Nutz- und Heilpflanze.
Genug Studien konnten bereits belegen, dass medizinisches Marijuana nicht süchtig macht und auf keinen Fall schädlicher ist als viele andere Medikamente, Alkohol oder gar Opiate. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Cannabis sogar helfen kann, die Schädigungen von bestimmten Substanzen zu behandeln.

  • Eine Studie von 2009 vom Laboratory for Physiopathology of Diseases of the Central Nervous System fand heraus, dass Injektionen mit THC helfen können, die Abhängigkeit von Opiaten wie Morphin und Heroin in Versuchstieren zu bekämpfen.
  • Eine Umfrage “Cannabis als Ersatz für Alkohol und andere Drogen”, die im Harm Reduction Journal veröffentlicht wurde, ergab, dass die Befragten Cannabis nutzten, um ihren Wunsch nach Alkohol zu zügeln. Sie benutzen Marijuana auch als Alternative zu vorher verwendeten verschreibungspflichtigen Medikamenten und sogar als Ersatz für potentere Drogen wie Kokain. Bezeichnenderweise wählten 57,4% der Befragten die Verwendung von Cannabis zur Behandlung, weil dies ein besseres Symptom-Management erlaube.
  • Eine weitere im Harm Reduction Journal veröffentlichte Studie “Langzeitcannabiskonsumenten, die medizinische Cannabis in Kalifornien benutzen”, hat festgestellt, dass medizinische Cannabiskonsumenten mit einer viel geringeren Wahrscheinlichkeit verschreibungspflichtige Medikamente verwenden, und sogar weniger Tabakkonsum als Nicht-Cannabiskonsumenten aufweisen.

Kann Marijuana helfen, alkoholbedingte Leberschäden zu vermeiden?

Alkoholkonsum wirkt sich negativ auf die Leber aus. Dies geschieht, weil es zu einem Überschuss an Fetten, Lipiden und zusätzlichen oxidativen Stress für die Leber kommt. Eine aktuelle Studie, die in Free Radical Biology and Medicine veröffentlicht wurde, zeigt eine interessante präventive Maßnahme. Gefördert durch das Nationale Institut für Alkoholmissbrauch und Alkoholismus (NIAAA) und das National Institutes of Health (NIH), schlägt die Studie vor, dass Cannabidiol (CBD) zukünftig dazu beitragen könnte, die Leber vor alkoholbedingten Schäden zu schützen.

Wie wir wissen konnte für Cannabidiol (CBD) herausgefunden werden, dass es eine Antioxidationswirkung besitzt. Ein Team an Forschern aus China und der Mount Sinai School of Medicine in New York entschieden sich, die Fähigkeiten von CBD, alkoholbedingten oxidativen Stress in der Leber zu bekämpfen, zu untersuchen. Dazu wurden Versuche am Mausmodell vorgenommen. Diese Studie bestätigte die Annahme, dass Cannabidiol (CBD) die Leber vor Verfettung schützt, also vor der Ansammlung an Lipiden. Die Forscher vermuten, dass dies Folge der Hemmung des oxidativen Stresses und der Aktivierung der Signalwege ist, die mit Fettansammlung in Verbindung stehen.
Die Ansammlung von Fett in der Leber kann zu schweren Problemen führen, z.B. zu Leberzirrhose. Leberzirrhose ist eine sehr ernste Erkrankung, die nach dem Auftreten nur äußerst schwer oder sehr eingeschränkt behandelt werden kann. Daher ist an dieser Stelle Prävention besonders wichtig, also die Erkrankung bereits im Vorfeld zu vermeiden. Das Cannabinoid CBD kann, wie gezeigt wurde,  hilfreich sein, wenn es darum geht alkoholbedingte Schädigungen der Leber im Vorfeld zu verhindern.

Weitere Nutzen bei der Therapie von Alkoholismus

Cannabis wird mittlerweile vielfach und erfolgreich auch bei der Behandlung von Ängsten, Depressionen und Schlaflosigkeit eingesetzt. Demnach kann Marijuana auch hilfreich sein bei der Alkoholentwöhnung und Betroffene unterstützen, besser vom Alkohol weg zu kommen.

Cannabis reduziert alkoholbedingte Hirnschäden

Cannabis bei alkoholbedingten HirnschädigungenEine Studie von 2013, die in der Zeitschrift Pharmacology Biochemistry and Behavior  veröffentlicht wurde, hat festgestellt, dass Cannabis Gehirnschäden reduzieren kann, die durch den Langzeitkonsum von Alkohol enstanden sind.
Den Forschern war es mit dieser Studie daran gelegen, die präklinische Entwicklung der transdermalen Verabreichung von Cannabidiol (CBD) – über die Haut – für die Behandlung von alkoholinduzierten Neurodegenerationen voranzubringen.
Für die Studie wurden Rattenmodelle mit 2 Darreichungsformen behandelt: Zum einen mit Cannabidiol (eine Verbindung von Cannabis) durch ein transdermales Gel und zum anderen mit einer intraperitoneale Injektion.
Die Forscher fanden heraus, dass ein Gel, das 5% Cannabidiol enthielt zu einer Reduktion von 48,8% in der Neurodegeneration im entorhinalen Kortex führte.
Die Forscher untersuchten weiterhin ein Gel, das 2,5% Cannabidiol (CBD) enthielt und wendeten die Injektionen an. Es zeigte sich, dass beide Darreichungsformen eine ähnlich große und positive Neuroprotektion aufweisen.
Die Forscher schließen daraus, dass CBD auch äußerlich erfolgreich angewendet werden kann zur Behandlung von alkohol-induzierter Neurodegeneration. Sie weisen außerdem darauf hin, dass CBD als Antioxidans stärker wirkt als viele bekannte Antioxidantien – inklusive BHT und α-Tocopherol (Vitamin E).

(Die Studie wurde von Forschern am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Universität von Kentucky, und der University of Maryland durchgeführt.)
“Transdermal delivery of cannabidiol attenuates binge alcohol-induced neurodegeneration in a rodent model of an alcohol use disorder”

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